Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 30: Mittwoch, 15.04.2015 Abgabe in Middletown

1 Beitrag / 0 neu
Siggi2
Offline
Beigetreten: 23.08.2012 - 20:47
Beiträge: 184
Tag 30: Mittwoch, 15.04.2015 Abgabe in Middletown
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
39 Meilen

Ziemlich früh waren wir heute wach. Sicher war etwas Aufregung dabei, ging es doch in die wirklich allerletzte Etappe unserer Reise. Schon nach 45 Minuten und vorherigem Dumpen und Tanken standen wir auf dem Hof von Roadbear in Middletown, New Jersey.

Ein netter Mann, der Chef dieser Filiale begrüßte uns freundlich, wechselte von englisch nach deutsch, als er unsere Nationalität erkannte. Die Übergabe war schnell und unkompliziert erledigt. Die Rechnung für den Kabelfraß übernahm Roadbear allerdings nicht. Mal sehen, was die Versicherung dazu sagt. Der Chef erzählte, dass er Schweizer sei und mit seiner Familie bereits seit 20 Jahren in den USA lebt und auch nicht zurück will. Er machte den Vorschlag, uns sofort zum Bahnhof zu bringen. Von dort könnten wir bis zur Penn-Station in Manhattan mit dem Zug fahren. Das war uns sehr recht, brauchten wir doch nicht bis 11.00 Uhr bei Road Bear auf den Shuttle zum Flughafen zu warten um anschließend mit dem Bus nach Manhattan zu fahren. Aus dem Automaten konnten wir auch richtig zwei Senioren-Fahrkarten heraus locken. Der Zug kam pünktlich und wir brachten unser vieles Gepäck glücklich hinein. In dem riesigen Bahnhof angekommen, half uns ein freundlicher Mensch durch diverse Gänge und über Rolltreppen hinauf den richtigen Ausgang zu finden, wo wir schnell ein Taxi fanden, dass uns bis zur 40. Straße zu unserem über Airbnb gebuchten Studio fuhr. Die Haustür ließ sich wirklich mit dem angegebenen Code öffnen und auch der altertümliche, klapprige Aufzug kam. Oben in der 4. Etage wurden wir von unserer Vermieterin begrüßt. Wir konnten unser vieles Gepäck abstellen. Das Zimmer sollte erst ab 15.00 Uhr fertig sein, also machten wir uns zu einem ersten Erkundungstrip auf den Weg. Es war überwältigend! Wir hatten schon viel gehört und gelesen über die Glitzerwelt in New York. Aber diese Stadt tatsächlich zu erleben ist noch einmal etwas völlig anderes. Das Leben, Trubel, Menschengewusel, Reklame, Lärm - es ist überwältigend! Die Eindrücke lassen sich einfach nicht beschreiben. Wir suchten uns auf dem Time Square erst einmal einen Tisch und zwei Stühle und versuchten die Eindrücke bei einem Becher Kaffee zu sortieren.

Am TKTS-Schalter unter der roten Treppe wurde Reklame für Musical-Karten zum halben Preis für eines der 41 Theater rund um den Broadway gemacht. Wir studierten das noch, als uns eine nette junge Dame ansprach und uns in ein Verkaufsbüro abschleppte. Glücklicherweise merkten wir noch dass es die Konkurrenz war, die uns nur 20% Rabatt geben wollte. Dann fanden wir die richtige, schier endlose Schlange. Viele Schlepper verteilten Prospekte ihres Theaters. Punkt 15.00 Uhr begann der Verkauf und kaum 20 min später hielten wir zwei Karten in den Händen für „Ein Amerikaner in Paris“, Musik von George Gershwin. Aber erst wollten wir unser Zimmer beziehen und ein wenig ausruhen, bevor wir zum Abendprogramm wieder los zogen. Das alte Theater direkt am Times Square war ein Erlebnis, schon allein der Gedanke, am Broadway zu sitzen! Das Stück muss sehr lustig gewesen sein. Die Amis haben zwischendurch viel gelacht und geklatscht. Diese Wortspiele haben wir kaum verstanden, aber Musik, Ballett und Aktion waren ein tolles Erlebnis.

Ziemlich müde kamen wir im Quartier wieder an und schliefen trotz des Lärmes von draußen schnell ein.