Heute müssen wir nicht ganz so früh aufstehen, da unsere Tour über den Colorado erst um 10.00 Uhr startet. Ich bin mir nicht wirklich sicher, wann wir zuletzt so viel geschlafen haben, wie in diesem Urlaub… Wir kommen aber trotzdem ein wenig in Hektik, da wir kein Wasser mehr haben und ich schnell noch in den Safeway muss, um welches zu holen. Wir werden beim Veranstalter auf das eine und andere hingewiesen, jeder bekommt ein Lunchpaket in die Hand gedrückt und anschließend werden wir mit dem Bus abgeholt. Es geht zum Glen Canyon Dam. Wir fahren dazu eine gefühlte Ewigkeit durch einen einspurigen Tunnel, bis wir unter dem Damm ankommen. Dann laufen wir noch – behelmt – einen Steg entlang, bis wir bei den Booten sind.
Ich will unbedingt zu dem langhaarigen, bärtigen Guide und das klappt auch. Es stellt sich schnell heraus, dass der Typ genau nach unserem Geschmack ist, dann auf seiner Wade prangt ein großes Grateful Dead Tattoo. Cool. Leider habe ich seinen Namen vergessen und habe ihn jetzt einfach mal Glen genannt, wegen des Glen Canyon Dams… Er kommt ursprünglich aus Mississippi und war vorher bereits an einer weiteren Station, wo er sich um die Umwelt kümmerte (was genau, habe ich auch vergessen, ich werde alt…).
Zunächst hat Glen ein wenig über den Damm erzählt, anschließend gab es eine kleine Vorstellungsrunde und es sollte sich herausstellen, dass die Truppe wirklich ganz nett war. Es war eine amerikanische Familie aus Boston, er Amerikaner, sie Italienerin, mit drei Kindern an Bord, ein Ehepaar aus Conncetticut, eine deutsche Familie mit zwei Jungs aus der Nähe von Heidenheim, außerdem eine Mutti mit ihren drei Kids aus Oregon und eben wir und Glen Außerdem noch ein junger Navajo, der quasi eine Ausbildung zum Tourguide machte. Wir fuhren also los, Glen erzählte allerlei zum Colorado River, zum Glen Canyon usw.
Es war wirklich interessant, auch Flora und Fauna kamen nicht zu kurz.
Unser erster Stopp war an einem kleinen Strand, allerdings haben sich bei 9 Grad Wassertemperatur wirklich nur die mutigsten in die Fluten gestürzt… Anschließend ging es weiter über den Horseshoe Bend
– die Menschen, die oben stehen, sehen tatsächlich wie Ameisen aus – durch den gesamten Glen Canyon
bis hin nach Lees Ferries.
Insgesamt dauerte die Tour bis etwa 14.00 Uhr, anschließend fuhren wir mit dem Bus zurück, nicht ohne vorher mit unserem Guide Glen noch ein Foto zu machen, dass wir unseren lieben Deadheads zuhause dann zeigen können.
Auf dem Rückweg ging es über die Navajo-Bridge, ein wirklich beeindruckendes Bauwerk! Über das wollten wir sowieso gerne fahren, so hatten wir das nun also auch erledigt Wir konnten auf dem Heimweg wieder einmal nur staunen über die landschaftlichen Gegebenheiten in den USA, hier speziell in Arizona. Als wir unseren RV am Parkplatz in der Stadtmitte wieder in Betrieb genommen hatten, sind wir noch einmal zu unserer schönen Badestelle an der Antelope Marina gefahren.
Wieder war es herrlich erfrischend und wir hatten tatsächlich immer noch nicht genug von der Sonne…
Noch ein kurzer Stop an einem Vew-Point:
Zurück am Campground ging ich zum Duschen. Als ich wieder auf unserer Site war, eröffnete mir Peter, dass unser Campingtisch weg ist! Da die Leute auf Site 14, denen Page zu touristisch war, offenbar abgereist waren, gingen wir davon aus, dass die Mitarbeiter des Campgrounds die Sites verwechselt hatten und den Tisch samt unserem restlichen Feuerholz eingesackt hatten, so dass wir das morgen abholen könnten. Ok. Peter und Junior machen sich also auf den Weg zum Shop, um nachzufragen. Ich gehe bei unseren verbliebenen, ebenfalls deutschen Nachbarn auf die Suche nach einem funktionierenden Dosenöffner, da unserer ja kaputt ist. Leider gibt es das Dosenöffnerproblem aber nicht nur bei Roadbear, so dass ich die Dose wegschmeißen muss, da ich erst merke, dass die Feder des Öffners abgebrochen ist, als ich den Öffner bereits in der Dose versenkt habe. So kann ich zwar Löcher in die Dose machen, das Öffnen klappt aber leider trotzdem nicht… Nun denn, es gibt also statt Ravioli Nudeln mit Käsesauce. Auch gut. Junior und Peter sind inzwischen zurück, das Visitor-Center hat bereits zu… Wir essen im Dunkeln (das hatten wir doch schon?), trotzdem schmeckt es und wir gehen – wieder einmal – nach dem Spülen und Müll wegbringen zu Bett. Morgen müssen wir ja etwas früher raus, da wir noch dumpen wollen, bevor wir die Site verlassen, außerdem wollen wir im Shop nach dem Verbleib unseres Campingtischs fragen…
Hallo Peja,
die Bootstour klingt ja toll. Die Fahrt war wohl eher gemütlich (großes Schlauchboot, wenig Stromschnellen)?
Ein Foto von Glen hast du noch vergessen.
Grateful Dead, dass die noch jemand kennt, da kommen Jugenderinnerungen hoch..
Liebe Grüße
Micha
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Hi Micha,
Stromschnellen gab es nicht wirklich, das geht wohl erst nach Lees Ferry richtig los. Aber Glen hat sich mit unserer Truppe immer etwas zurückfallen lassen - er wusste auch ungeheuer viel von Flora und Fauna zu erzählen und erklären - um dann die restlichen Boote im großen Gang wieder einzuholen. Das war für uns alle echt lustig. Wir sind ordentlich nass geworden und hatten ziemlich Spaß. Ich war froh, dass ich für die Kamera eine Plastiktüte eingepackt hatte... Uns hat die Tour super gefallen, wir können das nur weiterempfehlen. Das Foto ergänze ich gleich noch.
Ja, als die Grateful Dead anfingen, gemeinsam Musik zu machen, war ich noch nicht mal auf der Welt, trotzdem: ich find sie klasse Die haben im letzten Jahr noch einmal einige Konzerte gegeben - ihr 50. Bühnenjubiläum! Natürlich nicht mehr in der Urbesetzung, aber wir hätten es gerne gesehen. Glen hat erzählt, dass er in San Francisco auf einem Konzert war, die Karten wurden teilweise für bis zu 600$ auf dem Schwarzmarkt verkauft...
Viele Grüße von Peja
Life is what you make it, that's what the people say.
And if I can't make it through tomorrow, I'd better make it through today.
Hallo Peja,
Tja, die Gnade der frühen Geburt, habe sie life so um 1970 rum in München gesehen.
Liebe Grüße
Micha
Scout Womo-Abenteuer.de
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Hallo Micha,
oooh cool! Da bin ich ja schon ein bisschen neidisch... Aber zum Glück gibt es ja auch heute noch die eine oder andere Band, die man ganz gut hören & auch noch live sehen kann...
Ich habe gestern gelesen, dass du in einer Woche zu einer neuen Tour startest. Super! Ich wünsch' dir ganz viel Spaß! Die Route hört sich toll an, ich bin gespannt auf den Reisebericht!
Viele Grüße von Peja
Life is what you make it, that's what the people say.
And if I can't make it through tomorrow, I'd better make it through today.
Hallo Peja,
danke für die netten Urlaubswünsche, die Vorfreude steigt von Tag zu Tag
Liebe Grüße
Micha
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