Tag 27: Sonntag, 12.04.2015 Das Weiße Haus und noch mehr Washington

Eigentlich braucht man mindestens eine Woche um diese wunderschöne Stadt, die so ganz anders ist als typische amerikanische Großstädte (z.B. keine Hochhäuser) besser kennen zu lernen. Wir hatten nur zwei Tage, also trafen wir eine Auswahl. Wir stiegen an der Metrostation Ferregut West aus und liefen an blühenden Kirschbäumen und Magnolien vorbei, entdeckten das Denkmal für den 1730 in Magdeburg geborenen preußischen General Steuben, der die junge US-Armee aufbaute, und sahen bereits viele Touristen vor dem Zaun des Weißen Hauses mit gezückten Fotoapparaten stehen. Wir taten natürlich das Gleiche! Dieses berühmte Gebäude wirklich vor sich zu sehen war ein einmaliges Gefühl.

Demonstrant vor dem Weißen Haus

Am Finanzministerium vorbei entdeckten wir auf der Südseite der Parkanlage auch den Hinweis zu Michelles Küchengarten.

Polizisten vor dem Zaun und sogar auf dem Dach bewachten den mächtigsten Mann der USA bestens.

Beim Besuch des Visitorcenters zum Weißen Haus gab es interessante Infos zur Geschichte des Gebäudes, zu den Präsidenten und den Frauen und Kindern und Enkelkindern, die in diesem Haus gewohnt haben. Auch über Umbauten und Modernisierungen im Laufe der Jahre wurde berichtet. Drollig waren ausgestellte Kinderbriefe an den Präsidenten oder auch Aussprüche eines Präsidenten und Familienvaters wie: „Ich kann nur eines tun, entweder regiere ich die USA, oder ich beaufsichtige Tochter Allice!“.

Nach dem Besuch des George-Washington-Obelisken von außen (alle Besichtigungen innerhalb waren noch gestrichen) schon ein wenig fußlahm, wollten wir mit dem Bus ein Stück fahren.

Aber wir warteten vergebens, da wegen eines Straßenlaufs viele Straßen gesperrt waren. So liefen wir zu unserem nächsten Ziel, dem Lincoln-Denkmal. Darüber waren wir auch ganz froh, ging es doch durch Parkanlagen am Tidal Basin, einem See zwischen Mall und Jefferson-Denkmal, entlang mit fantastisch blühenden Kirschbäumen. Aber die feiernde Menschenmenge war dort natürlich auch am dicksten!

Von weitem sahen wir schon das Lincoln-Denkmal, das wir ansteuerten. Vorher wurde das imposante Denkmal zur Erinnerung an den 2.Weltkrieg fotografiert.

Beeindruckend war die Skulpturengruppe der Soldaten, die an den Korea-Krieg erinnerten.

An einer Imbissbude legten wir eine Rast ein, bevor es die 58 Stufen (für jedes Lebensjahr eine) zu Abraham Lincoln hoch ging. Danach stand noch das Denkmal zur Erinnerung an die gefallenen Soldaten aus dem Vietnam-Krieg auf der Liste. Total ausgepowert nach 12 km Fußmarsch suchten wir den Bus-Stopp der Stadtrundfahrt.

Am Museum von Madame Tussauds (als Kunden der Stadtrundfahrt hatten wir freien Eintritt) rafften wir uns zum Aussteigen auf und haben mit viel Spaß uns all die berühmten Leute aus Politik und Showgeschäft getroffen.

Abraham Lincoln hat sich unsere Probleme angehört, jedoch leider nichts dazu gesagt.

Voller Rücksichtnahme habe ich einer fotografierenden Dame den Vortritt gelassen, bevor ich begriff, dass auch diese aus Wachs war! Endlich ging es mit der Metro zurück. Heute gab es für uns ein privates BBQ und auch die Nachbarn waren wieder mit dabei. Sehr kaputt fielen wir wieder in unser Bett.