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21. Tag 22.08.2017 Ein Tag am Grand Canyon North Rim

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andrej
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21. Tag 22.08.2017 Ein Tag am Grand Canyon North Rim
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Dienstag, 22. August 2017
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 
Ein ruhiger Tag abseits der Touristenströme

Die Nacht war ziemlich unruhig. Auf der einen Seite ging aufgrund der niedrigen Temperaturen das erste Mal in diesem Urlaub die Heizung an, was einen ziemlichen Lärm verursachte. Auf der anderen Seite fing es gegen 02:00 dann doch an zu gewittern und zu regnen. Ich musste noch schnell unsere Sachen, die wir draußen stehen gelassen hatten, retten. Außer einem Handtuch blieb so alles trocken... naja, ich war natürlich auch nass wink

Als ich um 07:00 aufgestanden bin, um meinen Bericht vom Vortag zu schreiben, schien aber schon wieder die Sonne und es versprach, ein schöner Tag zu werden.

Unsere Planung sah heute vor, endlich mal das Womo nicht bewegen zu müssen und eine etwas längere Wanderung zu einem schönen Overlock zu unternehmen. 

Beim Frühstück wurden wir von einem Eichhörnchen mit einem buschigen weißen Schwanz unterhalten, welches direkt bei uns die Tannenzapfen vom Baum abknabberte, um schon mal für den bevorstehenden Winter vorzusorgen. Dieser beginnt hier bereits Ende September. Es war echt putzig.

Nach dem Frühstück wurden die Rucksäcke gepackt und los ging es. Nach vielleicht 500m klagte Nina über heftige Hüftschmerzen. Sie muss sich in der Nacht so komisch verlegen haben, dass die Hüfte von Anfang an sehr weh tat. Und so entschieden wir gemeinsam, dass sie lieber zurück zum Womo gehen sollte, denn eine 7 Meilen Wanderung hätte sie so sicher nicht bewältigt. Schade, aber es war die richtige Entscheidung. Nach dem Urlaub stellte sich dieses kleine Problem leider als ein sehr großes heraus, was uns noch viel Kopfzerbrechen bereiten wird.

Vom Campground aus ging es auf einem leichten Trail Richtung Ausgangspunkt des eigentlichen Wanderwegs, dem Uncle Jim Trail. Dieser begann an einer Reitstation, denn auch geführte Mulitouren benutzen diesen Weg. Dies merkten wir auch leider recht schnell, denn der Weg war übersät mit Pferdeäppeln und übel riechenden Lachen. Die erste Meile war echt ekelerregend, der Gestank war kaum zum Aushalten. So einen Geruch kenne ich eigentlich nur von den tollen Autobahntoiletten in Deutschland. Später wurde es glücklicherweise etwas besser. Der Trail an sich war nicht so besonders. Es ging mehrere Meilen auf und ab durch einen Wald. Vom Canyon bekamen wir erst am View Point etwas zu sehen. Die Aussicht war dann aber richtig Klasse. Da das Wetter heute auch deutlich besser als gestern war, hatte man einen wunderschönen Blick auf den Canyon.

Gegen 13:00 waren wir wieder am Womo angekommen, wo Nina den verpassten Schlaf der vergangenen Nacht nachholte. Jetzt war erstmal etwas chillen angesagt. Man las etwas und quatschte über Gott und die Welt. Ich schnürte zum letzten Mal in diesem Urlaub meine Laufschuhe und machte mich auf einen kleinen Rundkurs am Rim entlang. Die anderen Drei konnten in der Zeit eine Rehmutter mit ihrem Kitz beobachten, welche keine 5m von unserem Womo seelenruhig grasten. Natürlich genoss ich auch während meines Laufs die Aussicht. Wann kann man schon mal vor so einer Kulisse Sport treiben?

Nach meinem Läufchen rafften sich Tina und ich rafften noch einmal auf und gingen den schönen Trail Richtung Bright Angel View Point. Mittlerweile schien die Sonne direkt auf den Canyon. Wir hatten wiederum wunderschöne Ausblicke.

Auf dem Rückweg wurden wir von einem Reh aufgehalten, was direkt auf dem Trail stand und auch keine Anstalten machte, sich fortzubewegen. Seine beiden Jungen grasten knapp über ihr. Es ist mir wie schon beim letzten Mal aufgefallen, dass die Tiere hier weit weniger scheu sind. Wahrscheinlich liegt es daran, dass in Nationalparks m.E. nicht gejagt werden darf und Menschen dementsprechend nicht als Feinde gesehen werden.

Unser Fels, den wir uns schon am vergangenen Tag ausgeschaut hatte, war glücklicherweise nicht besetzt. Und so konnten Nina, Tina und ich  die wunderschöne Aussicht bei immer tiefer stehender Sonne genießen. Mit dabei war ein kleines Eichhörnchen, was sich in seinen Putzarbeiten durch uns nicht stören ließ.

Nach dem Abendessen, was diesmal durch Backkartoffeln bereichert wurde, ließen wir wiederum den Abend am Campfire ausklingen. 

 

 

Jani
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RE: 21. Tag 22.08.2017 Ein Tag am Grand Canyon North Rim

Oje, das mit der Hüfte von Nina hört sich ja wirklich nicht gut an! :-( Ich drücke die Daumen, dass ihr es mittlerweile, eineinhalb Jahre später, in den Griff bekommen habt!

LG, Jani

DieTravemünder
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RE: 21. Tag 22.08.2017 Ein Tag am Grand Canyon North Rim

Wow, ihr habt ja eine wahnsinnig tolle Fernsicht an diesem Tag gehabt, die Luft war ja garnicht trübe, einfach genial!

Die Hüftschmerzen klingen in  der Tat nicht gut, vor allem, dass sie Nina später noch Probleme bereitet haben. Auch ich hoffe, dass mittlerweile wieder alles gut ist!

Liebe Grüße von der Ostsee

Stephie
Scout Womo-Abenteuer.de

 

andrej
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RE: 21. Tag 22.08.2017 Ein Tag am Grand Canyon North Rim

Oje, das mit der Hüfte von Nina hört sich ja wirklich nicht gut an! sad Ich drücke die Daumen, dass ihr es mittlerweile, eineinhalb Jahre später, in den Griff bekommen habt!

Die Hüftschmerzen klingen in  der Tat nicht gut, vor allem, dass sie Nina später noch Probleme bereitet haben. Auch ich hoffe, dass mittlerweile wieder alles gut ist!

 

Leider wurde dann in Deutschland auf beiden Seiten eine Hüftdysplasie festgestellt, die operativ korrigiert werden muss. Ist ein ziemlich heftiger Eingriff. Sie hat noch bis zum Schulabschluss (Abitur) gewartet, aber diesen Sommer ist es nun soweit.  Aber Hautsache ist, dass es wieder einigermaßen gur wird und der Kelch einer künstlichen Hüfte an ihr vorüber geht.

 

LG

Andrej