Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 03: Zum Grand Canyon

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gcmenn
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Beigetreten: 24.01.2016 - 22:18
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Tag 03: Zum Grand Canyon
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Am nächsten Tag brechen wir früh auf, schliesslich ist es eine weite Fahrt bis zum Gand Canyon. Auf der Strecke stoppen wir am Hoover Dam – mit Baby die lange Führung mitzumachen, erscheint uns nicht sinnvoll, also beschränken wir uns aus Anschauen und ein paar Fotos, bevor uns Regen und Wind wieder vertreiben. Vergleichsweise ungemütliches Wetter begleitet uns die ganze Fahrt über – Regen und Kälte als Kontrast zur Mega-Hitze in Las Vegas. Hm, zuhaus in Hattersheim ist es fast wärmer als hier im Urlaub…

Wir fahren zum ersten Mal über den Südeingang in den Park hinein – bei unseren bisherigen Besuchen kamen wir immer aus einer anderen Richtung, mal aus Page, und beim zweiten Mal zu Fuß aus dem Canyon hoch. Insofern ist der Parkeingang und die Suche nach dem Campground ein bisschen Neuland J

Das Site hatte ich mir mit viel Bedacht ausgesucht – im ersten Loop, damit es nicht weit ist zum Bus, so gelegen, dass die Nachbarn einem nicht auf der Pelle hocken, mit Blick auf erstmal nur Wald und die Picknickbank kriegt viel Sonne. Normalerweise. Als wir auf den Campground rollen, ist die Sonne durch Wolken verdeckt und es ist überraschend kühl. Durch Zwischenstops und schlechtes Wetter ist es doch schon später nachmittag und wir rangieren ein bisschen, bis unser Camper einigermaßen gerade steht. Bei dieser Gelegenheit fällt auf, dass Cruise America keine sogenannten Leveling Blocks in den Fahrzeugen hat, eigentlich einfache und gar nicht so teure Plastikgestelle, auf die man fahren kann, wenn der Untergrund uneben ist. Bei El Monte ist das Standard und so ein paar kostet auch nur 35 USD – schon ein bisschen komisch, finden wir, und schlafen die nächsten Nächte mit dem Kopf tiefergelegt.

Nachdem der Camper steht, packen wir uns erstmal alle zwei Lagen wärmer ein und gehen noch kurz zum Supermarkt im Grand Canyon Village und dann weiter zum Visitor Center (schon zu) und dem Mather Point, einem Aussichtspunkt, an dem wir (warum auch immer) bis jetzt noch nie waren. Und sind mal wieder hin und weg von diesem Canyon. Wir sehen ihn auch mit anderen Augen, weil wir uns vor 2 Jahren durchgekämpft haben vom Nordrand zum Südrand innerhalb von 24 Stunden; eine Wanderung, die wir nie vergessen werden. Und jetzt, am Mather Point, erkennen wir dann auch Teile der Strecke wieder, die wir damals gelaufen sind.

Weil es langsam dunkel, noch kälter und auch zu spät für die Kleine wird, laufen wir zurück zum Camper und packen für diese Nacht die wirklich warmen Schlafsachen aus. Angesagt sind Temperaturen unter 0 Grad, mal sehen, wie sich das im Camper anfühlt. Unsere Schlafsäcke sind eher für wärmere Temperaturen ausgelegt, ein Kompromiss, der für die gesamte Reise Sinn machen wird, aber für einige Orte dann eben doch nicht….