Tag 23: WoMo-Abgabe in Salt Lake City und Weiterfahrt per Mietwagen nach Las Vegas

Mittwoch, 1. Mai 2013

Halb sieben Weckruf, letztes Frühstück in der WUZ und Abdump(f)en: 30 Meilen zum Drop-off bei Moturis im Schneetreiben. Nicht nur auf den Bergen ringsum, der Schnee macht sogar die Wiesen am Rande der Straße weiß. Ein seltsamer, wenn auch für die Jahreszeit kein ungewöhnlicher Abschluss unserer ersten Etappe. In den vergangenen 21 Tagen sind wir mit unserer unverwüstlichen und zuverlässigen WoMo-WUZ knapp 2.000 Meilen gefahren. Und das Wetter hat uns bis auf den halben Regentag im Zion NP und den heutigen Schneeschauern in SLC nur Sonne, gelegentlich Wolken und Wind beschert. So kann es weiter gehen, denn nach der Reise ist vor der Reise.

Morgen geht’s für 4 Wochen von Las Vegas aus mit dem zweiten WoMo, einem 31-Füßler zum Grand Canyon, über die Rockies und der Route 66 entlang bis nach Chicago.

Ohne die erste Etappe auch nur annähernd verarbeitet zu haben, herrscht schon wieder Aufbruchstimmung. Bereits um 8 Uhr sind wir bei Moturis in SLC zur Abgabe. Überraschenderweise erwartet man uns aber nicht. Es hat auch eine Weile gedauert und mehrere Nachfragen waren nötig, bis wir das Rental-Desk überhaupt gefunden haben. Hier liegt eindeutig der Fokus auf dem Verkauf von Neufahrzeugen bzw. Campingzubehör. Auch einen Shuttle zum Flughafen zu bekommen, erforderte einige Überredungskunst, denn dieser wäre nicht vorgesehen. Entsprechend spät kommen wir deshalb am Flughafen gegen halb elf Uhr an.

Mit Koffern, Reisetaschen, Food und Beverage, Campingstühlen und Grillzubehör, bis hin zur Klobürste, halbwegs gut verpackt, schleppen wir das Ganze über zwei Fahrstreifen vor die Mietwagenstation. Dabei staucht uns noch ein übereifriger Security Officer zusammen, als wir den Weg über die beiden Fahrstraßen diagonal etwas abkürzen und nicht parallel über den Zebrastreifen gehen wollten. Ich bleibe draußen bei unserem “Auswanderergut“, während Toni drinnen ausgerechnet am Hertz-Schalter eine gut 45 Minutenschlange mit offensichtlich nur Problemfällen vorfindet. Blau gefroren werde ich samt Gepäck irgendwann doch noch eingeladen und die Heizung muss mich erst mal wieder “auftauen“. Vollgepackt bis unters Dach verlassen wir mit unserem Mazda entgültig Salt Lake City in südlicher Richtung mit Ziel Las Vegas.

Bei IHOP schnell ein paar Omeletts und Süßkram gegessen, sind wir gegen 13.30 Uhr (wie schnell immer die Zeit vergeht) gut gestärkt endlich wieder auf Strecke. 430 Meilen to go! Die I-15 S lässt sich durchwegs gut und zügig fahren, wenn auch der fehlende Tempomat bei diesen monotonen Geschwindigkeiten ein echtes Handicap darstellt.

Freude und Abwechslung bringen natürlich unterwegs die 3 siegreichen “SMS-Tore“ des FCB gegen Barca, die abwechselnd von unseren “Kleinen“ zuhause an uns geschickt werden. Am 25. Mai geht’s damit zum deutsch-deutschen CL-Finale ins legendäre Wembley Stadion gegen Dortmund. Denn diese haben ja tags zuvor die königlichen Madrilenen ausgeschaltet.

Die letzten 40 Meilen von St. George bis Mesquite führt uns die I-15 durch traumhafte Schluchten, entlang des Green River – und endlich durch die wärmende Wüste Nevadas. 77° F um 18 Uhr, das kalte Wetter und die Schneeschauer in SLC sind vergessen, 7 Stunden Fahrzeit und insgesamt 460 Meilen liegen hinter uns. Uff!
Wenig später genießen wir das South Point Hotel im Süden von LAS. Schön und komfortabel, 2 Kingsize Betten gebucht und zum Dinner gibt’s Nudeln bei Don Vito. Zu mehr reicht es heute nicht mehr.

Ein kurzer Campari-Absacker an der Black-Jack-Computerbar. Doch mehr als 10 Dollar wollen wir den Glücksrittern in dieser Nacht nicht gönnen, uns aber einen tiefen und erholsamen Schlaf in den 2 “königlichen“ Betten.

Have a good night – zur zweiten Reise fast bereit