Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 12: 15.07. - Das Tal der Kobolde

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kristlerfamily
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Tag 12: 15.07. - Das Tal der Kobolde
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
86 Meilen
Fazit: 
Ein Tag voller Überraschungen

In den Morgenstunden hört es auf zu regnen und in der Früh ist es wolkenlos. Wir machen einen letzten Blick auf unsere Site im Campground. Der Ausblick in die Berge war auch bei Regen schön!

Wir fahren zum Capitol Reef und hören im Visitor Center, dass der Scenic Drive wegen Überschwemmungen / Flash Floods geschlossen ist … war ja eigentlich zu erwarten. Schade, bis zum Visitor Center sah alles sehr vielversprechend aus:
 

Die nächste Überraschung ist dann in Fruita: wir finden kaum reifes Pflückobst auf den Bäumen (hier ist ja quasi Selbstbedienung), der Juli ist dafür wohl die falsche Jahreszeit. Manuel ist enttäuscht, den Rehen ist das egal ... die fressen auch das unreife Obst.

Die Pfirsiche kaufen wir dann halt im Shop - weniger Abenteuer aber schmecken tun die genauso lecker smiley. Dazu gibt es köstliche Apfel- und Zimtpies die wir beim Picknick genießen. Fruita ist eine richtige Oase inmitten des sonst sehr trockenen Colorado Plateau.

Wir fahren weiter zur Hickman Bridge:

Die Wolken hinter dem WOMO sind schon wieder Gewitterworlken! Wir flüchten also vor dem Regen in Richtung Goblin Valley. Am Weg fahren wir überrachender  Weise durch eine Art Mondlandschaft: 

Hanksville ist die einzige etwas größere Ortschaft in dieser Region, hier haben wir geplant unsere Vorräte aufzufüllen. Zu unserer Überraschung haben wir die Größe im Zuge unserer Vorbereitung etwas überschätzt … ein großer Eintrag in Google Maps sagt in dieser Region scheinbar noch nicht viel aus surprise. Zumindest etwas ähnliches wir einen Supermarkt finden wir, das Angebot ist halt sehr beschränkt. Statt Frischfleich gibt es überteuerte Tiefkühl Hamburger. Hilft aber nichts, die nächste größere Ortschaft ist Moab und steht erst in fünf Tagen auf unserem Programm.

Angekommen im Goblin Valley haben wir dann bei einem Spaziergang viiiieeeel Spaß mit den kleinen Kobolden:

Und ein paar Riesen-Geochaches gibt es hier natürlich auch zwischen den Kobolden:

Der Campground ist ca. 2 Meilen entfernt. Auf den ersten Blick nichts besonderes, uns hat es hier trotzdem gut gefallen!

Wir hatten als Nachbarn drei amerikanische Familien, die hier ein Wochenende gemeinsam verbrachten ... mit Babys, Hunden, Fahrrädern ... Das hat (abgesehen von den Generatoren) eine nette Stimmung erzeugt ... wie in amerikanischen Camper Filmen.

Auf der Straße kann man gut Ball & Frisbee spielen (beim Ranger Hüttchen hatten wir uns nette flexible Gummi Frisbees besorgt) und der überdachte Sitzplatz rettet uns am Abend das Grillen, da es zu unserer Überraschung ohne Vorwarnung plötzlich stark zu regnen begann. Generell wechselt das Wetter hier fast so rasch wie um europäischen Hochgebirge.

Nett ist auch das Hinterland. Man kann etwas klettern und hat einen schönen Blick auf den Campground:

Hier haben wir in Summe sicher zwei Stunden verbracht und den Blick in die Weite genossen. Besonders spektakulär war es dann am Abend, als in der Ebene Gewitter aufzogen. Rund herum Blitze, die es nie bis zu uns geschafft habe. Es war wie ein großes Natur Feuerwerk, das wir leider nur bedingt auf den Fotos einfangen konnten:

Als es dann stockdunkel wurde gingen wir noch mit UV Lampen auf Scorpion Jagd. Beim Ranger Häuschen leben angeblich die meisten. Im UV Licht soll man Scorpione leicht finden, da sie angeblich flureszieren. Können wir leider nicht bestätigen, da wir zu unserer Überraschung keinen gefunden haben. Aber zumindest die Angst vor Scorpionen sind wir so elegant losgeworden smiley.


There comes a moment in everyone's life where you stop wondering and begin to believe ...

DieTravemünder
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Beigetreten: 21.06.2013 - 07:53
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RE: Reisebericht: Tag 12: 15.7. (Mi) - Das Tal der Kobolde

Moin Siegi,

wow, was für coole Bilder von euren Kindern. Besonders das Liegestütz-Bild eures Sohnes gefällt mir und meinen Jungs besonders gut. Das wollen Sie auf der nächsten Reise direkt mal selber ausprobieren cool.

Auch die Blitze am Horizont finde ich sehr eindrucksvoll.

Vor lauter "Bammel" vor den Skorpionen hätte ich mich garnicht erst auf die Suche nach ihnen gemacht.

Bin schon gespannt, wie es bei euch weitergeht. Eure Reise enthält viele Anregungen für unsere unternehmungslustige Familie.

Liebe Grüße von der Ostsee

Stephie
Scout Womo-Abenteuer.de

 

kristlerfamily
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RE: Reisebericht: Tag 12: 15.7. (Mi) - Das Tal der Kobolde

Hallo Stephie,

freut mich! Ich hab´ im Vorfeld auch viel nach passenden Aktivitäten für die Kids und uns gesucht. Mit ein paar Anregungen, Phantasie und der richtigen Einstellung kann man viel Spaß im Westen der USA haben :-).

Liebe Grüße!

Siegi


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kristlerfamily
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RE: Reisebericht: Tag 12: 15.7. (Mi) - Das Tal der Kobolde

Hallo zusammen,

noch etwas interessantes zu den Flash Flood Warnings: die werden als Push Nachricht direkt auf die Handys in der Region übertragen. Das Handy beginnt zu vibrieren + Signalton und am Handy erscheint: 

 

Beim ersten mal waren wir da ganz schön überrascht!

LG Siegi


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eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: Reisebericht: Tag 12: 15.07. - Das Tal der Kobolde

Hi Siegi,

das war ernet ein toller Tag, auch wenn es kaum Pflückobst gab. Ging uns genauso, als wir gut einen Monat nach Euch dort waren.  Tolle Bilder vom Goblin Valley und dem Gewitter habt Ihr da geschossen! Zum Glück waren das Gewitter ein Stück weg...

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

Experience!

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Hatchcanyon
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Beigetreten: 15.02.2015 - 16:48
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RE: Reisebericht: Tag 12: 15.07. - Das Tal der Kobolde

Mit den Flash Flood Warnings muss man sehr vorsichtig umgehen - die sind kein grosser Sicherheitsgewinn.

Zum einen sind die Mobile Phones draussen meist tot, zum zweiten kann sich so ein niederschlagsreiches Gewitter innerhalb von einer Viertelstunde aufbauen und zur dritten muss es dort wo man aktuell ist noch nicht mal regnen um eine Flash Flood zu bekommen.

Wir hatten eine entsprechende Situation in 2011. Am Abend des 19. Juli bildete sich sehr schnell über dem Needles District ein schwerer Gewittersturm:


Gewitter über dem Davis Canyon

Wir sind rausgefahren, um nicht davon erwischt zu werden. Es ging zurück nach Moab. Das Gewitter war  schneller als wir, überholte uns westlich der US 191 und zog dann über Moab auf die Ostseite der 191 und später in die Book Cliffs. Es kam auch ganz schön Wasser runter und wir waren froh, nicht in einem der Canyons gewesen zu sein.

In der Nacht blieb es dann ruhig, aber am kommenden Tag - nur schönes Wetter! - kam es zu einer heftigen Überflutung im Arches N. P.. Es war der Niederschlag genau dieses Gewitters, der aus den Book Cliffs über 60 Meilen als Flutwelle lief und 73 Menschen erst mal von der Ausserwelt abschnitt. Passiert ist zum Glück nichts, die Warnungen waren allerdings auch nutzlos und verkehrt.

Wir waren am 11.7.2011 gegen 5.30 p.m.nicht weit vom Goblin Valley im North Temple Wash unterwegs als sich auch wieder in kürzester Zeit über der San Rafael Desert im Osten ein schwerer Gewittersturm aufbaute. (Das ist dort in der Ecke im Juli/August häufig der Fall.)


Noch im Wash und hinter uns Unheil. Nichts wie raus!

Zu Glück kannten wir die Gegend, wussten wo es höher liegende Stellen gab. Magliaccios, die Mining Ghost Town lag günstig, die Erbauer wussten wahrscheinlich von der Flutgefahr.

Wir fuhren schnellstmöglich dort hin und warteten ab, was passieren würde. Die Show war gut - 20 Minuten später stürzten über die nördlichen Cliffs des North Temple Wash allein in unseren Blickfeld 3 Wasserfälle über die Talkante.


Wasserfälle! Ein Naturschauspiel - wenn man nicht mehr im Wash ist.

Weil der Wash erst mal dicht war haben wir uns nach Nordwesten zur Temple Mountain Road durchgeschlagen.

Also nochmal: In der Monsoonzeit aus allem draussenbleiben, wo man nicht innerhalb von 15 Minuten rauskommt! Egal wie das Wetter beim Start ausschaut! Der beste Rat ist, gar nicht erst reinzugehen.

Gruss
Rolf

Desert Drunk and Red Rock Crazy - Reisen im amerikanischen Südwesten (plus, plus, plus)

DieKoblenzer
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Beigetreten: 11.08.2015 - 15:24
Beiträge: 71
RE: Reisebericht: Tag 12: 15.07. - Das Tal der Kobolde

Hi Siegi,

schöner Bericht von den Kobolden.
Jetzt fällt mir auf, dass wir gar nicht geschaut habe, ob es da Geocaches gibt...
Tja, Chance vertan...

Gruß Florian