Da ist er gekommen … der letzte ganze Tag in der Womoline dämmert herauf und versorgt uns mit einer neuerlichen Portion Küstennebel. Ein knappes Gut ist das hier an der kalifornischen Küste nun wahrlich nicht 😊
Wir rollen am frühen Vormittag gemütlich mit Kaffee im Anschlag weiter auf der US 1, durchbrechen zwischendurch die graue Nebelwand, schauen von erhöhter Position gut eine halbe Stunde den Surfern zu, um dann wieder in den Dunst einzutauchen.
Wir folgen der US 1 nach Bodega Bay ins Landesinnere und werden von einem tiefblauen Himmel begrüßt. Als sich die Straße wieder zurück in Richtung Küste winden möchte, verlassen wir diese nun endgültig und sind ein halbes Stündchen später zurück im kalifornischen, beständig dichter werdenden Verkehr der 101. In San Antonio halten wir kurz an einer „günstigen“ Tankstelle und füllen schon einmal Benzin nach, autsch (O-Ton unserer Kreditkarte).
In San Quentin entern wir die mautlose Richmond Bridge und genießen den Blick in Richtung San Francisco bei bestem Wetter. Spätestens ab hier ist das Großstadtfeeling zurück, immer irre, wie man sich „aus der Wildnis kommend“ erst einmal wieder an das Getöse gewöhnen muss und das sagen wir, die aus dem Ruhrpott kommen und eigentlich nur Getöse kennen 😊
Der I-580 folgend brettern wir durch Oakland in Richtung Süd-Osten und schaffen es an der richtigen Ausfahrt raus in Richtung Anthony Chabot Regional Park. Puh, etwas Mut gehört auf den Interstates in den großen Ballungsbereichen schon immer mit dazu – zu häufig gehen plötzlich zwei Spuren ab, kommen hinzu, es wird links und (!) rechts überholt … und so vollschlank ist die Womoline ja nun nicht. Wir schaffen es jedoch heil in den Park und folgen der Redwood Road gaaaaaanz in den Süden zum Campground.
Aufgrund der starken Regenfälle in den letzten Wochen ist die Straße in einem eher mittelprächtigen Zustand mit dem i-Tüpfelchen, dass der kurze Weg nach El Monte raus aus dem Park im Süden noch wegen Erdrutschen geschlossen ist. Statt gemütlichen 20 Meilen müssen wir morgen also wieder retour in den Norden und in einem Bogen zur Abgabe.
Der CG selbst lohnt sich. Da das Check-In Häuschen gerade nicht besetzt ist, cruisen wir mit der Womoline direkt zu unserem vorreservierten Platz mit allen Anschlüssen, den Check-In erledige ich später per pedes Die Site ist riesig und draußen empfängt einen der Duft von Eukalyptus. Es erscheint uns fast blasphemisch, dass wir diesen tollen Fleck primär zum Putzen und Packen nutzen werden, aber was muss das muss.
Der Nachmittag geht nach der letzten ausgiebigen Dusche in der Womoline fürs Packen und Putzen drauf, der Abend dann zur „Vernichtung“ der flüssigen und festen Nahrungsreste und endet mit einem letzten Sonnenuntergang „on the road“.
Wehmütig kriechen wir ein letztes Mal in unser Bettchen, morgen heißt es „Leb wohl“ sagen.
Ein- und Ausstiegsbilanz aus und in die Womoline: > 50x :)
Lieben Gruß
Annika
Hi Annika,
…ja, dass geht uns ganz genau so 😉.
…stimmt irgendwie, jedoch ist es doch einfach herrlich auch am letzten Tag so in der Natur verbringen zu können, oder ?!
Ein Lagerfeuer war wahrscheinlich verboten, oder 🤔?
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Moin Kochi,
ja, war es, wie auch im ganzen Norden von Kalifornien und im Süden von Oregon. Damit hatten wir aufgrund der Waldbrandsituation im Herbst aber sowieso gerechnet, wir waren dankbar, dass wir so wenig von den Bränden beeinträchtigt waren. Das hätte auch ganz anders aussehen können. Wir sind eh nicht die dollsten Feuerliebhaber. Ich mag das gern für 1-2 Stündchen fürs Gefühl
der Männe kann dem aber immer nicht so viel abgewinnen und macht das dann primär für mich (und das Popcorn).
Der Eukalyptus-Duft am letzten Abend hat es mehr als rausgerissen, war wirklich schön.
Lieben Gruß
Annika
Nordkalifornien 2023: Nebel, Rauch, Berggipfel, Baumriesen und wilde Küste
Hallo Annika,
Ein sehr schöner vorreservierter Platz!
Vor allem wenn man dann auch noch auf Site 11 stehen darf.
Das ist meiner Meinung nach die mit Abstand beste der Full Hookup Sites dort auf dem Anthony Chabot. Sie ist nicht ganz so offen wie die anderen Full Hookup Sites vorne an der Campground-Einfahrt, liegt schön im Wald, hat keine Nachbar-Site auf der Türseite, die Tisch-Bank-Kombi ist etwas tiefer gelegen und es verbleibt viel Platz bis vor zur Straße. Da passt selbst mit ganz großem Schiff immer noch ein Pkw quer vor den Bug, falls man diesen Campground nämlich nicht nur zum Packen und Putzen, sondern als Home Base für eine mehrtägige Erkundung von San Francisco nutzen möchte. 
Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more
Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)