Tag 22: Von Moab zum Utah Lake

Dienstag, 30. April 2013

Dreiviertel Acht, Ausfahrt aus dem Parkplatz der rollenden Giganten. Der Weg nach SLC führt uns zunächst über den traumhaften Highway 128, stromaufwärts entlang des Colorado Rivers.

Keine 3 Meilen von Moab entfernt entdecken wir hier am Ufer des Rivers eine ganze Reihe wunderschöner Campgrounds, vorwiegend genutzt von Kajak- und Kanufahrern, zauberhaft eingebettet in die Natur.

Vorbei an den Fisher Towers, denen wir dieses Mal leider keine Beachtung schenken können, geht es auf herrlicher Strecke durch tiefrote Felsenschluchten und zum Abschied überqueren wir den Colorado River, um später weiter westlich am Green River und der gleichnamigen Stadt auf seinen Bruder zu treffen. Die eigentlich lange Strecke zum Abschluss unserer ersten Etappe bewältigen wir nicht nur der eben beschriebenen Abwechslung zufolge problemlos, auch die Straßen selbst sind gut und zügig zu befahren. Und natürlich verhilft die Ablösung des Drivers durch die Reiseleitung für gut 50 Meilen, einen kleinen Durchhänger aufzufangen.

29 Meilen vor der Moturis Abgabestation in SLC schlagen wir noch mal unser Pack-, Putz- und Nachtlager am eigentlich netten Utah Lake auf. Lediglich der mit 5 Bft auffrischende Seewind durchkreuzt vermutlich unsere heutigen Pläne. Denn wir hatten uns noch einen Arm Firewood für ein lauschiges und letztes Hotdog Grillen aufgespart.

Beim anschließenden Ramadama löste eine Böe die Garagenklappe und wieder einmal ist die freie Denkerstirn des Drivers zumindest für eine kurze Woche leicht entstellt. Man ist eben doch erst am Ziel, wenn man da ist. Um 16 Uhr ist alles soweit verpackt, verstaut und eigentlich möchte ich das WoMo sofort abgeben, statt auf gepackten Koffern und Taschen zu sitzen.

Wir stecken kurz die Nase nach draußen, der eisige Westwind zwingt uns aber bald wieder in das sturmgeschützte Mobil und so bringt sich Toni fußballtechnisch noch auf Stand. Es steht das morgige Halbfinale der Championsleague an. Es müsste schon mit dem Devil zugehen, sollte nicht ein rein deutsches Finale zustande kommen. Der FCB hat schließlich ein 4:0 im Reisegepäck.

Nachdem Rasmus kein Einsehen mit unseren Würstchen zeigt, kommen diese kurzerhand in die Pfanne und auch das restliche Holz lassen wir im Fire-Ring. Schließlich erfreuten wir uns auch des öfteren über zurück gelassenes Brenngut. Für heute lassen wir es gut sein, denn morgen steht immerhin eine über 400 Meilen “Überbrückungsfahrt“ per Mietwagen zurück nach Las Vegas an.

Have a good night – in den Bergen hat es mächtig geschneit.