Mit Sicherheit der anstrengendste Tag unserer Reise. Die Nacht war ruhig, wir haben alle gut geschlafen, die Züge hatten wohl ein Nachtfahrverbot Wir sind heute gegen halb 9 losgefahren, vorher hatten wir noch gefrühstückt. Eine kurze Rast gab es in der Nähe des Calico Ghost Town bei Barstow. Dort haben wir getankt und uns kurz die Beine vertreten. Allerdings war es so heiß, dass man es draußen kaum ausgehalten hat. Also sind wir die lange Strecke bis nach Kingman fast durch gefahren.
In der Wüste:
Leider hatten wir im Großraum LA und auch auf der I15 ziemlich zäh fließenden Verkehr, so dass die eh schon enorme Fahrzeit sich noch weiter verlängert hat.
Stau ist nur hinten blöd:
Als wir mitten im Nirgendwo, irgendwo in der Mohave-Wüste, waren, fing es plötzlich an in dicken Tropfen zu regnen. Das war zwar nur ein kurzes Intermezzo, trotzdem war es aber irgendwie lustig…
Raindrops:
Impressionen:
On the road:
Gegen 17 Uhr sind wir dann in Kingman angekommen. Aufgrund der Hitze haben wir uns weder Oatman angeschaut, noch waren wir in dem nahe liegenden Ghosttown. Zu allem Überfluss war noch ein Sandsturm angekündigt, der uns zum Glück aber nur streifte, außer ein paar Tropfen Regen und böse ausschauenden Wolken sind wir davon gekommen… Die Jungs machten sich also am Wohnmobil zu schaffen und spielten ein bisschen Karten, während ich den Waschsalon aufsuchte. Wir waren in einem KOA Campground, der sehr sauber und gepflegt war. Das war wirklich super. Im Waschsalon setzte ich mich zum Lesen an einen Tisch, an dem bereits ein älterer Herr saß. Wie nicht anders zu erwarten, kamen wir ins Gespräch. Er erzählte, dass er auch schon in Deutschland war, in Bayern, speziell in München, war er als Musiker unterwegs. Er würde eine Art Jazz machen. Ich erzählt ihm, dass ich in einer Band singe, als ich ihm sagte, dass wir auch Stücke von Grateful Dead singen und das eine meiner Lieblingsbands sei, erzählte er mir doch glatt, dass er vor etlichen Jahren für sechs Monate in San Francisco in einer Vorband für die Dead gespielt hat! Leider habe ich den Namen seiner Band vergessen, wenn das allerdings stimmt, finde ich das echt unglaublich, solche Zufälle.
Wir wollten dann noch etwas essen gehen, die nette Dame am Campground hatte uns einen Mexikaner in der Nähe empfohlen. Irgendwie haben wir den aber nicht gefunden, was zum bisherigen Tagesverlauf passte… Wir sind also zurück zum Womo und Peter hat ‚Linsensuppe‘, die ihren Namen nicht wirklich verdient, warm gemacht. Anschließend haben wir noch etwas Karten gespielt und sind schlafen gegangen.
Rückblickend ist zu sagen, dass diese wirklich sehr lange Strecke zwar äußerst anstrengend war. Allerdings hat sich dieser eine lange Fahrtag dadurch für uns gelohnt, dass er den Rest der Tour ziemlich entzerrt hat. Außerdem gab es für uns auch vom Wohnmobil aus vieles zu sehen und so wurde es, auch für Junior, nicht allzu langweilig. Er hat auf dieser Fahrt übrigens Kommissar Kluftinger kennengelernt
In der Zeit, als wir unterwegs waren, haben wir viel über Brände gehört, die gewütet haben. Solche Rauchsäulen haben wir das eine oder andere Mal auf der Strecke gesehen:
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