Um 4.00 Uhr klingelt der Wecker. Da wir nicht wissen, wann die Sonne aufgeht – unsere Technik lässt uns hier im Stich – haben wir vier Uhr angepeilt, um auf jeden Fall pünktlich zu sein. Naja, gegen 4.20 Uhr sind Peter und ich dann tatsächlich raus aus dem Bett, Junior rührt sich noch nicht. In Anbetracht dessen, dass er so krank war gestern, lassen wir ihn schlafen, sagen nur kurz Bescheid, dass wir gehen und ihm die Fotos dann zeigen.
Wir machen uns also auf den Weg. Es ist stockfinster. Rechts ein Stück neben uns raschelt es laut im Gebüsch. Gut, dass Peter mitgegangen ist, ich hätte sonst echt Angst gehabt… Wir sind etwas unorientiert ob der Uhrzeit und weil wir durch die Dunkelheit den Weg nicht mehr genau ausmachen können. Wir irren etwas umher, finden dann aber doch die Bushaltestelle, wo der Bus gerade ohne uns abfahren will. Ein kurzer Schrei und hektisches Winken und er wird auf uns aufmerksam und wartet. Es sind kaum Leute im Bus, ein Mann sitzt schon drin, drei junge Frauen steigen noch nach uns ein. Am Visitor Center angekommen, laufen wir zum Rim. Ich baue die Kamera auf – ich bin da noch am Lernen und hatte gedacht, dass ich das hinbekomme – aber leider ist es ihr wohl zu dunkel. Die Spiegelreflexkamera streikt… Sogar im Automatik-Modus ging nichts mehr. Zum Glück hatte ich aber noch die Systemkamera mit, mit der ich ein paar Fotos machen konnte. Auch dieser Sonnenaufgang war wieder ein neues Highlight auf unserer Reise. Wie die Sonne sich so langsam hinter den Felsen hervorschiebt – Hammer! Die Fotos lasse ich einfach mal unkommentiert. Ich hoffe, sie gefallen euch...
Es ist richtig kalt. Peter friert mächtig in seinem T-Shirt, ich habe zwar eine Jacke an, aber meine Beine sind auch ziemlich kalt. Nachdem das Spektakel vorbei ist, setzen wir uns in den Bus und fahren wieder zum Campground. Junior schläft noch tief und fest. Ich lese ein wenig und fange dann an, Tagebuch zu schreiben. Um etwa 8:15 frühstücken wir. Junior kommt kaum aus dem Bett, obwohl er fast 12 Stunden geschlafen hat…
Nachdem wir mit allem fertig sind und unsere Zelte am Mather Campground abgebrochen haben, fahren wir am Rim entlang Richtung Page.
Wir halten an jedem View Point, weil wir uns einfach nicht von der Schönheit dieses Ortes trennen können.
Duck on a rock:
Unter anderem besuchen wir natürlich den Desert View Point und besichtigen den Aussichtsturm.
Wir machen an den Verkaufsständer der Indianer,
wo sehr schöner Schmuck angeboten wird (und die etwas anderen Warnschilder aufgestellt sind) und der Cameron Trading Post halt, kaufen dort coole Briefmarken von Janis Joplin und Jonny Cash, um endlich dem Karten-Schreiben, auf das wir eigentlich gar keine Lust haben, näher zu kommen. Für Junior gibt's eine Fleece-Decke und für Peter drei ‚Fan‘-Shirts vom Grand Canyon zum Sonderpreis.
Anschließend geht’s durch die Painted Desert weiter nach Page. Wir haben ein bisschen getrödelt und kommen erst gegen fünf dort an. Der See ist toll, die Landschaft – wieder mal – wunderschön. Der Ort ist doch recht touristisch. Leider ist unsere Campsite auf dem Whaweap-Campground nicht so wirklich schön… Wir haben die Site Nr. 13 im Loop C, am oberen rechten Rand des Campgrounds. Die Duschen sind nur durch einen längeren Fußweg zu erreichen, wir haben keinerlei Beschattung auf der Site und es ist brüllend heiß. In unseren Augen der schlechteste Campground unserer Reise. Naja, wir machen das Beste draus… Junior und ich gehen nach dem Duschen noch fast bis zum See runter, Peter macht Essen und wir essen im Dunkeln, da wir wieder mal etwas spät sind. Aber das kennen wir ja schon…