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Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone Rock / Lake Powell

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Beate 'road runner'
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Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone Rock / Lake Powell
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
151 Meilen
Fazit: 
Lohn der Angst - offroad Camp an der Copa Lone Rock

Donnerstag, 9. Mai 2013

Trails: Paria Rimrocks und Toadstool Hoodoos (3 mls / 2 ½ h)

Schön war er ja, unser Platz am River. Würde da nicht zu allen möglichen und unmöglichen Anlässen der Generator angeschmissen, leider auch vermehrt von deutschen Campern. So ließ unser neu angekommener Nachbar glatt seine Höllenmaschine bis Punkt 22 Uhr durchlaufen. Vermutlich wussten die beiden nach dem Mikrowellenmahl keinen besseren Zeitvertreib, als in die Glotze zu gucken. Es ist schon manchmal zum Haare raufen.

Weiter geht es heute mit der Umfahrung der besagten Straßensperre der US 89 vor Page. Der 150 Meilenritt bis Kanab war gut und zügig befahrbar, was bei den heute erstmals vielen Regenschauern sehr hilfreich war. 25 Meilen vor unserem Tagesziel Lake Powell liegt wieder einmal ein verstecktes Highlight, welches auf uns wartet – oder auch nicht, wie sich später herausstellen sollte. Unser 40. Trail soll uns mit Hilfe Synnatschkes Beschreibung zu den Rimrocks führen. Doch offensichtlich hat uns ein gut ausgetrampelter Pfad vom eigentlichen Ziel der Rimrocks und den vielen Hoodoos abgelenkt, denn wir haben nach über 1 ½ h durch zwar wunderschöne Landschaft nur eine Handvoll Hoodoos und 2 Holländer getroffen. Letztere waren genauso ratlos wie wir, hatten sie doch gerade von den Rangern auch unseren Weg empfohlen bekommen.

 

 

Etwas unsicher, weil WoMo-Abenteurer Richard’s Parkplatz zwischen den Meilensteinen 19 und 20 liegen sollte, unserer aber per GPS-Daten zwischen 20 und 21 lag, suchen wir schließlich das Weite und haben dabei noch Glück. Denn keine 5 Minuten später bricht der nächste Regenschauer über uns herein und wir fahren den zweiten Trailhead für heute an, die Toadstool Hoodoos. Und dieser, etwas größere Parkplatz liegt nun zwischen Milestone 19 und 20. Wir wettern den etwas länger anhaltenden Regenschauer im WoMo ab und sind schon fast zum Weiterfahren bereit, als sich die ersten Sonnenstrahlen und einige völlig durchnässte Hiker auf dem Rückweg vom Trail zeigen. Einer war gar von oben bis unten mit braunem Lehm verschmiert. Offensichtlich gestürzt und trotzdem allerbester Laune, winkt er uns aufmunternd zu. Also raus aus dem “Langen“, mit schweren Bergstiefeln, Stöcken und ein paar Tipps von anderen Rückkehren im Gepäck, gehen wir am Spätnachmittag noch einmal auf Hoodoo-Suche. Die Herausforderung ist weniger das Auffinden, als die uns immer wieder entgegenkommenden Sturzbäche und damit der Halt auf den schmierig, rutschigen Lehmpfaden. Ich klebe fest und zu allem Überfluss gibt der Lehm unter mir nach. Da helfen auch keine Wanderstöcke. Gott sei Dank kommt gerade noch rechtzeitig Toni’s rettende Hand zum Einsatz und befreit mich aus der misslichen Lage. Vermutlich war dies die “Absturzstelle“ des eingangs tapfer winkenden Amerikaners. Natürlich fanden wir unser Ziel, wenn gleich auch auf Umwegen, der Sturzbäche geschuldet. Einzigartig war es wieder, mit ganz neuen Farbkompositionen und wir erfreuen uns an der herrlichen Architektur, die uns die Natur wieder einmal offenbart. Doch dies sollte für heute bei Leibe nicht das letzte Abenteuer sein.

 

Bei klarer Abendstimmung ziert sogar ein Regenbogen die Einfahrt zu unserem heutigen Standplatz, dem Lone Rock.

Am Lone Rock CG angekommen, treffen wir leider nicht auf den Host und so pirschen wir ohne weitere Anweisung direkt und diagonal auf einen wunderschönen freien Strand-Sandplatz vor dem Lone Rock zu. Und schon gehört uns fast die gesamte Aufmerksamkeit aller umliegenden Mitcamper. Es fehlt nicht viel und wir stecken fest. Der Boden ist herrlich aufgeweicht und wir sinken ganz schön ein. Nur durch mehrfaches Vor- und Zurückfahren in derselben Spur befreien wir uns langsam aus dem Schlamassel und gewinnen so wieder stabilen Untergrund. Leider erst später treffen wir auf den weißbärtigen Rübezahl und Host dieses wunderschönen Areals und seinen Tipp, die Uferplätze am westlichen Ende entlang einer relativ gut befestigten Fahrspur anzufahren.

Nun heißt es noch den Langen in die Waage bringen und endlich sollte einem gemütlichen Abend nichts mehr im Wege stehen. Grillen und Lagerfeuer ist angesagt. Bei dieser herrlichen Kulisse sind alle Mühen des Tages schnell vergessen.

Have a good night – vor soviel Abenteuer ist kaum einer gefeit.

Liebe Grüße,
Beate

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RioBine
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Hallo Beate,

mensch, langweilig wird es bei euch aber auch nicht!

Kann mir gut vorstellen, wie rutschig es auf den Trails sein musste. Schoen, dass ihr trotzdem die Wanderungen gemacht habt. 

Ja ja, die Anfahrt zum Lone Rock ist schon tricky. Beim ersten Anfahren fehlte bei uns auch nicht viel bis zum Festfahren, haben es aber dann noch geschafft. Allerdings standen wir zwischen den riesigen Amis-Camperburgen. Am zweiten Tag sind wir dann in die westliche Ecke umgezogen. Vorher bin ich  aber den Platz komplett abgelaufen und hab mir die gut befahbaren Spuren gemerkt.

Aber ein wunderschoenes Plaetzchen ist es, gell?

Trotz der Hitze wuerdem mich keine 10 Pferde auf den teuren Wahweap CG kriegen. Ok, wir waren im Herbst dort. Im Sommer will ich nicht wissen, wie man es dort aushalten kann. Da MUSS der Generator wohl angeschmissen werden. 

LG,

Bine

 

Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,

Bine + Dieter

Beate 'road runner'
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Hallo Bine,

Du wirst es nicht glauben, als wir im August 2007 die Region besuchten, standen wir auf dem Wahweap, bei 42° Grad. Obwohl dieser Platz mein Herz nicht erweicht, würde ich ihn dem Lone Rock bei großer Hitze dennoch vorziehen. Die Klimaanlage war seinerzeit unverzichtbar.

Ansonsten keine Frage, ein herrliches Plätzchen mit Boondocking Charakter, so wie wir es lieben, die Lage einfach unbeschreiblich. Etwas für Liebhaber des "nativ camping". Für uns auch ganz klar die erste Wahl!

Liebe Grüße,
Beate

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Didi
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Hallo Beate und Toni,

der wunderschöne Platz am lone Rock fehlt auch noch in meiner Sammlung. Er entschädigt aber doch für die verpassten Highlights und das schlechte Wetter am Tage. Aber spannend berichtet ;-)

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

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gafa
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Beigetreten: 30.07.2010 - 19:24
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Hallo Beate und Toni,

oh man den Lehm wieder von den Schuhen zu krazen eine sau Arbeit hatten wir auch schon mal, vor allem hatte ich das Gefühl Schritt für Schritt einen cm zu wachsen so hat sich das Zeug an die Sohlen geheftet.

Ja und dann auf den Lone Rock CG ein herrliches Plätzchen zum campen wenn es nicht zu heiß ist. Wir sind auch bekennende nativ camper wie Du es so schön ausdrückst. Die von Synnatschkes beschriebenen Hoodos liegen soweit ich gelesen habe nach den Toadtool Hoodoo noch ein Stück östl. und sind wohl am einfacheren von der CCR aus zu erreichen. Aber sicher kann ich es auch nicht sagen da wir noch nicht dort waren.

So und jetzt muß ich aber wirklich was arbeiten, immer diese Ablenkung durch solch wunderbare Reiseberichte. Freu mich schon auf den nächsten Tag und lass mich gerne wieder ablenken.

Liebe Grüße
Gabi

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HaRue
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Hallo Beate,

bei den Toadstool Hoodoos waren wir auch, jedoch unter ganz anderen Bedingungen. Bei uns war es staubtrocken, heiß und immer wieder kam ein Sandsturm auf.

Linde ist 10 Minuten nach dem Start vom Parkplatz wieder zurück, ihr hat der aufgewirbelte Staub zu sehr zugesetzt.

Ich ging weiter, trotz des immer mal auftretenden Sandsturms. Habe aber trotz größter Vorsicht Staub in meine Kamera abbekommen. Ab da waren dann beim Zoomen immer größer werdende Staubkörner auf dem Bild zu sehen.

Aber letztendlich bin ich doch bis zur steil aufragenden Felswand und den dortigen großen Hoodoos gelaufen, hatte dann aber Schwierigkeiten der Rückweg wieder zu finden. Abgekämpft und durstig, aber in ganzen Stücken kam ich am Parkplatz wieder an.

Den Campground am Lone Rock haben wir uns natürlich auch angesehen und sind fast bis zum Strand hinunter gefahren, obwohl wir zwei Sites auf dem Wahweap CG reserviert hatten.

Aber als wir am Lone Rock aussteigen wollten, kam nochmals ein Sandsturm auf der uns sofort wieder ins WoMo zurück zwang. C´est la vie!

Trotzdem, ein sehr schönes Plätzchen, was Deine stimmungsvollen Bilder auch zeigen.

Liebe Grüße von Linde und Hans

JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT

Beate 'road runner'
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Hallo zusammen

@Didi - Du hattest wohl dieses Jahr den Lake Powell ausgelassen?  Eine wirklich schöne Kulisse, Du hättest fototechnisch Deine Freude.

@Gabi - Oh frag nicht, die Schuhe sauber zu kriegen war ein Akt. Beim erneuten Anziehen zu Hause, habe ich mich allerdings über die Schmutzreste zwischen den Stollen gefreut.Smile

Eigentlich sind wir ja mit Synnatschke-Beschreibung unterwegs gewesen, die CCR ist ja wohl für WoMo's nix. Never mind! Müssen da halt irgendwann noch mal hin.wink

@ Hans- Hitze, staubtrocken - ja so kann es gehen. Die ganze Bandbreite ist möglich. Gott sei Dank ist es für Dich gut ausgegangen. Ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass es auch für uns durchaus "Indikationen" für den Aufenthalt am Wahweap CG gibt. Dennoch gefällt es uns am Lone Rock besser.

Liebe Grüße,
Beate

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Wolfsspur
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Hallo Beate,

Paria RimRocks würde uns auch gut gefallen für unsere anstehende Reise. Wir sind jetzt nur etwas stutzig geworden, dass ihr solch einen Bogen wegen der gesperrten US89 fahren musstet.

Nur um nochmal sicher zu gehen... Wenn wir von Osten kommen (Monument Valley, Page) und dann Richtung US89 Paria Outpost /  unterwegs sind (dort wollen wir abends übernachten, weil wir am nächsten Morgen mit Steve die Tour zu White Pocket / South Coyote Buttes geplant haben), müssten wir doch hier ohne Umweg dran vorbeikommen, oder?

LG, Ulli

Liebe Grüße,
Ulli

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Snoopy
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Hallo Ulli,

die Frage ging zwar an Beate, aber ich kann Dir bestätigen, dass Euch die Sperrung der 89 auf Eurem geplanten Weg nicht tangiert.

Viele Grüße

Lothar

 

Beate 'road runner'
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Hallo Ulli,

wie Lothar ja schon schrieb, betrifft euch die Umfahrung vom Monument Valley kommend nicht. Ihr könnt direkt Page anfahren und damit auch die Paria Rimrocks. 

Ausserdem gibt es seit letztem Jahr auch eine ausgebaute Umleitungsstrecke, die 'Navajo Route 20', die nun wieder Page mit dem Süden verbindet. Also für all diejenigen, die vom Grand Canyon kommend direkt nach Page fahren wollen. Lees Ferry ist auf der US-89, aus südlicher Richtung nach wie vor über Bitter Springs anzufahren.

 

 

Liebe Grüße,
Beate

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Wolfsspur
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RE: Tag 31: Von Lees Ferry über die Toadstool Hoodoos zum Lone R

Danke Lothar und Beate!

Liebe Grüße,
Ulli

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