So gegen vier Uhr morgens gaben wir alle die ersten Lebenszeichen von uns. Mhm, vielleicht noch ein bisschen früh zum Aufstehen. Nachdem an Schlafen nicht mehr zu denken war, lasen wir noch eine Weile gemütlich, bevor wir schließlich gegen sieben das Frühstück im Hotel testen.
Nachdem wir ja schon vorgewarnt worden waren, nichts Besonderes zu erwarten, waren wir von der Auswahl doch fast überrascht: Es gab diverse süße Teilchen, Toast, hartgekochter Eier, die offenbar obligatorischen Bratkartoffelwürfel, Müsli und diverses andere. Also gar nicht mal so übel.
Gestärkt machten wir uns auf den Weg zur Zitadelle. Von unserem Hotel aus war das netterweise einfach nur noch ein weiteres Stückchen den Hügel nach oben. Unterwegs gab es schon schöne Blicke auf Halifax. Der Uhrenturm ist leider eingerüstet, was die Optik ein bisschen stört….
Mit unserem Discovery-Pass von Parcs Canada gab es in der Zitadelle freien Eintritt. Ausgerüstet mit unseren Eintrittsklebern in schickem gelb und einer deutschen Beschreibung ging es los. Erster Stopp beim Wachsoldaten, der tatsächlich keine Miene verzog.
Danach schlenderten wir zunächst durch die Anlage und hörten einer Dudelsackspielerin zu.
Anschließend gab es einen Wachwechsel (der heute jede Stunde und nicht wie damals alle zwei Stunden stattfindet) zu beobachten. Wirklich interessant, mit welcher Motivation die als historische Bewohner verkleideten Studenten hier die alten Zeiten wiederaufleben lassen. Insgesamt ein wirklich interessanter Besuch. Durch die „Bewohner“ wirkt das Ganze viel lebendiger und natürlich auf für Kinder viel interessanter.
Anschließend ging es auf einen Spaziergang durch Halifax mit einem Zwischenstopp im Supermarkt. Dort bekamen wir erstmals eine ungefähre Ahnung davon, welche Preise uns morgen beim großen Ersteinkauf erwarten würden.
Vorbei an der architektonisch wirklich gelungenen Bücherei von Halifax zog es uns wieder Richtung Hafen.
Wir wanderten den kompletten Broadwalk entlang (natürlich mit einem Zwischenstopp bei „der Welle“)
bis zur Fährstation, um von dort mit der Fähre Richtung Woodside überzusetzen. Leider fährt am Wochenende die Fähre nach Alderney nicht, sonst hätten wir am gegenüberliegenden Ufer einen Spaziergang zwischen den beiden Fährhäfen machen können. So sind wir nur rübergefahren, kurz ausgestiegen und gleich wieder zurückgefahren. Das geht übrigens alles auf ein Ticket. Belohnt wurden wir mit schönen Ausblicken auf die Skyline von Halifax.
Anschließend war erst mal relaxen angesagt. Wir sicherten uns die Canada-Stühle mit kleinen Park nahe der Fährstation und genossen den Blick aufs Wasser. Es war unglaublich, was dort draußen los war. Jetskifahrer, die wilde Kurven fuhren, gemächliche Segelboote und etwas zügigere Motoboote. Zum Schluss kam sogar noch eine richtig große Fregatte der kanadischen Marine mit zwei Beibooten vorbei. Hier hätten wir ewig sitzen können.
Irgendwann sind wir wieder Richtung Hotel gewandert, um vor dem Abendessen noch ein Stündchen zu pausieren. Das frühe Wachwerden forderte sein Tribut. Abendessen gab es schließlich wieder bergabwärts im „McKelvies“ in der Barrington Street. Fischplatte mit halbem Hummer war im Angebot. Das klang doch lecker. Hätten wir mal ordentlich gelesen, da stand nämlich nix davon, dass der Hummer schon ausgelöst ist. Und schon hatten wir so ein halbes Tierchen vor uns liegen und schauten leicht irritiert. Die Bedienung erkannte wohl unsere Ahnungslosigkeit und erklärte uns, wie wir am besten vorgehen sollten. Fazit: Ist doch gar nicht so schwierig. Einzig unsere Tochter fand das kleine Massaker auf unseren Tellern nicht ganz so cool…..
Danach ging es nochmals ganz runter an die Waterfront zu COWS. Ein wirklich schöner und relaxter Tag in Halifax mit tollen An- und Aussichten.