Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

28.08.15 (-29.08.15) die Odyssee (oder: Heimflug mit Hindernissen)

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Peja.Kese
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Beigetreten: 09.01.2015 - 22:08
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28.08.15 (-29.08.15) die Odyssee (oder: Heimflug mit Hindernissen)

Heute ist der Tag unseres Heimflugs. Er beginnt für mich um 5:15. Duschen, Reste einpacken, Koffer zu und ab. Gestern Abend haben wir noch kurz beim Shuttle-Service anrufen müssen, das hatten wir tagsüber vergessen vor lauter anderen Dingen, aber glücklicher Weise hat noch alles geklappt… Der Shuttle ist pünktlich um halb 7 da, wir verstauen die Koffer und los geht’s. Da unser Flug erst um 9:30 Uhr ursprünglich, nach neuesten Erkenntnissen sogar erst um 9:50 Uhr gehen soll, haben wir noch genug Zeit, als wir gegen 6:50 Uhr am Flughafen ankommen, so dass wir uns gemütlich auf den Weg machen zum US Airways Schalter. Genug Zeit, dachten wir… Als wir einchecken wollen, erwartet uns eine sehr unfreundliche junge Dame, die uns lediglich einen Zettel in die Hand drückt und uns sagt, dass wir diesen bei der Dame am nächsten Schalter vorzeigen sollen. Die ist schon etwas freundlicher, sagt uns aber, dass unser Inlandsflug, der uns zunächst nach Dallas bringen sollte,  gestrichen wurde. Toll. Sie guckt in ihrem Computer hin und her und teilt uns schließlich mit, dass sie noch drei Plätze in einem anderen Flugzeug hat, der allerdings bereits um 8 Uhr geht. Unser Gepäck wird schleunigst eingecheckt und wir machen uns direkt auf den Weg zum Gate. Die Prozedur bei der Security dauert gefühlt Stunden, geht aber eigentlich wesentlich schneller als beim Hinflug, da meine Kamera nicht mehr auf Sprengstoffrückstände untersucht wird, entweder sind die in den USA abhandengekommen oder beim Rückflug sind Sprengstoffrückstände nicht mehr so schlimmwink

Wir schaffen es in den Flieger, der viel nobler ist, als die bisherigen. Vermutlich war das ein American Airlines-Flug. Es klappt alles toll, wir landen gegen 11, halb 12 (Ortszeit) in Dallas. Dort angekommen, haben wir Zeit bis um 14:30 Uhr, dann soll der Weiterflug nach Frankfurt stattfinden. Nach einem Essen bei Mc Donalds finden wir uns am Gate ein, um unsere Plätze für diesen Flug zu reservieren. Da wir vermutlich aufgrund der Streichung des Flugs in Las Vegas nun aber offenbar auch nicht mehr für den Weiterflug nach Frankfurt auf dem Plan stehen, sind wir im Standby und müssen am Gate warten, bis man uns aufruft. Das geschieht dann etwa eine halbe Stunde vor Abflug, allerdings bekommen wir keine drei Plätze mehr nebeneinander. Im Flugzeug dann können wir das aber direkt mir einer anderen Passagierin klären, die uns ihren Platz überlässt im Tausch gegen den, der für uns etwas ‚ab vom Schuss‘ war. Wir sitzen also im Flugzeug und außer, dass es ungewöhnlich warm ist, fällt uns nichts auf. Es dauert halt sehr lange… Ok, nach etwa 40 Minuten wird uns gesagt, dass wir das Flugzeug verlassen müssen, da es einen Defekt an der Toilette gibt, der sich auf die Schnelle nicht beheben lässt. Sie hätten nun ein neues Flugzeug, das würden wir benutzen und müssten dafür nun zu Gate Nr. 18. Also alle wieder raus aus dem Flieger, mitsamt allem Handgepäck, und ab in einer an eine Karawane ähnelnden Prozession zu Gate 18. Dort dauert es dann, und dauert und dauert, bis wir schließlich um halb 6 Uhr wieder rein dürfen in den (baugleichen) Flieger. Alles Handgepäck wieder verstauen und dann – wieder warten. Der Start dürfte dann so gegen halb sieben gewesen sein. Immerhin wollte der Pilot sich dann beeilenwink, so dass wir in etwa 9 Stunden und 40 Minuten in Frankfurt landen sollten. Das geschah dann auch. Die Stewardess, die uns betreut hat, war ein Ausbund an Freundlichkeit. Sie hat während des ganzen Fluges weder Danke noch Bitte gesagt und nicht einmal gelacht oder auch nur gelächelt. Unglaublich. Ich habe das zum Schluss dann auch so gemacht, wozu sollte ich dann auch freundlich sein… Gelandet sind wir schließlich gegen 10:40 Uhr. Als wir die Koffer vom Gepäckband holten, stellten wir fest, dass unser bester (angeblich auch robustester) Koffer kaputt war. Der Griff war gebrochen und ließ sich nur noch mit roher Gewalt raus- und reinschieben. Toll. Also bei der entsprechenden Stelle beschwert. Die Dame am Schalter war sehr nett, wenn auch ziemlich aufgebracht, weil der Passagier, der vor mir da war, sie wüst und unfair beschimpft hat. Unmögliche Menschen gibt es! Nun, ich war natürlich nicht so, daher war sie äußerst nett und kulant. Obwohl Griffe im eigentlichen Sinn nicht bei American Airways mit abgesichert sind, hat sie den Schaden als Bruch des Koffers weitergegeben und ich kann den Schaden kostenfrei zur Reparatur anmelden. Na immerhin. Das war tatsächlich sehr nett von der Dame. Anschließend in den Bahnhof. Wir haben Glück, in 20 Minuten fährt ein Zug und um 14:20 Uhr ungefähr sind wir am Ziel und werden von meinem Schwiegervater abgeholt. Gegen 15:00 Uhr sind wir dann endlich – nach über 24 Stunden – am Ende unserer Heimreise.

 

Viele Grüße von Peja

Life is what you make it, that's what the people say.
And if I can't make it through tomorrow, I'd better make it through today.