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Tag 45: Vom Lake Arcadia über Tulsa entlang “Route 66“ nach Miami, Grand Lake SP / OK

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Beate 'road runner'
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Tag 45: Vom Lake Arcadia über Tulsa entlang “Route 66“ nach Miami, Grand Lake SP / OK
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
208 Meilen
Fazit: 
Wo bleibt der Kick?

Donnerstag, 23. Mai 2013

Der Morgen begrüßt uns mit Gewitter und kräftigen Regenschauern, die diesmal wirklich rote Erde unter unserem Langen ist ganz schön aufgeweicht und im Storchengang werden die letzten Sachen verräumt und der ursprünglich grüne Teppich zur hilfsbereiten Host-Lady zurück gebracht. Diesen hatte sie uns gestern Abend spontan auf unseren ausgewaschenen Sandplatz gebracht. Nach vier Tagen ohne Hook-up war Dumpen überfällig, doch schon um neun waren wir bereits auf der Piste. Aber nicht irgendeiner, nein: Es ist die Route 66, der Hoffnungspfad sehnsüchtiger Oststaatler, um im goldenen Westen endlich das ersehnte Glück und Auskommen zu finden. Der Dauerregen stört uns dabei nicht, denn in der heißen Sonne haben wir die legendäre Route ja bereits ausgiebig genossen, wenn auch wesentlich weiter westlich (Hackberry, Seligman, Oatman).

Bald schon erkennen wir auf unserer Weiterfahrt die oft zitierte Limonaden-Tankstelle und rote Getreidescheune, die leider heute geschlossen war.

 

Doch irgendwie wollte sich der ersehnte “Kick“ heute nicht einstellen. Gesäumt von triefend nassen Laubbäumen und umrahmt von satt grünen Bergwiesen, erinnerte das Ganze wieder einmal eher an das bayerische Voralpenland, denn an das verklärte “born to be wild“ der Easyrider-Zeiten in den 70er Jahren.

 
 

Tipps und Tricks für diese Strecke hatten wir genug im Vorfeld gesammelt. Selbst das gut versteckte Heiligtum eines „Orginal Route 66 Streifens am Wegesrand, mit Grasnarben in der brüchigen Teerdecke“ konnten wir ausfindig machen, doch der Hype zurück in die gute alte Zeit blieb für uns leider aus. Papier ist geduldig und leider tragen nach unserem Geschmack viele Route 66 Reiseführer einfach “zu dick auf“ – meistens bleibt damit auch etwas Enttäuschung zurück.

 

Obwohl in diesen Reiseführern mehrfach verglichen, kann für uns Tulsa keineswegs in der Liga von OKC mitspielen, oder gar die Spitzenposition einnehmen. Natürlich ist die Boston Avenue Church einzigartig und gerne hätten wir einmal live eine orginal Gospelmesse miterlebt.

 

Die vielen Kirchen unterschiedlicher Coleur in der Dowtown sind schon beeindruckend. Auch die größte religiöse Universität der Staaten befindet sich hier. Und auch den “Drilling Man“ haben wir nicht vergessen, der für das nimmer versiegende, sprudelnde Gold unter der Erde, als Wahrzeichen stehen soll.

Der „grenzenlosen“ Auswahl für Cowgirls zuliebe, folgen wir unserem letzten Reisetipp für heute, dem Cavender’s Western Outfitter, etwas außerhalb und weiter östlich gelegen. Unser Westernlook für heimische Cowboyevents wird hier tatsächlich um ein paar Orginale ergänzt.

Doch weiter zieht es uns, denn irgendwie wollen wir der schwarzen Wolkenfront im westlichen Rücken entkommen. Als unser Driver schließlich 70 und mehr MPH aus unserem 6,5 Tonner herausholt und er dabei der Reiseleitung erklärt, dass Tornados üblicher Weise “nur“ um die 60 MPH zurücklegen, wird uns beiden deutlich, dass wir den Schreck von Montag immer noch nicht ganz verdaut haben.

Die Ankunft in der Twin Bridges Area des Grand Lake State Parks hilft dabei nicht wirklich. Meterdicke Bäume liegen entwurzelt auf dem Campgroundgelände und jede Menge armdicker, abgebrochener Äste verstreut zwischen den einsamen Sites. Was war hier wohl los, vor ein paar Tagen? Wir werden es morgen erfahren, denn nach 18 Uhr treffen wir hier keinen Offiziellen mehr an und genießen – der lästigen Schnaken wegen – unser Gemüseomelett im geschützten WoMo.

 

Have a good night – ist’s nach Branson noch weit?

Liebe Grüße,
Beate

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Charly
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Beigetreten: 29.05.2013 - 19:52
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RE: Tag: 45: Vom Lake Arcadia über Tulsa entlang “Route 66“ nach

Hallo Beate,

Als unser Driver schließlich 70 und mehr MPH aus unserem 6,5 Tonner herausholt und er dabei der Reiseleitung erklärt, dass Tornados üblicher Weise “nur“ um die 60 MPH zurücklegen, wird uns beiden deutlich, dass wir den Schreck von Montag immer noch nicht ganz verdaut haben.

Das ist wirklich eine clevere Strategie: Dem Tornado einfach davonfahren. enlightened Ich hoffe, die Reiseleitung konnte der Argumentation des Drivers folgen.

Herzlichen Gruß

Charly

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Beate 'road runner'
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Beigetreten: 10.11.2010 - 14:07
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RE: Tag 45: Vom Lake Arcadia über Tulsa entlang “Route 66“ nach

Hi Charly,

ich hab Dich schon durchschaut.....haltet ihr Männer nur zusammen! wink

Liebe Grüße,
Beate

Unser Reiseblog 5Jahreszeiten

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: Tag 45: Vom Lake Arcadia über Tulsa entlang “Route 66“ nach

Hi Beate,

schade, dass sich die Kicks nicht so eingestellt haben. Vielleicht lag es ja doch am Wetter oder Ihr habt in den Wochen zuvor einfach so viele Highlights besucht, dass es schwer war, diese noch zu toppen.

Lg Mike 

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Beate 'road runner'
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RE: Tag 45: Vom Lake Arcadia über Tulsa entlang “Route 66“ nach

Hi Mike,

da sprichst Du ein wahres Wort zu später Stunde!

Ja, die Höhepunkte unserer Reise lagen hinter uns und sind nun mal nicht zu toppen. Die Route 66 würde ich heute auch nur noch von Ost nach West befahren, so wie es der Ursprung vorsieht. Das unstete Wetter mag darüber hinaus noch eine Rolle gespielt haben, dennoch allzu verklärte Vorstellungen sollte man sich von der Strecke trotzdem nicht machen.

Wie hat es Bernhard so treffend nach unserer Rückkehr beschrieben, hunderte von Meilen über die "Plains" - da ist halt die Luft raus!

Liebe Grüße,
Beate

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Tingi
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Beigetreten: 28.11.2012 - 16:27
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RE: Tag 45: Vom Lake Arcadia über Tulsa entlang “Route 66“ nach

Hallo Beate,

ich hätte mir die Route 66 auch ein wenig interessanter vorgestellt. Aber das saftige Grün nach den vielen roten Steinen hat auch seinen Reiz, oder nichtSmile

@Charly: Nennt man das nicht "Galgenhumor"Smile

Liebe Grüße

Sigi

Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.

Aurelius Augustinus

Beate 'road runner'
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RE: Tag 45: Vom Lake Arcadia über Tulsa entlang “Route 66“ nach

Hi Sigi,

das Colorado-Plateau mit den roten Steinen wird mir nie zuviel und ich vermisse dort auch keine andere Farbe.
Andererseits war das Grün in Missouri, durch die häufigen Regenfälle, schon wirklich sehr intensiv und wohltuend für's Auge.Smile

 

Liebe Grüße,
Beate

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