Womo-Abenteuer

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Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Monument Valley

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kristlerfamily
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Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Monument Valley
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
108 Meilen
Fazit: 
Bei den Navajos gehen die Uhren anders

Der erste Stop am heutigen Tag ist die Sipapu Bridge im Natural Bridges National Monument. Mit über 200 Fuß soll sie die zweitgrößte natürliche Brücke der Welt sein:

Wie gehen einen netten Pfad hinunter, bei dem wir immer wieder über Leitern klettern dürfen:

Wir genießen einige Zeit die grüne Umgebung im Tal und gehen dann den gleichen Weg wieder zurück. Die anderen zwei Bridges im National Monument schauen wir uns nur von Viewpoints aus an.

Dann geht’s ab zum Moki Dugway: eine unpaved road, starkes Gefälle, steile Abgründe und lt. Ranger für oversized Vehicles (> 26 Feet) nicht geeignet. Alles was ich bisher vom Moki Dugway gehört und hier im Forum gelesen habe war respekteinflößend und verunsicherte mich, ob wir das Risiko einer Fahrt auf uns nehmen sollten. Als wir dort waren hat mir die Ehrfurcht aber gefehlt. Es war ähnlich wie bei Angels Landing im Zion: mit Höhenangst und bei Regen sollte man es eher lassen, ansonsten ist es meiner Meinung komplett ungefährlich. Zwar unpaved, aber ohne  Schlaglöcher und breit genug für ein WOMO:

Uns ist sogar ein WOMO Bus mit Anhänger entgegen gekommen:

Nichts desto trotz fährt man die Strecke auf eigenes Risiko. Wenn etwas passiert steigt der WOMO Vermieter aus! Toll ist der Blick Ausblick von oben, da hier das Colorado Plateau eine richtige Stufe macht. Und einen Geocache gibt´s hier natürlich auch.

Dann geht’s ins Monument Valley:

Wir beziehen am View Campground einen Platz beziehen und vereinbaren mit den Indianeren vor Ort einen Horsebackride für 17:30. Das ganze Valley liegt im Navajos Reservat, wo im Gegensatz zu den National Parks eigene Regeln und Tarife gelten. Hier gilt z.B. auch die Utah Time, obwohl das MV in Arizona liegt. Die beiden Staaten gehandeln die Somemrzeit unterschiedlich, wodurch eine Stunde Differenz rauskommt. Wenn man da öfters die Grenze überquert kann das ganz schön verwirrend sein.

Wir werden vom Boss (so haben ihn dort alle genannt) pünktlich mit seinem Pickup direkt vom WOMO abgeholt und zu den Pferden gebracht. Er kam selbst erst von einem Navajos Treffen zurück, wo er 5 Stunden Ritt geritten sind. Am Handy hat er uns stolz ein paar Fotos gezeigt. Da wir nicht genug Bargeld mit haben bezahlen wir im Auto mit Kreditkarte über einen Adapter am Handy. Wir staunen wiedermal wie technologisiert die Navajos sind. Ich bin auch überracht als wir hören, dass wir heute die ersten Reitgäste sind. Unsere Navajos meinen, dass derzeit die Economy schlecht ist und sie es zu spüren bekommen. Ich glaub´ aber, dass die meisten Touristen hier das Valley mittels Jeep Safari erkunden weil es einfacher und schneller geht. Die Pferde Coralls sind alle außerhalb vom Main Bereich (Visitorcenters), die Jeeps fahren aber von hier weg. Eigentlich Schade, da gerade hier bei den Indianern das Reiten einen eigene Faszination ausübt. Unabhängig von dem ganzen Werbe getue um John Wayne, der hier marketingmäßig voll ausgeschlachtet wird.

Jedes Pferd hat einen Namen. Dem Alter nach reiten wir auf Brownie, Silver, Mustang und Skippy:

Da wir beim Reiten die totalen Anfänger sind geht es nur langsam weiter. Manuel bringt seinen Brownie einmal sogar zum Trab, am Rückweg hat er ihn dann aber lt. eigenen Aussagen wieder kaputt gemacht wink.

Wir reiten ca. 2h im Schritt und unsere Guide erklärt uns, wie die einzelnen Felsen heißen. Die Navajo haben praktisch allem einen Namen gegeben: Hase, Bär, Castle, Elefant usw. Mehr als Felsen und Sand gibt es hier auch nicht zu sehen, aber die Stimmung ist trotzdem toll.

Zurück geht es dann in der tiefstehenden Abendsonne, wo mein Pferd einen interessante Schatten wirft. Sieht eher nach einem Elefanten oder einem überdimensionalen Nasenbär aus:

Die Rückfahr zum WOMO beginnt dann zu sechst auf einem uralt Pickup, da der Boss beim Abholen nicht da ist. Ist echt urig, ich bin mir aber nicht sicher ob wir den ganzen Weg geschafft hätten. Der Boss hat uns dann aufgelesen und wir „mussten“ umsteigen … er hat gemeint so kann er uns nicht fahren lassen, wir sehen aus als ob wir am Weg zu einer Navajo Ceremonie wären wink.

Alles zusammen hat unseren Reitausflug zu einem interessanten und etwas bizarrem Erlebnis gemacht, das ich aber nicht missen möchte! Rechtzeitig zum sonnenuntergang sind wir dann zurück am Campground und genießen "The View":

So sieht übrigens der Campground aus. Eigentlich nur eine Art Parkplatz. Nichts besonderes, aber wenig los und eine großartige Aussicht! Und statt Rehe gibt es hier wilde Pferde, die in der Nacht einfach über den Platz marschieren ... das ist auch mal was ganz anderes!

Als es finster wird fällt uns auf, dass wir Lichter am Horizont sehen und keine Taschenlampen brauchen, um uns in der Nähe unseres WOMOs zu bewegen. Das sind wir nach den letzten Tagen überhaupt nicht mehr gewohnt smiley.


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geniesser66
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Beigetreten: 23.07.2014 - 14:32
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RE: Reisebericht: Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Mon

Hallo Siegi,

wie immer super Fotos von einem ereignisreichen Tag. laughyes Wer ist bei euch eigentlich der Fotograf? 

Die Reittour im MV war sicher ein schönes Erlebnis, auch wenn man als Anfänger in 2 Stunden vielleicht nicht so weit rumkommt, weil man ja nur im Schritt geht. Ich bin gespannt ob ihr morgen einen anständigen Muskelkater habt devil

Viele Grüße    Gabi

 

kristlerfamily
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RE: Reisebericht: Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Mon

Hallo Gabi,

danke, war auch (wiedermal) ein wunderschöner Tag! Die meisten Fotos mache ich, manchmal wird aber auch Alexandra kreativ (z.B. beim Nachtfoto oben). Beim Reiten sind ein paar von unserem Navajo Guide. Die hat er mit unserem Fotoapparat gemacht, das ist bei den Navajos üblich (was auch im Antelope so). 

Soweit ich mich erinnern kann gabs am nächsten Tag keinen Muskelkater ... zumindest nichts "erinnerungswertes" ;-).

Liebe Grüße

Siegi


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kerstan
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RE: Reisebericht: Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Mon

GENIAL! ganz genauso stell ich mir auch unseren "Tag 14" vor!

Deiner Schilderung entnehme ich, dass ein Reservieren am "View" vermutlich nicht nötig ist, auch wenns bei uns der 4.Juli ist.

Grüße aus Korneuburg bei Wien

von Christian und Clara mit Amelie und Annika

kristlerfamily
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Beigetreten: 29.01.2013 - 19:18
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RE: Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Monument Valley

Hallo Christian,

wenn du sowieso fix dort bist würde ich zur Sicherheit reservieren, der 4. Juli ist ja möglicherweise unberechenbar. Bei uns waren nur ein paar Stellplätze belegt, max. 10%.

Eine Site reservieren kannst du aber nicht, du kannst dir bei der Ankunft nur eine Freie aussuchen.

LG Siegi

P.S.: hast du umgeplant ... Tag 14 bei eurer Planung ist ja anders.


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kerstan
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RE: Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Monument Valley

naja wirklich fix ist es nicht, daher wollten wir zwischen Goblin und North Rim nicht reservieren

aktuellen Plan muss ich endlich posten...

Grüße aus Korneuburg bei Wien

von Christian und Clara mit Amelie und Annika

eagle eye
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Beigetreten: 05.02.2013 - 15:06
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RE: Reisebericht: Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Mon

Hallo Siegi,

der Ausritt im Monument Valley wird sicher ein unvergessliches Ereignis bleiben. Leider ist mein Kleiner da noch ein wenig jung für. Dennoch finde ich Euren Bericht sehr interessant, da wir dieses Jahr auch von Vegas nach Denver unterwegs sind.

LG Mike

Liebe Grüße, Mike

 

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DieKoblenzer
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RE: Reisebericht: Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Mon

Hallo Siegi,

die Sipapu Bridge sieht ja toll aus :-) Da waren wir leider nicht.

Wir hatten auch überlegt eine Jeep oder Reittour im Monument Valley zu machen, aber irgendwie haben wir es nicht hinbekommen.

Und so sind wir vom "The View" den Wanderweg gelaufen.
Bei uns war der Platz auch zu maximal 20% belegt.

Wenn wir noch mal da sind stehen eine Reittour und die Sipapu Bridge bestimmt auf dem Plan

Gruß Florian

Didi
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Beigetreten: 25.08.2009 - 23:52
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RE: Reisebericht: Tag 14: 17.07. - Moki Dugway und Reiten im Mon

Hi Siegi,

herrliche Fotos, die die Vorfreude auf die Septembertour steigern. 

Deine Einschätzung zum Moki Dugway kann ich voll unterstützen, mir ging es nicht anders (beim ersten Mal). Ich bin einmal hoch und einmal runter gefahren und beides mal kamen uns noch wesentlich grössere Fahrzeuge ohne Problem entgegen.

Liebe Grüße
   Didi
Präsident des Vereins Abenteuer Wohnmobil

Man muss Träume auch mal in die Tat umsetzen, ansonsten bleiben es Träume