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15. Tag 16.08.2017 - Offroad durch die Canyonlands

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andrej
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15. Tag 16.08.2017 - Offroad durch die Canyonlands
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
38 Meilen
Fazit: 
Einer der bisher schönsten Tage unserer Tour

Heute war Action-Day angesagt. Um 09:00 Uhr ging es zur  Jeep- Vermietstation. Wir bekamen einen schönen großen Wrangler Jeep mit allen Annehmlichkeiten. Dank der Übersetzungskünste unseres Sohnes habe ich dann auch alles verstanden, worauf ich bei eine Offroad-Tour achten und welche Hebel und Knöpfe ich bedienen muss.

Unser Ziel war es heute, den Canyonlands NP per Jeep zu erkunden.

Tina stand dem Vorhaben auch wegen des Kosten-Nutzen Verhältnisses etwas skeptisch gegenüber, aber die drei Verrückten haben sich am Ende durchgesetzt.

Zuerst mussten wir ca. 30 Meilen bis in die Canyonlands fahren. Danach machten wir noch zwei Abstecher zum Grand View Point Overlook

und zum Upheavel Dome.

Diese waren echt interessant und von der Aussicht beeindruckend. Unsere Tochter wurde allerdings schon etwas missmutig, denn bisher waren wir noch keinen einzigen Meter Offroad gefahren.

Dies sollte sich nach einem Kurzabstecher zum Visitor Center allerdings ändern. Wir hatten bereits eine Route, die Shafer Trail Road, vorgeplant, wollten aber noch einen Abstecher zum Musselman Arch machen. Der Begriff löste bei uns heitere Diskussionen über versteckten Rassismus in Liedern oder Texten aus, so zum Beispiel „ C,A,F,F,E… trink nicht so viel …. Nicht für Kinder ist der Türkentrank… sei doch kein Muselmann, der das nicht lassen kann“. Das hatten wir als Kinder rauf und runter gesungen. Heute löste dies große Augen unserer Kinder aus.

Ich schweife ab und wollte eigentlich schreiben, dass wir für diesen Abstecher eine Erlaubnis, eine sogenannte Permit benötigten, welches wir auch kostenlos erhielten.

Und dann ging es endlich los.

Nach einer kurzen Strecke, die zwar auf unbefestigten, aber auch mit unserem Womo zu schaffenden Weg verlief, ging es in engen Serpentinen steil nach unten. Tina schlug ab und zu die Hand vor die Augen. Nina und Felix waren aber in ihrem Element und genossen die doch ziemlich steile und enge Fahrt nach unten.

Kurz nachdem wir auf der Ebene angekommen waren, ging es Richtung Musselman Arch.

Dieser Trail war recht einfach zu fahren, auch wenn es an den Seiten ziemlich steil in die Tiefe ging. Auf der Strecke gab es noch einen Abstecher zum „ Colorado Overlook“. Diesen wollten wir uns unbedingt ansehen. Und jetzt war mal richtiges Offroad fahren angesagt. Über blanken Fels ging es recht steil nach oben. Im Auto hatte man das Gefühl „ jetzt setze ich bestimmt auf!“, aber in Wirklichkeit hatte ich noch mehr als einen halben Meter Platz.

Der Blick auf den Colorado, der sich in Schleifen durchs Tal schlängelte, war einfach wunderschön.

Der Musselmann Arch war dann eher unspektakulär, trotzdem hatte sich die Fahrt dorthin gelohnt.

Weiter ging unsere Tour auf dem Shafer Trail bzw. der Potash Road Richtung Moab. Die Straße bzw. der unbefestigte Weg war schon recht ruppig. Es hat aber allen unheimlichen Spaß gemacht. Auch die skeptische Tina war am Ende begeistert.

Wir kamen noch an so vielen wunderschönen Aussichtspunkten vorbei, so unter anderem am Gooseneck Overlook, der fast an den Horseshoe Bend erinnerte.

Es waren wirklich wunderschöne und beeindruckende Ausblicke in den Canyon. Wer den Film „Thelma und Louise“ gesehen hat,wird sich sicher an die letzte Szene erinnern, in der die beiden Frauen mit ihrem Auto Gas geben und die Klippe herunter stürzen. Eben diese Szene wurde an einem dieser Punkte gedreht, die wir durchfahren hatten. Hier eine Auswahl der unzähöligen geschossenen Bilder.

Am Ende des Trails kamen wir noch an einer Salzaufbereitungsanlage vorbei, in der das Wasser unnatürlich blau leuchtete, was Nina zu dem Kommentar hinriss „ Wieviele Schlümpfe mussten für dieses Wasser ihr Leben lassen?“

Gegen 15:30 gaben wir den Jeep wieder ab. Die Tour hatte sich in jeder Hinsicht gelohnt.

Der Tag war aber noch nicht zu Ende. Als erstes hieß es, fehlende Nahrungsmittel wieder aufzufüllen. Danach ging es 30 Meilen Richtung Dead Horse Point State Park, unserem nächsten Campground.

45 Minuten später waren wir auch da.

Bevor wir zum Campground fuhren, wollten wir noch zum Grand View fahren, um die Aussicht zu bewundern. Es war einfach herrlich. Man hatte einen einmaligen Blick auf die Canyonlands. Wir konnten sogar sehr gut unsere Strecke sehen, die wir vor nicht einmal drei Stunden gefahren sind.

Nachdem wir unsere Site bezogen hatten, ging es auch recht schnell ans Abendessen vorbereiten, denn wir hatten ganzen Tag nichts gegessen und deshalb einen Mordshunger.

Das Essen war wieder mal durch kollektive Zusammenarbeit saulecker. Tina und ich machten danach noch einen kleinen Spaziergang, um den Sonnenuntergang am East Rim zu genießen. Es war wunderschön und ein würdiger Abschluss eines perfekten Tages.

 

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: 15. Tag 16.08.2017 - Offroad durch die Canyonlands

Hi Andrej,

das scheint ja ein wirklich toller Tag gewesen zu sein, wenn ich deinen begesiternden Bericht lese und die tollen Bilder sehe. Habe gleich ein wenig gegoogelt aber wie ist Deine Einschätzung: Denkst Du, man kann die Strecke auch mit einem "normalen" Allrad SUV bei guten Witterungsbedingungen fahren?   

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

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Nina
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Beigetreten: 20.01.2013 - 14:31
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RE: 15. Tag 16.08.2017 - Offroad durch die Canyonlands

Hallo Andrej,

was für ein toller Tagyes. Und bei uns steigt schon die Vorfreude - auch wir haben den Shafer Trail mit Potash Road geplant. Zurück geht es dann aber noch über die Gemini Bridges. Die Bilder machen aber Lust auf mehr....smiley

Bleibt  gesund :-)

Nina

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andrej
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RE: 15. Tag 16.08.2017 - Offroad durch die Canyonlands

Danke für die Rückmeldungen. Ja, es war ein wirklich einmaliger Tag, den die ganze Familie genossen hat.

@Mike: Wenn der SUV genug Bodenfreiheit hat, ist der Shafer Trail und die Potash Road aus meiner Sicht befahrbar. An einigen Stellen ist es zwar sehr uneben, aber wenn du langsam fährst, müsste es gut gehen.

Es ist auf alle Fälle den Abstecher wert.

Liebe Grüße

Andrej

Senf
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Beigetreten: 04.02.2010 - 15:50
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RE: 15. Tag 16.08.2017 - Offroad durch die Canyonlands

Hallo Andrej,

bei welchem Vermieter hast du den Jeep gemietet.

So eine Tour durch die Canyonlands muss ich auch mal machen.

Viele Grüße
Knut

Scout Womo-Abenteuer.de

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andrej
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RE: 15. Tag 16.08.2017 - Offroad durch die Canyonlands

bei welchem Vermieter hast du den Jeep gemietet.

Ich glaube, wir haben bei Barlows gemietet. War der einzige Anbieter, der noch freie Jeeps hatte. Wenn man rechtzeitig Bucht, findet man sicherlich aber auch noch preiswertere Anbieter.

Viele Grüße

Andrej