Mittwoch, 22. Mai 2013
Aufbruch gegen 10 Uhr, heute steht ja “nur“ die Besichtigung von OKC auf dem Plan. Gut informiert und vorbereitet fahren wir mit unserem 31feeter unerschrocken in die Downtown. Der vom Visitor Center empfohlene RV-fähige Parkplatz am Bass Pro Outdoor Shop in der Reno Ave ist tatsächlich großräumig und kostenlos. Wir behalten ihn sogar als möglichen Übernachtungsplatz im Auge – falls uns die Cowboystadt heute nicht mehr aus ihren Klauen lässt?
Wenige Meter zum Riverwalk und wir kommen uns fast wie in San Antonio vor. Erfrischend, pieksauber, Touristenboote gleiten im River und wir fühlen uns bei Starbucks an der Kaimauer genauso wohl, wie seinerzeit in der Texas-Stadt. Wieder im freien WiFi, kontaktieren wir nochmals mit zuhause und dem WoMo-Forum, die Normalität kehrt langsam zurück. Auch in der geschäftigen Business Downtown ist der Alltag längst zurückgekehrt.
Mit dem free Downtown Discovery Trolley erforschen wir etwas den Arts- und Business District, fühlen uns aber letztlich in der Bricktown mit unserem WoMo-Stellplatz am wohlsten. Selbst der Ausflug per Taxi ins vielbeschriebene Stockyards reißt uns nicht unbedingt vom Hocker. Ausgenommen die schmackhaften Steaks im Cattelmen’s, einem eigentlich traditionellen Steakhouse, mittlerweile aber touristisch und gar einheimisch zum Szenelokal mutiert.
Die Shopping Mall für Cowboys und solche, die es werden wollen, erinnert uns irgendwie an Silverton, vielleicht aufgrund der kulissenartigen Fassaden. Leider wenig für Cowgirls, aber für die harten Jungs gibt es vermutlich nirgendwo mehr Boots/Squaremiles als hier. Da war es schlicht unvermeidbar, dass unser Driver mit ein Paar wadenhohen Cowboystiefeln aus feinstem Leder einen Outfitter verlässt. Das erlaubte Reisegepäck für den Rückflug längst überschritten, werden wir vermutlich alles am Leibe wie Marshmellows durch die Gepäckabfertigung schleusen müssen. Eigentlich hätten wir auch Stockyards locker per WoMo anfahren können, denn wie überall in OKC ist es auch hier weiträumig und sehr übersichtlich. Am späten Nachmittag haben wir dennoch genug vom Stadtleben, unsere Füße sind offenbar für Trails und Kletterpartien wesentlich belastbarer als für heißen und harten Asphalt. Wir besuchen auf unserem Rückweg zur 2. Nacht am Scissortail noch das Capitol des Bundesstaates.
Wirklich beeindruckend und wieder steht eine verkappte Kopie aus Washington vor uns – da sind sich offenbar alle Govenors der USA einig. Nur dass hier direkt unter dem Regierungssitz noch jede Menge ertragreiches Erdöl schlummert. Und stolz wird dies mit unzähligen Bohrtürmen und Pumpen in unmittelbarer Nähe des sonst Erfurcht einflößenden Bauwerks zur Show gestellt.
Müde aber noch fit genug für Grill und Lagerfeuer beschließen wir auf einem Ausweichplatz (heute ist der CG restlos überfüllt) den 2. Tag am CG und freuen uns auf die Route 66 nach Tulsa und weiter – dann ist hoffentlich auch wieder der Weg unser Ziel.
Have a good night – für den “Kick“ sind wir bereit.
Hallo Beate,
es ist wohl eher das Capitol als das White House, das sich der Governor von Oklahoma zum Vorbild genommen hat und das der Cowboy im Vordergrund auf seiner vergeblichen Suche nach Cowgirls betrachtet.
Herzlichen Gruß
Charly
Alle Wetter auf dem Colorado Plateau
Servus Charly,
da steht mein Girl hinter mir und der Kamera, da denkt man doch nicht einmal an andere Cowgirls, oder?
Danke für die Korrektur zum White House, die Peinlichkeit ist von der "Redaktion" gleich ausgemerzt worden.
Schönen Tag,
Toni
Hallo Beate,
Oklahoma City ist offensichtlich eine interessante Stadt, auch wenn die Shopping Mall für die Wünsche der Cowgirls nichts bieten dürfte.
es freut mich, dass ihr die Geschehnisse der letzten Tage bereits einigermaßen gut verarbeitet habt.
Liebe Grüße
Sigi
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Aurelius Augustinus
Hallo Beate,
ich wäre wahrscheinlich schon für Stunden im Bass Pro kleben geblieben
. Cowboystiefel haben wir uns dieses Jahr auch gekauft und am Ende der Reise gewaltig mit den Kofferkilos gekämpft. Aber du hast recht, nett und aufgeräumt sieht es in OKL aus.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
natürlich habe auch ich noch einen Bummel durch den Outdoor Shop gemacht und sogar etwas eingekauft. Mich haben allerdings die Kampfbekleidung und die verschiedensten Waffen in den Bann gezogen. Nicht weil ich das haben muss, ganz im Gegenteil. Unvorstellbar für mich, wie diese Dinge direkt neben Wanderbekleidung und Rüschenblusen zum Kauf angeboten werden. Da fällt mir nichts mehr dazu ein!
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten