Tag 07: Grand Canyon North Rim

Morgens um 7 Uhr sind wir wach. Der Himmel ist zwar noch bedeckt, aber wir können draußen frühstücken. Alles duftet nach Wald. Es war eine himmlisch ruhige Atmosphäre, bis unser Nachbar seinen Generator angeschmissen hat. Ich hätte ja nicht gedacht, dass so ein Ding so laut sein kann. Schade in dieser Natur.

Nach dem Frühstück starten wir den kurzen Weg zur Grand Canyon Lodge (1, 5 m). Die Temperaturen sind angenehm, aber es fängt zwischendurch immer wieder ganz leicht an zu regnen. Es ist ein schöner Weg durch den Wald, der immer wieder Einblicke in den Canyon und auf die Tierwelt hier gibt.

An der Lodge kann man draußen in Liegestühlen den Ausblick genießen. Ich könnte hier trotz wolkenverhangenem Himmel und Nieselregen ewig sitzen bleiben, die Kinder leider nicht.

Wir schauen uns also die Lodge an, mümmeln uns in die dicken Ledersofas dort und genießen die Aussicht. Die Jungs stürmen noch den kleinen Laden und decken sich mit Souveniers ein,

Markus trifft dort einen älteren Herrn aus München, der nach dem Tod seiner Frau 8 Wochen lang alleine durch die USA reist und noch bis hinauf nach Kanada zu seinem Bruder will. Sehr nett, er sagte, dass er auch am South Rim gewesen sei und dort so vielen Menschen wie auf dem Oktoberfest begegnet ist. Das schockt uns ja doch, wo wir hier diese besondere Atmosphäre und Ruhe so genießen. Mal abwarten, was da noch kommt.

Im Visitorcenter erfahren wir, dass der Scenicdrive komplett gesperrt ist, weil es in der Gegend brennt. Wir sind enttäuscht: Also kein Point Imperial und kein Point Royal mit Angels Window, schade. Wir laufen noch bis zum Bright Angels Point und staunen … mal wieder. Wir bleiben hier eine ganze Weile sitzen und versuchen möglichst viele Eindrücke in uns aufzusaugen.

Irgendwann geht es dann zurück zum Wohnmobil. Pancakes essen, Wäsche waschen, Atmosphäre mit Bierchen auf dem hauseigenen North Rim Felsen mit Blick auf den Grand Canyon genießen. Nur gucken und glücklich sein.

Obwohl wir an diesem Tag lange nicht das unternommen haben, was wir uns eigentlich vorgenommen hatten, ist uns dieser Tag mit seiner Atmosphäre sehr positiv in Erinnerung geblieben. Abends können wir heute grillen, lassen den Tag ausklingen und genießen den Sonnenuntergang. Und pünktlich zum Abend schmeißt unser Nachbar wieder seinen Generator an. Grrrrr!