13.10 Dead Horse Ranch State Park – Sedona – Williams

Nach der ungewohnten Schlafkonstellation (wir mussten etwas improviesen, da unser Freund mit bei uns übernachtete) waren wir froh, dass der kleine Mann ein wenig länger geschlafen hat. Noch im Bett liegend singen wir unserem Freund ein Geburtstagsständchen. Draußen geht langsam die Sonne auf. Alle duschen wir uns und bereiten dann das ausgiebige Geburtstagsfrühstück draußen vor. Wir freuen uns, das Frühstück draußen einnehmen zu können. Es ist zwar noch frisch, aber mit Pullover und Jacke angenehm, zudem wird es durch die Sonne schnell wärmer. Ganz entspannt machen wir uns über gebratene Eier, Bacon, frisch gebackene Brötchen und den Geburtstagskuchen.

Gegen 9:30 Uhr brechen wir auf. Wir freuen uns auf eine Wanderung zur Devils Bridge mitten im Red Rock Country vorgeschlagen. Ca. 30 Minuten dauert die Anfahrt mit dem Auto zum Ausgangspunkt der Wanderung. Hier packen wir den Proviantrucksack und brechen gegen 10:30 Uhr auf. Zunächst geht es ca. 15 Minuten über einen sandigen, auch von 4x4-Fahrzeugen zu befahrenden Waldweg, bereits hier haben wir tolle Blicke auf die umliegenden roten Berge. Von diesem Waldweg zweigt der Wanderweg ab, der uns zunächst mit mäßigem Anstieg, später steil, teils über natürliche Felsstufen die Berge erklimmen lässt, uns läuft der Schweiß. Immer wieder eröffnen sich fantastische Ausblicke, doch wir werden mit den Worten gebremst:  „Das wird noch besser!“. Und tatsächlich, nach einer guten Stunde Wanderung erreichen wir die Teufelsbrücke, die ihrem Namen alle Ehre macht. Ein riesiger Felsbogen liegt direkt vor uns, 40 Meter geht es darunter in die Tiefe. Und was noch viel besser ist, wir können auf die Brücke hinaufgehen. Wagemutig lassen wir uns von weiteren Wanderern auf der Brücke stehend ablichten. Super! Eine ganz tolle Empfehlung. In der Sonne auf den Steinen sitzend genießen wir das Panorama und stärken uns. Unserem kleinen Mann schmecken die Pflaumen ganz besonders und er knabbert  vergnügt vor sich her. Wir anderen amüsieren uns über andere Wanderer, Höhenängste und Fotosessions.

Nach etwa einer Stunde machen wir uns an den Abstieg und auf den Rückweg. Natürlich geht es bergab deutlich schneller und so erreichen wir gegen 13:00 Uhr wieder den Parkplatz. Eine super Wanderung liegt hinter uns. 

Um kurz nach 14:00 Uhr geht es weiter zur „Midgley-Bridge“, die hoch gelegen über den Oak Creek Canyon führt. Erneut genießen wir die Sonne und das Panorama, dazu ein leckeres Eis. Gegen 15:30 Uhr verabschieden wir uns schweren Herzens von unserem Freund, der sich auf den Rückweg nach Phoenix macht, während wir nach Williams zum Campgorund fahren. Der Abschied fällt schwer, da wir zwei wunderbare Tage zusammen hatten, es hat richtig Spaß gemacht. 

Wir fahren den Oak Creek Canyon entlang wieder in Richtung Flagstaff, es geht steil, teils über enge Serpentinen bergauf von 1.000m auf über 2.100m Meereshöhe. Schnell sind auch die restlichen Meilen auf der Interstate zurückgelegt und so erreichen wir um kurz vor 17:00 Uhr dem Navigationsgerät folgend den KOA-Campground in Williams. Nach dem Aussteigen, noch in kurzer Hose und T-Shirt, wird uns der Höhenunterschied durch den großen Temperaturunterschied noch einmal bewußt, wir frieren fast. Schnell wollen wir also einchecken und wir betreten das Büro des Campgrounds. Merkwürdigerweise findet man aber unsere Reservierung nicht. Nachdem wir nochmals bestätigen eine Reservierung zu haben, fragt ihn die Mitarbeiterin, ob wir vielleicht beim anderen KOA-Campground in Williams, dem näher am Grand Canyon liegenden, reserviert hätten. Dies ist der Fall, wir sind aber blind dem einzig im Navi bekannten gefolgt 

Nach kurzer Weiterfahrt erreichen wir den richtigen Campground. Hier ist auch unsere Reservierung bekannt, und so geht das Einchecken schnell. Wir füllen anschließend erneut unseren Gastank auf, hier in der Höhe wollen wir genügend Gas zum Heizen an Bord haben. Den Abend verbringen wir im Camper. Der kleine Mann übt auf dem Boden fleißig Robben und Aufsetzen, wir haben unseren Spaß daran. Um kurz vor 20:00 Uhr geht er schlafen, wir duschen, lesen und schreiben den Bericht.

Da wir morgen zwecks Campingplatzreservierung im Grand Canyon früh aufbrechen wollen, gehen wir nicht allzu spät ins Bett.