Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

10. Tag: An der Ostküste von Prince Edward Island

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Puffin76
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Beigetreten: 12.09.2017 - 12:26
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10. Tag: An der Ostküste von Prince Edward Island
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Montag, 20. August 2018
Gefahrene Meilen: 
91 Meilen
Fazit: 
Noch mehr Sonne, Strand und Meer!

Heute war richtig frühes Aufstehen angesagt. Wir wollten mit der acht Uhr-Fähre nach Prince-Edward-Island übersetzen und da die Fähre zumindest nach meinen Recherchen bei One-Way-Touren nicht gebucht werden kann (die Bezahlung erfolgt schließlich auch erst beim Verlassen der Insel), standen wir um sieben als erstes Womo in der Schlage am Hafen. Immerhin gab es Wifi und so nutzten wir die Zeit zum Surfen und Spielen, bis kurz vor acht das Verladen begann. Während immer mehr LKWs auf die Fähre fuhren, wurde ich so langsam nervös. Die Schlange neben uns wurde so gar nicht kürzer und dann gab es da auch noch Womos in der reservierten Reihe…..surprise

 

Als eines der letzten Fahrzeuge kamen wir aufs Schiff. Ich möchte ja nicht wissen, wie es gelaufen wäre, wenn wir eine spätere Fähre genommen hätten.

Nachdem die Frühstückskarte der Fähre recht lecker geklungen hatte, hatten wir im Vorfeld beschlossen, auf dem Schiff zu frühstücken. Leider war das offenbar auch der Plan der anderen Passagiere gewesen. Und da wir ja als einer der letzten aufs Schiff gekommen waren, war es in der Messe natürlich brechend voll. Also Planänderung und erst mal raus an Deck. Wir genossen den angenehmen Wind und die Blicke auf das sich langsam entfernende Nova Scotia.

Einige Zeit später war die Frühstückschlange dann immerhin etwas kürzer und so starteten wir doch ziemlich fett und cholesterinhaltig mit den schon bekannten Kartoffelwürfeln, Eiern und Speck in den Tag.

Danach war schon wieder Aufbruch angesagt und wir durften mit Moby die Fähre verlassen. Unser erstes Ziel war der Leuchtturm bei Cape Bear. Nett anzuschauen und mit einem interessanten Museum.

 

Allerdings ist es schon ein gewisser Umweg, wenn man eigentlich weiter Richtung Norden möchte. Wir sind von dort aus Richtung Panmure Island Provincial Park gefahren, weil wir gerne ein bisschen am Strand spazieren gehen wollten. Allerdings war Micha kaum aus dem Wohnmobil, als im schon aus zwei frischen Mückenstichen das Blut herunterlief. Also alle wieder zurück und erst mal gründlich einsprühen. Die Sache mit den Mücken war übrigens im gesamten Urlaub nicht so schlimm wie auf PEI. Hier sind wir trotz Mückenspray teilweise fast aufgefressen worden….sad

Anschließend ging es weiter zu unserem heutigen Tagesziel, dem Red Point Provinical Park. Dort hatte ich im Vorfeld die Site 10 direkt vorne an der Klippe reserviert. Fast ein Traumplatz, allerdings hatten unsere Nachbarn rechts und links beschlossen, ihr Fahrzeug bzw. den Trailer unmittelbar an der Grenze zu platzieren, so dass wir doch angesichts unserer Länge sehr eng beieinanderstanden. Außerdem ist der Platz leicht abschüssig und wir hatten natürlich – Anfängerfehler! – keine Leveler dabei. So mussten wir mit einem etwas rechtslastigen Wohnmobil leben, was Micha total genervt hat, ich aber eher praktisch fand, da so das Duschwasser weit besser ablief.

Der Rest des Tages folgte wieder dem Motto „Sommer, Sonne, Strand – so muss Urlaub sein!“ und wir genossen die über einen kurzen Spaziergang von der Site aus erreichbaren schönen und sauberen Strand mit Sonnenbaden, Sandburgenbauen und Schwimmen.

Am Abend gelang uns nach dem leckeren Abendessen vom Grill dann auch erstmals in diesem Urlaub ein anständiges Lagerfeuer. Micha war quasi am Verzweifeln, weil die vorhergehenden Versuche bislang immer nur in Rauchzeichen geendet hatten. Auch dieses Holz war nicht ganz trocken und versuchte sich ab und an an Signalzeichen, aber im Vergleich zu den Vortagen brannte es doch sichtbar vor sich hin. Das fanden leider nicht nur wir, sondern auch die Steckmücken toll. Trotz voller Dosis Mückenspray, Hosen in die Socken gesteckt und Hoddiekapuze über dem Kopf hat es uns an dem Abend voll erwischt. Echt fies. Das hat dann auch dazu geführt, dass wir trotz des tollen nächtlichen Panoramas und des Wellenplätschern irgendwann den Mücken das Feld überlassen haben und ins Womo geflüchtet sind.

   

Red Point ist trotz der Mückenplage (die war laut den Kanadiern dieses Jahr besonders schlimm) ein echt toller Platz, solange man eine Site relativ weit vorne bekommt. Es gibt Wifi für ein Gerät pro Site. Der Weg zum Strand ist kurz, es gibt dort sogar ein „Baywatch“-Team und der Strand selbst war weitestgehend sauber und feinsandig.

Wir haben es trotz der kleinen Einschränkungen mit enger Nachbarschaft, Schräglage und Mücken sehr bedauert, hier nur eine Nacht gebucht zu haben.