Tag 02: Flug und Ankunft in Las Vegas

Um 6 Uhr klingelt der Wecker. Wir sitzen sofort senkrecht im Bett. Leo hat bei uns im Zimmer auf einer Ausziehcouch geschlafen. Auch die beiden Großen klopfen schon fertig angezogen an unsere Zimmertür. Das Frühstückbuffet ist absolut in Ordnung, aber keinem von uns schmeckt es so richtig. Lennart schmiert sich derweil fleißig Nutellabrötchen, um die Flugzeit zu überstehen, weil er mit Flugzeugessen so seine Probleme hat.

8 Uhr steht unser Taxi da und es geht auf Umwegen zum Flughafen, da auf der Autobahn ein Unfall war und diese kurzzeitig gesperrt wurde. Ruckzuck sind wir am Flughafen und erfreulicherweise ist die Schlange am check in Schalter von Condor sehr kurz. Sitzplätze waren bereits reserviert, so dass wir schnell durch sind. Unsere drei Koffer brachten übrigens 55 kg auf die Waage, Packwunder! Die Jungs sind von den schwer bewaffneten Beamten beeindruckt, die den Bereich am check in überwachen, da dort auch eine israelische Fluggesellschaft anzutreffen ist. Macht schon ein komisches Gefühl.

Es geht für uns weiter durch den Zoll und zum Sicherheitscheck für unser Gate, aber hier ist noch nicht geöffnet. Irgendwie seltsam, wir stehen in einem langen, leeren Gang vor der Sicherheitsschleuse und warten. Sehr ungemütlich, wenig Sitzplätze und irgendwie eine komische Atmosphäre. Irgendwann geht es dann los.

Beim Sicherheitscheck werde ich dann herausgewunken und zum Sprengstofftest gebeten. Ich??? Ich finde, dass ich wirklich harmlos aussehe, so mit meinen vier Männern im Schlepptau, aber naja, scheint ja nichts zu nützen. Der nette Beamte macht den Test, der wie ihr vielleicht ahnen könnt, negativ ausfällt und will dann nur noch meine Handtasche sehen. Nur noch, tja da wusste er wohl nicht, worauf er sich einlässt. Er war auch mächtig beeindruckt, was da alles zum Vorschein kam: Brötchen mit Nutella, Süßigkeiten, diverse Ladekabel für Handys, e-book Reader, Tablet, Reiseführer, ein Reisekissen usw. Bin halt gerne vorbereitet …

Unsere Jungs sind jetzt schon platt, mal sehen, wie sich das weiter entwickelt.

Wir starten um 12 Uhr, eine halbe Stunde verspätet. Offiziell lieben 11 ½ Stunde Flugzeit vor uns. Der Flug verläuft sehr ruhig und dank Board Entertainment für uns auch sehr abwechselungsreich. Zum Essen gibt es Pasta, die uns allen, außer Lennart, der sich mit seinen Nutellabrötchen beschäftigt, auch gut schmeckt. Es ist vielleicht etwas wenig, so dass sich unser Großer freut, dass er Lennarts Portion gleich hinterher essen darf.

Als wir über Grönland fliegen haben wir eine tolle Sicht. Doch kommt es uns so vor, als ob wir damals 1999 nicht so viel „Landschaft“ entdecken konnten. Irgendwie war damals einfach alles nur weiß.

Irgendwann landen wir dann recht holprig in Las Vegas. Ich bin da etwas empfindlich und laufe grün an. Bin froh, als wir schließlich um 23. 20 Uhr deutscher Zeit unten sind. Die Immigration dauert noch einmal 45 Minuten, verläuft aber recht zügig. Unsere Koffer stehen bereits neben dem Gepäckband und wir realisieren, dass wir jetzt wirklich in Las Vegas sind, nicht zuletzt als die Türen des Flughafdens nach draußen aufgehen und uns ein Schwall Backofenluft entgenen strömt.

Markus ruft noch direkt vom Flughafen bei Roadbear an und unser gewünschte early Pick up klappt, wir sollen einfach morgen um 8 Uhr an der Station sein. Also alles reibungslos. Leo sagte dann noch, dass er findet, dass wir wirklich gut durch gekommen sind. Aha, naja so gesehen, stimmt das ja.

Mit einem Taxi geht es ins Hotel. Naja, die Jockey Suites haben wirklich schon bessere Tage gesehen, aber die Lage ist einfach spitze, um nach so einer Anreise noch kurz über den Strip zu schauen. Die Kinder hüpfen noch kurz in den Hotelpool, der aber auch keine wirkliche Abkühlung bietet. Es sind 43 Grad Celsius. Wir sind fest entschlossen so lange wie möglich wach zu bleiben. Als wir um 17.30 Uhr Las Vegas Zeit starten, um etwas zu Essen zu suchen, kann Leo kaum noch die Augen auf halten. Um 19 Uhr sind dann alle im Bett. Nix geht mehr, absolut gar nichts.