Heute hieß es leider schon wieder Abschied nehmen vom Kejimkujik. Und das zu einem Zeitpunkt, zu dem ich dieses Zungenbrecherwort endlich ohne zu zögern über die Lippen gebracht hatte. Wenn wir diese Gegend wieder bereisen, werden wir hier auf alle Fälle ein paar extra Tage einbauen.
Zunächst einmal füllten wir unseren Wassertank mittels des an unserer Site angebrachten Gemeinschaftswasserhahn wieder auf. Da sich der Schlauch nicht so ganz fest andrehen ließ, war das ein etwas nasses Vergnügen. Aber egal, Sonne trocknet alles…
Danach ging es zum Dumpen. Eine so große Dumping-Station haben wir bislang noch nicht gesehen.
Nachdem wir inzwischen Profis beim Dumpen waren (vermutlich haben wir viel zu oft gedumpt, aber die Sensoren waren verklebt und sind auch bei kompletter Leerung nie unter 2/3 gegangen), war das schnell erledigt und wir machten uns auf Richtung Küste. Unser heutiges Ziel war der Little Rissers Campground.
Auch wenn die Straße zwischendurch doch immer mal wieder etwas interessant und schlaglochlastig war, waren die knapp 90 km lange Strecke doch recht schnell geschafft, so dass wir auf die Idee kamen, vor dem Campground noch den im Reiseführer als schönsten Strand von Nova Scotia gepriesenen Carters Beach bei Port Mouton zu besuchen. Nachdem wir das Navi mit etwas Überredungskunst so weit hatten, uns in dieser Richtung zu bringen (schwierig, wenn man keine genaue Adresse hat), folgte dann leider die große Enttäuschung: Der Reiseführer hatte vergessen zu erwähnen, dass die Parkplatzsituation dort recht knapp und für Wohnmobile quasi aussichtslos ist. Der Strand, der tatsächlich fantastisch aussieht und an Karibikstrände erinnert liegt am Ende einer Sackgasse mit einem kleinen PKW-Parkplatz. An der Straße selbst darf nicht geparkt werden. Wir hatten aufgrund der Enge auch ein bisschen Spaß, wieder vom Parkplatz zu kommen. Den Strand habe ich quasi nur beim Ausparkmanöver kurz anschauen können. Schade, das war ein zeitlich nicht ganz unerheblicher Umweg.
Also wieder zurück Richtung Little Rissers, wo wir nach einem Zwischenstopp im Supermarkt dann auch am frühen Nachmittag ankamen. Den sinnfreien Umweg zur Carters Beach hätten wir uns echt sparen können – Little Rissers ist so schön! Das Buchen der Site im Frühjahr war ein bisschen nervenaufreibend, weil an diesem Tag bei den Provincial Parcs das Buchungssystem gesponnen hat und es ewig nicht möglich war, den von uns anvisierten Platz 13 tatsächlich zu fixen. Zum Schluss hat es dann noch geklappt und wir waren echt begeistert. Ja, man steht eng zusammen und es gibt quasi keine Privatsphäre. Und ja, die Kanadier lassen zweitweise ihre Generatoren laufen. Aber die Lage ist einfach sensationell:
Den Nachmittag haben wir gemütlich am Strand verbracht, Mara hatte sogar noch jemand gefunden, der trotz der Sprachschwierigkeiten mit ihr spielte und wir genossen unseren fast letzten Urlaubstag in vollen Zügen. Abends genossen wir dann noch ein letztes Lagerfeuer (schön, wenn man die Wellen im Hintergrund hört!).
Little Rissers ist für uns trotz des Umstands, dass er weder über Strom noch Wasser verfügt und recht eng ist, ein wirklich toller Platz, den wir sicherlich wieder besuchen werden.
Hallo Susanne,
die Strandbilder sehen ja phantastisch aus
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen