Nach knapp 100 Meilen sind wir auf dem privaten Campground Lake Aire in Hollywood kurz vor Charleston in South Carolina angekommen.
Auch dieser Platz war fast ausgebucht, aber die Lady an der Rezeption hat für zwei Nächte noch einen Platz gefunden und wir sind nun wieder über Netz mit aller Welt verbunden! Nach einem kleinen Mittagsimbiss starteten wir sofort die 20 Meilen bis Charleston. Von hier brachten Hafenarbeiter den Tanz unserer Großeltern aus den goldenen 20er Jahren nach New York an den Broadway, von wo er dann den Weg nach Europa fand. Charleston liegt auf einer Halbinsel zwischen dem Cooper- und dem Ashley-River. Das Womo stellten wir im Parkhaus neben dem Visitorcenter unter. Die Einfahrt ist von der Mary Street aus. Und auch hier hat das Altstadtviertel es einer offenbar sehr begüterten und engagierten alten Dame zu verdanken, dass man es heute als Touristenmagnet vermarkten kann. Madame Frost setzte ab 1920 ihr Vermögen ein, um die schlimmsten heruntergekommenen Häuser zu retten und gründete einen Verein, der sich um den Erhalt der Altstadt kümmerte. Es gibt sehr viele wunderschöne Kirchen, alten Baumbestand und wunderschöne alte Häuser.
Mit zwei Linien des kostenlosen (!) Stadtverkehrs verschafften wir uns einen Überblick, bevor wir die Hauptgeschäftsstraße, die Kingstreet entlang bummelten. Es herrschte quirliges Leben. Die Geschäfte boten zum Teil sehr teure und bekannte Modelabel aber auch liebenswerten Souvenir-Ramsch. Auch durch den Old City Market sind wir geschlendert bevor es zurück zum Campingplatz ging.
Auf dem Markt und auch in anderen Läden wurden als regionale Besonderheit wunderschöne Körbchen, kunstvoll geflochten aus Süßgras angeboten, der Preis war aber jenseits von gut und böse. Oder sollte man sich einen Brötchenkorb für 60 $ auf den Frühstückstisch stellen?