In jedem Womo-Urlaub kommt dieser gefürchtete Tag … Abgabe *snief Wir mümmeln Brotreste und Joghurts und machen uns dann daran die letzten Dinge aus den Schränken in unsere Koffer zu verstauen, zu dumpen und alles irgendwie so in den Gang und in die Türen zu klemmen, dass uns nicht der halbe Hausrat auf der anstehenden rüden Straße um die Ohren fliegt.
Die Womoline brummt freundlich und mit einem letzten „Klonk“ löst der Männe die Handbremse – die Geräuschkulisse eines Womos vermisse ich zu Hause immer ganz besonders, sowas brennt sich ein.
Wir entern die Straße nach Norden zurück aus dem Regional Park, biegen auf die Interstate ein und stehen flotter als gedacht eine Ecke vor der El Monte Station an einer Tankstelle und füllen letztmalig Benzin auf. Noch vor 10 Uhr biegen wir dann auf das Gelände von El Monte ein. Es folgt das obligatorische Entleeren der Womoline: Küchenausstattung hierhin, Reste dorthin, Müll in die Tonne und Koffer / Rucksäcke an die Seite. In 2017 waren wir vor der allerersten Rückgabe noch richtig aufgeregt, ob alles glatt gehen würde (ging es natürlich) … mittlerweile sind wir deutlich ruhiger. Und tatsächlich nach einem kurzen Rundgang von 5 min ist die Mitarbeiterin – schon wieder erwischen wir die wortkarge Dame von der Übernahme – zufrieden, zeichnet einen Wisch ab und wir dürfen in Richtung Abrechnung entschwinden.
Wehmütig werfe ich einen letzten Blick über die Schulter „Tschüss, du liebe Womoline – du alte Kurvenflitzerin hast uns sicher durch die letzten vier Wochen begleitet, mach´s gut!“. Auch die letzten Formalia gehen dann flott über die Bühne, wir müssen ein paar Meilen nachzahlen, merken einen stotternden Ventilator im Bad und eine schlecht schließende Fliegentür an und bekommen anstandslos das Geld für Besen und Kehrblech, welches wir unterwegs gekauft haben, weil im Küchen-Kit fälschlich nicht enthalten, erstattet.
Unser Fazit zu El Monte in San Francisco bleibt aber durchwachsen:
Ja, wir hatten ein prima Fahrzeug und einen tollen Urlaub – wären ohne unsere Erfahrung aber reichlich aufgeschmissen u. a. bei der Einstellung der Solaranlage gewesen und hätten mit der Hausbatterie einige Probleme bekommen. Auch das „wilde“ Gespräch zum vermeintlichen Gas-Kühlschrank bei der Übernahme wirkt nach, veräppeln lassen wir uns nicht so gerne. Dafür wurden wir prompt bedient, insbesondere bei der Übernahme ist das ein dickes Plus. Sehenden Auges würden wir also wieder bei El Monte buchen, hier passt für uns das Preis-/Leistungsverhältnis.
Via Uber geht es dann zurück in Richtung San Francisco! Die Hotelpreise insbesondere in Richtung Fisherman´s Wharf sind eigentlich horrend, doch wir wollten dieses Mal unbedingt in einer Gegend übernachten, wo wir uns auch nach Einbruch der Dunkelheit hinaustrauen 😊 Nach intensiver Recherche und ein wenig Glück, haben wir uns für das Hotel Zephyr entschieden, eine super Wahl! Bezahlbar und modern eingerichtet im maritim-industriellen Style, genau meine Kragenweite.
Wir legen eine etwas längere Pause nach dem Check-In ein, lassen den Fernseher blubbern und entspannen uns für ein Stündchen. Dann geht´s erholt zum Klassiker eines jeden San Francisco Besuchs, dem Pier 39, den wir schon im Jahr 2017 bei unserem 3-tägigen Erstbesuch ausführlich erkundet haben. Gestärkt von Burger und Bier im Hard Rock Cafe genießen wir das bunte Treiben und das famose Wetter und besuchen natürlich auch die Seehundkolonie, dessen Bewohner sich ihren Pelz in der Sonne wärmen.
Weiter geht´s zu Fuß immer am Wasser entlang, treiben lassen ist heute das Motto.
Wir besuchen das Musée Mécanique und lassen bei den alten Spielautomaten den ein oder anderen Quarter. Ein toller Zwischenstopp! Auf dem Weg nach Westen entlang der Bay hüpfen wir in einige Shops hinein, kaufen Andenken und Mitbringsel und erreichen schon bald die Cable Car Station an der Hyde Street. In 2017 sind wir kreuz und quer durch die Stadt gefahren, heute reicht uns ein Blick auf den Turnaround und die aufgeregten Touristen 😊 Ein Muss für alle Ersttäter!
Auf einer Bank in der Nähe von Ghirardelli (das sind die mit der Schokolade) machen wir es uns gemütlich und genießen die goldenen Strahlen der Abendsonne, hier tobt der Bär, gefühlt ist halb San Francisco auf den Beinen.
Gemütlich spazieren wir zurück in Richtung Hotel, muckeln uns ein, genießen seit Ewigkeiten mal wieder eine Dusche, in der man sich bewegen kann, und schnorcheln dann friedlich ein.
Lieben Gruß
Annika
Hi Annika,
…das könnten auch meine Zeilen sein, immer ein bisschen traurig der Abschied vom Womo 😢😉…
Und der Oktober in San Francisco ist schon eine wirklich tolle Jahreszeit!
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Liebe Annika,
wie herrlich
In dem Hotel waren wir auch. Ich fand es aber im Ergebnis überteuert. Die "Gemeinschaftsflächen" sind echt nett gemacht und gerade die Kinder fanden es mega. Die Lage ist nicht zu toppen. Aber im Ergebnis fanden wir die Zimmer schon sehr abgerockt und wenig komfortabel - gerade der Teppich hat mich "abgeschreckt" - aber vermutlich bekommt man nichts Bezahlbares Besseres in der Ecke.
Danke für den tollen Bericht! Hat Spaß gemacht, mitzureisen
VG, Regina
Moin ihr Zwei,
das Wetter ist zu der Zeit wirklich unverschämt in der Bay
unsere Stichprobe ist mit zwei Jahren (2017 und 2023, jeweils Anfang Oktober) natürlich sehr klein, aber laut Wetteraufzeichnungen ist gerade der Oktober fantastisch. Kein Fitzelchen Nebel bei uns. Mein Wunsch ist daher für den ein oder anderen vllt etwas irritierend, aber ich würde die Golden Gate wirklich mal gerne im Nebel sehen, wie die roten Stahlträger umwabert werden 
Das kann ich gut verstehen, Regina, ich finde Teppich in Hotelzimmern generell irritierend - auch unser Zimmer hatte Luft nach oben, aber für den amerikanischen Standard war das für uns völlig ok. Die Lage hats für mich komplett rausgerissen, wie du auch schreibst. Wir haben damals pro Nacht um die 180€ bezahlt, für San Francisco ist das ja fast ein Schnapper. In 2017 waren wir im nahe gelegenen San Remo Hotel, das war sehr speziell. Total eng mit winzigen Zimmern und Gemeinschaftsduschen (klingt schlimmer als es war).
Lieben Gruß
Annika
Nordkalifornien 2023: Nebel, Rauch, Berggipfel, Baumriesen und wilde Küste
Hallo Annika,
Jep. Für mich auch immer ein unverzichtbarer Teil eines Womo-Urlaubs. Besonders auch dieser Sound hier.

Seelöwen.
Seehunde würden so hier aussehen, die gibt's beispielsweise auf den Klippen vor Point Arena. 
Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more
Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)
Servus Annika,
San Francisco ist so eine tolle Stadt, da möchte ich unbedingt auch noch einmal hin. Das mit dem Oktoberwetter hatte ich noch nicht auf dem Schirm, merke ich mir mal.👍
der mir sowas auf die Nerven geht🙄
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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Moin zusammen,
Ach Mist, da habe ich es geschafft, die "Deer" - "Elk" Problematik elegant zu umschiffen und dann das
, wie passen "Seebären" dann da rein, hmmhmm?
Lieben Gruß
Annika
Nordkalifornien 2023: Nebel, Rauch, Berggipfel, Baumriesen und wilde Küste
Hallo Annika,
Oh ja, der zumindest ging auch uns auf die Nerven, aber du hast Recht, gehört mit dazu.
Seebären sind nahe Verwandte der Seelöwen, und zwar sind das alles sogenannte Ohrenrobben. Seehunde dagegen gehören gemeinsam mit den Kegelrobben, den See-Elefanten und noch einigen weiteren Tiergattungen zu den Hundsrobben (siehe auch hier).
Eine sehr gute Übersicht über alle Gattungen und Arten von Robben findest du übrigens hier bei Wikipedia.
Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more
Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)
Liebe Annika,
vielen Dank für den schönen Bericht und die damit verbundene Mühe. Besonders die Beschreibung Eurer Erlebnisse im Yosemite NP, sowie die Fotos haben mir richtig gut gefallen❤️.
das erinnerte mich gleich an unsere erste Reise 2017 und diesen Schnappschuss, eines der schönsten Erinnerungen unserer Ersttäter-Tour😍.
LG Annett