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Tag 26: Sonnabend, 11.04.2015 Kirschblüten-Festival in Washington

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Siggi2
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Beigetreten: 23.08.2012 - 20:47
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Tag 26: Sonnabend, 11.04.2015 Kirschblüten-Festival in Washington
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
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Washington im Distrikt Columbia hat gleich zwei Namensgeber. Einmal Christoph Kolumbus, der das „neue Land“ entdeckt hat und Georg Washington, den ersten Präsidenten der jungen Staaten. Die Stadt erleben wir eingehüllt in einen weißen und rosa Traum aus Blüten. Zufällig waren wir zum Termin des „Cherry Blossom Festival“ hier. Die Zeit der Kirschblüte in Washington ist sehr berühmt. Aus Japan reisen die Touristen an, um dieses wunderschöne Spektakel hier zu erleben und sich unter Hunderten blühenden Kirschbäumen zu fotografieren.

Zuerst brachte uns unser Freund mit dem Auto zum Bahnhof in Washington. Hier bestiegen wir den Bus für die Stadtrundfahrt „Hop on / hop off“ und fuhren fast 3,5 Stunden durch die Stadt, die wegen des Festes und einer Parade anlässlich des Kirschblütenfestes aussichtslos verstopft war. Washington ist reich an Symbolik und Erinnerungen an die 44 bisherigen Präsidenten aus den 226 Jahren des Bestehens der Vereinigten Staaten, sowie an wichtige Männer und wichtige Ereignisse der Geschichte.

Der große Washington-Obelisk mit 169m Höhe,

gegenüber das Capitol und auf der anderen Seite das Riesendenkmal für Abraham Lincoln stehen auf der Washington Mall, ein fast 5 km langer und 500 m breiter Park inmitten der Stadt. Darin beeindruckende Denkmale für die Gefallenen der Kriege, an denen die USA beteiligt waren (Weltkriege, Korea, Vietnam). An den Seiten befinden sich 9 Museen von den 14 Museen der Smithsonian-Stiftung mit freiem Eintritt! Auch so kann Bildung funktionieren.

Am Bahnhof wieder angekommen, gab es einen kleinen Snack, bevor wir Richtung Capitol schlenderten, um den reservierten Besichtigungstermin um 15.00 Uhr nicht zu verpassen. Rund um das Capitol war jedoch durch schwer bewaffnete Polizisten alles abgesperrt und auch das Besucherzentrum war nicht zugänglich.

Erst durch einen anderen Touristen und gleich darauf über Handy-Nachrichten erfuhren wir von unseren Freunden, dass ein demonstrierender Selbstmörder sich gerade auf den Stufen des Capitol erschossen habe. Ein wenig warteten wir noch, dann entschlossen wir uns zur Planänderung und besuchten gegenüber die berühmte Kongress-Bibliothek. Es ist ein riesiger Palast mit einer Kuppel in 49m Höhe über dem Lesesaal.

Hier konnten wir dank eines deutschsprachigen Prospektes die vielen Allegorien, die Architekt und Maler in dem schönen, imposanten Gebäude untergebracht haben, besser verstehen. Am tollsten war der Blick von der Galerie in den Lesesaal.

Und für uns natürlich besonders interessant, eine von den drei weltweit noch vorhandenen Gutenberg-Bibeln (das erste gedruckte Buch), sowie eine sogenannte Mainzer Bibel (von Mönchen handgeschrieben in 15 Monaten) anzusehen. Beide Bibeln wurden um 1450 in Mainz hergestellt.

Ziemlich geschafft schlenderten wir Richtung Bahnhof, um von hier mit der Metro zurück nach Springfield zu fahren. Da fährt man dann an einer Station Pentagon vorbei und es ist wirklich das Pentagon mitten in Washington. Unser Freund holte uns ab, denn gleich sollte es mit Familie und Nachbarn in ein Restaurant zum Barbecue gehen. Auch das war eine spannende und interessante Erfahrung.