Freitag, 10. Mai 2013
Trails: Lower Antelope und Water Holes Canyons (3mls / 2 1/2 h)
Dank Rübezahl und seinem befestigten “Wüstenpfad“ kommen wir morgens reibungslos (eigentlich das Gegenteil) von unserem Strandplatz wieder auf die US 89 und haben dann auch bald ein Ticket für die Lower Antelope Canyon Tour in der Tasche. Unsere Standardtour mit gut einem Dutzend Gleichgesinnter beginnt unmittelbar nach Ticketerhalt. Glücklicherweise am Anfang der Gruppe und immer hinter dem Guide, hatten wir stets freie Blicke in die farbenprächtige Traumwelt dieses nun wiederum einzigartigen Slot Canyons. Tatsächlich hatten wir mit 11 Uhr auch die beste Tageszeit überhaupt erwischt und genießen so im Inneren des mystischen Zauberwerks ein Feuerwerk der Farben und Licht der senkrecht einfallenden Sonnenstrahlen. Für meinen Driver und heutigen Fotografen übertrifft dieser Hike, oder besser Hype sogar alle bisherigen Canyons und Trails – ein klares Statement.
Was soll man da noch drauflegen, an diesem randlos sonnigen und 25 Grad warmen Maitag an der Grenze zwischen Arizona und Utah? Ich aber habe noch den Horseshoe Bend im Köcher und den Water Holes Canyon unweit davon entfernt. Schnell noch das Permit für den WHC am Kassenhäuschen des Upper Antelope Canyons besorgt, geht’s nach kurzer Stärkung zum “Pferdehufeisen“ des Colorado Rivers. Der Anblick übertrifft unsere Erwartungen und raubt uns echt den Atem. Neben einigen Pkws und RVs am Parkplatz wird die einzige Busladung Japaner gerade wieder eingesammelt und wir können dieses sagenhafte Naturschauspiel aus bester Position mit nur wenigen Naturbegeisterten ungestört genießen. Unser Objektiv (12-42 mm Micro-Four-Thirds) reicht nicht ganz aus, um die gesamte Schleife des Rivers auf den Speicher zu brennen. Weit wichtiger und unvergesslich jedoch wird uns der persönliche Eindruck in Erinnerung bleiben: Einmalig, unverwechselbar und unauslöschlich. Dunkelgrün, zum Greifen nah und doch so fern, kommt er aus dem Nichts, um vor unseren Augen seine 270°- Schleife zu ziehen, um bald darauf wieder im Unendlichen zu verschwinden.
Der Water Holes Canyon mit Arch und Great Wall soll unser letztes Ziel für heute sein. Für gut 2 Stunden, natürlich wieder völlig alleine, wandern und staunen wir in einer einzigartigen Felslandschaft. Die Great Wall sieht fast so zerbrechlich aus, als wären verschiedene Blätterteigschichten aufeinander gelegt worden. Man möchte kaum einen Fuß darauf setzten, um ja nichts kaputt zu machen. Wir klettern tiefer hinab in den Canyon, um auf den gleichnamigen Arch zu treffen. Von hier aus weisen wieder Steinmännchen den Weg noch tiefer hinab in den engen Canyon.
Eine herrliche Szenerie bietet sich auch hier, doch leider müssen wir langsam den Rückweg zum WoMo antreten. Etwas Wehmut macht sich in mir breit und ich verharre einen Moment: Sollte dies etwa der letzte Trail in den roten Steinen gewesen sein?
Wir fahren noch eine Tankstelle an, bevor uns der Lone Rock wieder in seinen Bann zieht. Fast wieder am gleichen Platz wie tags zuvor, sehen wir einem entspannten Abend entgegen. Zunächst genießen wir bei immer noch 24° unsere Filets Mignon, mit gegrillten Zuccini und Folienkartoffeln. Natürlich wird auch wieder ein Feuerchen entfacht.
Der romantische Freiluft-Abend im lauen Sommerwind hätte heute bis tief in die Nacht hinein seine Fortsetzung finden können, hätte uns nicht wieder ein, diesmal US-Luxusliner direkt nebenan mit seinem ohrenbetäubenden 110 Volt-Kraftwerk den stillen Genuss am See verdorben. Keine Stunde zuvor erzählt uns noch die eigentlich freundliche Dame des 35-Füßlers, wie schrecklich sie das organisierte Campen auf dem Full-Hook-up Platz des benachbarten Wahweap CG findet. Dort gehört sie aber eigentlich hin, anstelle bis weit nach 22 Uhr mit ihrem Generator die Liebhaber des nativ oder primitiv Campens zu vergraulen.
Wir hingegen haben unserem Langen seit Las Vegas, also 7 Tage keinen Stromanschluss gegönnt, aber auch keine Minute Generatorlärm verursacht – und dies bei unseren ausgelutschten Aufbaubatterien. Dabei jeden Tag lecker gespeist, gelebt und gehaust.
Also ab in’s Mobil, Fenster und Türen verrammelt, die Stimmung ist leider hin.
Have a good night - heut’ geht der Lärm uns entschieden zu weit.
Sehr schöne Bilder ... wir waren zwar damals 3 Nächte in Page, aber ich sehe, das noch soooo viele Dinge erkundet werden müssen. Man müßte viel mehr Zeit haben *seufz*
Liebe Grüße
Margit
„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.” - Mark Twain
Hi Beate,
den Tag könnte ich grad 1:1 für nächstes Jahr übernehmen! Den Lower Antelope Canyon und den Horseshoe Bend kennen wir zwar schon, aber wir haben ja einen Gast dabei. Für die Freundin von Jonas ist alles neu und unbekannt.
Der Water Holes Canyon und die Great Wall standen dieses Jahr eigentlich auch auf meiner Liste... Es hat uns schlicht eine passende Gelegenheit dazu gefehlt. Schade, aber das könnten wir nächstes Jahr auf jeden Fall nachholen.
Der Lower Antelope Canyon ist schon gigantisch schön...
Ganz tolle Bilder habt ihr wieder gemacht!
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Beate,
Wenn ich mir die Bilder vom Lone Rock so ansehe, sieht es so aus als ob der Wasserstand deutlich niedrieger ist als 2012 und dies bereits im Mai
Weiß jemand um wieviel der Lake Powell gesunken ist? Wenn dies so weitergeht können wir bald auf dem lone Rock herumklettern
Gruß,
Günther
Hallo Günther,
Das ist uns auch aufgefallen. Schau mal, was ich hier dazu geschrieben habe.
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo zusammen,
der Wasserpegel der Colorado-Aufstauungen (und hier speziell des Lake Powell) wird ja durch die Entnahmemenge bewusst gesteuert.
Ich dachte auch immer, dass es nur eine Richtung gibt: abwärts !
Das stimmt aber nicht.
So war der Pegel zum Beispiel bis 1970 deutlich niedriger als danach, nämlich permanent unter 3.600 ft (über sea level).
HIER könnt Ihr den durchschnittlichen jährlichen Pegel sehen.
Dieses Foto habe ich im August 2009 gemacht - es sieht eigentlich nicht anders aus als bei Beate im Mai 2013.
Dazu gibt es extreme Schwankungen innerhalb eines Jahres, z.B. stieg der Pegel von Mai 2011 bis Juli 2011 (also in nur 2 Monaten) um satte 15 Meter. Das sieht man HIER sehr schön.
Obwohl der Pegel z.B. in 2005 niedriger war als in 2013, scheint es doch speziell in 2013 nur eine Richtung gegeben zu haben: nämlich 10 Meter abwärts. Und in den ersten Monaten 2014 hat sich das bislang weiter fortgesetzt...
Liebe Grüße
Uli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Beate,
wieimmer wunderschöne Fotos und ein wunderbarer Tag, ob Wandern oder Essen, sieht alles gut aus
.Ich würde jetzt gerne an diesem Tisch sitzen und die Aussicht genießen. Ohne Generatoren Lärm
.
liebe Grüße, Angelika
Hallo zusammen,
danke Uli für Deine ausführlichen Erklärungen. Ich hätte mir mit einfachen Worten es auch nur so erklärt, dass der Wasserpegel des Lake Powell als Stausee in beiden Richtungen reguliert werden kann und dies auch gemacht wird. Deshalb würde ich mir über die Höhe des Wasserstandes auch keine allzu großen Sorgen machen. Für mich relevanter ist die Tatsache, dass der Colorado River derart aufgestaut wird, dass den Menschen im Süden der USA wie z.B. in New Mexiko zum Teil das Wasser fehlt und somit deren Lebensgrundlage entzogen wird.
Selbst erlebt, an der Grenze zu Mexiko sind der Pecos River und der Rio Grande stellenweise nur noch bedauernswerte Bächlein.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Margit, Elli und Angelika,
da habt Ihr wohl recht, ein wunderschöner Tag für uns. Für die Wanderung in den WHC solltet ihr Euch nur etwas mehr Zeit reservieren. Wie wir alle unlängst bei Charly lesen konnten, haben wir den schönsten Teil des Canyons leider nicht gesehen. Der Tag hatte einfach zuviele Highlights.
Es freut uns sehr, dass wir Euch immer noch begeistern können.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Beate,
ich beam mich auch gerade mal kurz zum Lone Rock an Deinen schön gedeckten Tisch, aber bitte ohne diesen Störenfried, was hab ich das dick wenn jemand an solch einem Plätzchen den Generator wohl nur zwecks Fernsehen Stundenlang laufen läßt, den die Hitze und damit die Klimaanlage dürfte ja wohl nicht die Ursache gewesen sein.
Bei hohen Termperaturen kann ich durchaus verstehen wenn jemand mal den Generator anwirft um Abends das WoMo auf erträgliche Nachttemperatur zu bringen, aber das war bei Euch ja nicht der Fall.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hi Gabi,
das kannst Du gerne tun. Das beste Stück Fleich, ever!
Ich sehe das auch so, mal kurz zum runterkühlen darf der Gen schon mal laufen. Allerdings war dies sicher nicht der Grund, die Temperaturen waren angenhem und bestimmt musste niemand schwitzen. Lustigerweise hatte sich der Ehemann auch noch entschuldigt und erklärt, der Gen würde nur kurz gebraucht werden. Dem war halt nicht so, oder das Fernsehrogramm war doch spannender als gedacht?
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Kuckuck, Beate aus dem Arch
,
wunderschöne Bilder. Ich wußte hinterher beim Sortieren manchmal nicht wie rum sie wirklich gehören ;), ging dir das auch so?. Und wie sich die Bilder doch gleichen.
Leider haben wir keine so schöne Wanderung in den Water Holes Canyon gemacht
. In dieser Gegend gibt es für mich unendlich viel aufzuarbeiten. Keine Frage, da müssen wir noch mal hin!
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hi Sonja,
schönes Bild von Euch beiden, sehr sympathisch! Dazu die tolle Atmosphäre im Slot Canyon. Mir geht es wie Dir, einige Bilder kann ich kaum mehr der richtigen Perspektive zuordnen. Macht nichts, im Idealfall merkt's keiner!
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hallo Beate,
was für ein Tag! Herrlich
Diese Natur muß man einfach wunderschön finden, ich möchte gerne gleich losfliegen.......
Herzliche Grüsse Gisela
Hi Beate,
wieder mal meine Bewunderung ! Ihr seid schon flotte Wanderer !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Beate,
jedem der Linde oder mich gefragt hat welches "das" Erlebnis im Südwesten für uns war, bekam von uns die Antwort:
Lower Antelope Canyon.
Der Canyon war sensationell und hat alles in den Schatten gestellt was wir im Südwesten sonst noch gesehen haben.
Liebe Grüße von Linde und Hans
JEDE REISE BEGINNT MIT DEM ERSTEN SCHRITT
Hallo Hans,
der Upper Antelope Canyon ist aber auch nicht zu verachten. Wir hatten ihn zuerst besichtigt und waren begeistert.
Liebe Grüße Peter
Hallo Beate,
Wie weit seit Ihr im Water Holes Canyon gekommen? Bei uns war relativ schnell Ende wegen den gefüllten "water holes" ...
wir werden es beim nächsten mal wieder probieren. Location und Permit sind einfach zu erreichen.
Bisher hat mich in der Page Area am meisten die Coyote Buttes South und der Alstrom Point begeistert.
Gruß,
Günther
Hallo zusammen,
@Gisela - einfach los und dem Weihnachtstress entfliehen, bin dabei!
@Bernhard - wir sind wirklich gerne zu Fuss unterwegs, vor allem in so herrlicher Landschaft.
@Hans und @Peter - ich kenne auch nur den Lower A.C., der Upper wird dann dann nächste Mal in Angriff genommen. Hans, ich kann Deine Begeisterung durchus teilen.
@Günther - wir hatten keinerlei Einschränkungen durch "water holes", allerdings lief uns etwas die Zeit davon. Schlecht zu sagen, wie tief wir im Canyon waren, etwa an der schmalsten Stelle sind wir umgekehrt.
Liebe Grüße,
Beate
Unser Reiseblog 5Jahreszeiten
Hi Beate,
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de