Tag 31: Donnerstag, 16.04.2015 New York - New York

Im Zimmer gab es nur eine Tasse Kaffee bevor wir an der Ecke in die Metro-Station hinabstiegen und mit der 1 bis zur Endstation South Ferry fuhren. Das heißt eine Station davor wurde das hintere Teil des Zuges abgekoppelt und wir mussten schnell nach vorn umsteigen. Das war vorher bekannt, hatten wir nur nicht geschnallt. Im Battery Park an der südlichsten Spitze von Manhattan kauften wir bei einem Straßenhändler zwei Brezeln als Frühstück.

Am Ticketschalter zur Freiheitsstatue wurden unsere Reservierungen gegen echte Karten getauscht. Wir hatten schon vor ein paar Monaten die Karten übers Internet gebucht. Heute hätten wir den Aufstieg zur Krone nicht mehr bekommen. Nach der Sicherheitskontrolle wie auf dem Flughafen durften wir auf das Schiff, welches uns zur Liberty-Insel brachte. Es gab viele Fotos zurück zur Stadt und hin zur Statue.

Die Liberty aus Kupfer steht auf einem Steinsockel und wurde von Frankreich gespendet. Es ist heute das meist besuchte Denkmal der USA und Synonym für die Freiheit schlechthin. Nach weiteren Sicherheitskontrollen erreichten wir über viele Treppen die Aussichtsplattform auf dem steinernen Sockel, bevor es über engste Wendeltreppen auf unzähligen Stufen bis hinauf in die Krone der Kupferstatue ging.

Die Aussicht war heute bei strahlendem Sonnenschein und klarer Luft super. Mit dem nächsten Schiff ging es weiter zur Ellis-Insel wo früher die Einwanderer mit den Schiffen aus Europa ankamen und hier überprüft wurde, ob eine Einreise in die USA genehmigt wird. Bei einem Rundgang mit Audio-Guide wurde zu diesem Prozedere vieles sehr anschaulich und spannend erklärt.

Aber wir wollten ja in unserer kurzen Zeit noch mehr erleben. Also fuhren wir mit dem nächsten Schiff zurück und mit der Metro bis zur 34. Street. Hier wollten wir im Empire State Building vom 102. Stockwerk oder 373 m auf die Stadt hinuntersehen.

Eine offene Aussichtsplattform gab es bereits auf der 86. Etage. Den Aufpreis für die 102. Etage haben wir nicht bereut, von hier konnte man nicht nur den Central Park besser sehen. Die Sicht war traumhaft und wir fanden viele Stellen wieder, die uns bekannt waren. Hier war man wirklich fast über allen Spitzen der „Wolkenkratzer“ ringsum. Wir wollten uns von diesen Ausblicken nicht trennen.

Zurück im Quartier packten wir unsere Taschen. Auch noch ein wenig ausgeruht wurde, aber danach lockte nochmals der Time Square mit seinem unbeschreiblichem Flair. Schuhe gekauft, in das Hard Rock Café reingeschaut, lange auf den bekannten Stühlen gesessen und das Treiben auf dem Platz angeschaut. Die nackten Damen sprangen bei nur 12°C wieder umher und suchten für eine Spende Opfer für das gemeinsame Foto. Besonders lustig war das Staunen der japanischen Touristen zu erleben über dieses frivole Treiben.

Wir gingen nur auf ein Bier in ein offenbar kubanisches Restaurant. Die Hostess schickte uns an die Bar und aus dem Bier wurde eine Pina Colada. Der Barmann war gut drauf, eine Band spielte kubanische Tanzmusik und das Publikum war interessant, besonders ein älterer Dandy mit rotem Einstecktuch und Schal tanzte fantastisch. Die Stimmung war unbeschreiblich charmant und locker. Eigentlich wollten wir nur ein wenig schnuppern, nun war es schon wieder 23.00 Uhr, als wir endlich im Zimmer waren. Übrigens ist New York offenbar völlig unterhöhlt von den 26 verschiedenen Metrolinien und dem riesigen Eisenbahnnetz. Es ist schier unbegreiflich, wie die Hochhäuser hier überhaupt Halt finden.