Der Morgen begann heute typisch mexikanisch. Wir wurden mit einem Chorizofrühstück überrascht, welches Josie zubereitete. Es gab kleine Tortillas und natürlich selbstgemachtes Chorizo. Es war total lecker und danach waren wir alle pappesatt.
Um 11:00 fuhren wir gemeinsam mit Ashley zu ihrem College, der Occidental University. Ashley musste dort an einer Gesprächsrunde teilnehmen und wir hatten so Gelegenheit, einen amerikanischen Campus mal aus der Nähe zu sehen.
Da wir davor noch genug Zeit hatten, besuchten wir das Science Center. In diesem steht seit Jahren die Raumfähre Endeavour . Der Eintritt im Science Center war komplett frei, nur der Besuch der Endeavour kostete ein paar Dollar. Es war total interessant und spannend, solch ein Geschoss mal aus nächster Nähe zu sehen. Insgesamt hat uns der Besuch dort sehr gut gefallen.
Ashleys College hat uns allesamt überrascht. Es ist ein großes Gelände, welches in einem sehr ruhigen Stadtteil von LA liegt. Es macht einen sehr familiären Eindruck und ist parkähnlich angelegt. Felix war begeistert und hätte am liebsten sofort dort angefangen zu studieren.
Natürlich haben wir auch die Gedenktafel für den berühmtesten Studenten dieses College besucht, dem ehemaligen Präsidenten Obama.
Um 16:30 machten wir uns dann auf den Weg Richtung Downtown LA. Hier wollten wir uns mit Ashleys Eltern und ihrer Schwester Stacey treffen. Nach ein paar Umwegen und Extraschleifen schafften wir es aber. Gemeinsam mit Ihnen besuchten wir den Platz, an dem Los Angeles 1781 gegründet wurde. Wenn man bedenkt, dass bereits 100 Jahre davor in Amerika erste Städte gegründet wurden, hat es ziemlich lange gedauert, bis die Siedler nach Westen vorgedrungen sind.
Wir besuchten die Gründungskirche, die im Gegensatz zu vielen anderen katholischen Kirchen sehr bescheiden und karg ausgestattet war, und das älteste Gebäude von Los Angeles.
Danach ging es auf einen typischen mexikanischen Markt. Meine anfänglichen Bedenken, dass es sich hierbei um Touristennepp handelt, wurden sehr bald zerstreut. Naja, wir hatten ja auch eine Familie mit mexikanischen Wurzeln dabei. Sergio war voll in seinem Element und erläuterte uns die verschiedenen Dinge, die dort angeboten wurden. Er ist, wie auch Josie, im Herzen durch und durch Mexikaner. Mit viel Leidenschaft, Liebe und Enthusiasmus. Wir haben an diesem Abend unheimlich viel gelernt und eine völlig neue und schöne Seite von LA kennengelernt.
Natürlich beschlossen wir den Abend in einem mexikanischen Restaurant, mit Margharita, Tequila und süß-scharfem Essen. Josie und Sergio erzählten viel persönliches und die Kinder am Nachbartisch amüsierten sich prächtig. Obwohl wir nach dem Essen schon komplett voll waren, durfte die Süßspeise danach natürlich nicht fehlen. Und wie es nicht anders sein konnte, war dies natürlich auch wieder eine mexikanische Spezialität. Nicht gerade Weight Watchers like, sondern mit ordentlich Kalorien. Ganz in der Nähe spielte eine kolumbianische Band südamerikanische Musik. Viele Menschen tanzten dazu und auch Family Leon packte der Rhythmus. Und so begannen plötzlich alle zu tanzen. Mama Josie war dabei ganz weit vorne. Irgendwie haben sie es im Blut, diesen Rhythmus. Es war jedenfalls schön und passte zu diesem lauen Sommerabend in Los Angeles.
Später saßen wir noch bei den Leons zusammen und redeten und redeten.
Es war wie schon in den vergangenen Tagen eine wunderschöne Atmosphäre und wir haben die Stunden bei den Leons in vollen Zügen genossen.