Es geht weiter Richtung Moab. Unterwegs wird die Strecke zur Mondlandschaft. Vorher gucken wir uns noch den Fruita Campground an, kaufen im alten Farmhaus Apple Pie und pflücken Aprikosen. Alles sehr niedlich hier und vor allem sehr grün.
Dann geht es durch den Capitol Reef National Park. Wieder ändert der Himmel in kurzer Zeit seine Farbe und wir werden von schwarzen Wolken begleitet. Der Himmel wird auf einer Seite so dunkel, dass wir uns nicht trauen, noch einen Trail zu laufen. Also begnügen wir uns mit der Fahrt bis zum Ende der befestigten Sackgasse im Nationalpark. Viele Autos begegnen uns hier nicht.
Wir fahren weiter und wollen in Hanksville noch das Nötigste einkaufen, aber das entpuppt sich als absolut totes Nest mit Tankstelle und einem Supermarkt, in dem selbst mein Mann nicht mehr einkaufen wollte. Nix wie weg hier. Auch in der nächsten Stadt Green River finden wir nichts richtiges zum Einkaufen, oder sind wir nur zu dusselig? Na, egal, weiter Richtung Dead Horse Point State Park. Dann müssen wir eben doch noch bis nach Moab fahren und dort alle Vorräte auffüllen.
In Moab kein Problem. Wir sind begeistert von dem großen Angebot, aber auch von der großen Menge deutschsprechender Menschen. Naja, logischerweise uns eingeschlossen. Nachdem alle Vorräte wieder aufgefüllt sind, geht es wieder ein kleines Stück zurück in Richtung Dead Horse Point State Park. Wir sind gespannt auf diesen Park, über den wir schon so vieles gelesen haben und den wir Erwachsenen auch noch nicht kennen.
Die Gewitterwolken scheinen uns zu mögen und wollen sich nicht von uns trennen. Es ist deutlich heißer geworden, so circa 40 Grad Celsius und als wir um 18 Uhr im Dead Horse Point State Park ankommen, erwartet uns eine völlig unwirkliche Szenerie.
Der Himmel ist blau bis schwarz, am Horizont gehen bereits Blitze herunter und im Vordergrund erstrahlen die roten Felsen des Dead Horse Point State Park.
Selbst unser ältester Sohn ist so beeindruckt, dass er sagt, man müsse ja fast weinen, wenn man so etwas Schönes zu sehen bekommt. Uns geht es allen so. Wir stehen um 18. 30 Uhr auf dem bereits leeren Parkplatz des Visitorcenters, gucken an den Himmel und in die Tiefe der Landschaft. Alle sind sprachlos, keiner sagt ein Wort, es raubt uns den Atem. Wir können uns gar nicht trennen von dieser Szenerie.
Dieser Augenblick gehört für uns alle zu den beeindruckensten auf der ganzen Reise. Immer wieder werden diese Fotos angeschaut und dazu erzählt. Traumhaft.
Auch von dem Kayenta Campground, der auch sekundengenau vorgebucht war, sind wir begeistert. Eine wunderschöne Atmosphäre hier oben in der Natur. Allerdings sind wir auch froh, über den Stromanschluss, der die Klimaanlage zum Laufen bringt. Wir grillen Hamburger, schreiben Reisetagebuch und schwelgen in den Eindrücken des Tages. In der Dunkelheit kommt dann noch ein kleiner Fuchs vorbei, um uns (vielleicht) eine gute Nacht zu wünschen. Dass die Campgrounds sogar immer noch schöner werden können ….
Hallo Mia (?),
Dein schöner RB lässt bei mir viele Erinnerungen an unsere Südwest-Reise 2012 auftauchen. Wir sind ganz ähnlich gefahren, jedoch ohne Arches und Canyonlands. Mir hat Capitol Reef sehr gefallen, nicht so überlaufen, grossartige Felslandschaften und tolle trails, auf denen man fast allein unterwegs war. Schade, dass bei euch das Wetter nicht so mitgemacht hat. Bei dem alten Farmhouse in Fruita haben wir köstliche coines gefrühstückt - ein wunderschön entspannter Platz. Und ich musste herzlich lachen über Deine Erfahrung mit Hanksville - das war bei uns vor 5 Jahren schon genau so! Ausser ein paar überlagerten riesigen Fleischstücken und einzelnen Dosen war da nicht viel. Wir sind auch ohne einzukaufen weiter gefahren. Ich frage mich, wie sich der Laden halten kann!?
Trotz dunklem Wetterhimmel ganz tolle Bilder - und Staunen.....
Herzlichen Gruß, Irma
2012 Südwesten 2015 Yellowstone/Badlands/RMNP Herbstfahrer's Reiseberichte
Hallo Irma,
das erklärt jetzt, warum die Fleischtruhe nach Fisch gerochen hat. 5 Jahre ist eine lange Zeit......
Liebe Grüße Steffi