Ruhig lassen wir den Tag anklingen. Erst gegen 10:30 Uhr werden wir zum Flughafen nach Düsseldorf gebracht. 

Fahrt und Check-In klappen reibungslos, auch die Babynahrung im Handgepäck stellt kein Problem dar. Pünktlich heben wir um 12:45 Uhr mit dem A340-300 der Lufthansa von Düsseldorf über den großen Teich nach Chicago ab.

Unser Sohn schläft gleich nach dem Start auf Mamas Arm ein. Welch ein Glück, denn so können wir während der nächsten ruhigen Stunden das gute Business Class-Essen (eingelöste Meilen sei Dank) genießen. Erst nach 3h Flugzeit wacht er wieder auf und ist zunächst ganz irritiert über den Ort seines Schläfchens. Das Bassinett-Bettchen wird ganz genau inspiziert.

Auch den weiteren Flug meistert er super, nur die letzten 30 Minuten Flug sind von Geschrei geprägt, die Übermüdung lässt grüßen. Fast pünktlich erreichen wir um kurz nach 15 Uhr Chicago. Hier haben wir im Flugzeug schnell unsere Sachen zusammengepackt, sogar den Buggy haben wir in der Kabine dabei und machen uns auf den Weg zur Passkontrolle. Noch sind wir sehr zuversichtlich, dass wir unseren 2,5h später startenden Anschlußflug erreichen werden. An der Passkontrolle die erste Enttäuschung, eine Sonderbehandlung für Familien mit kleinen Kindern gibt es nicht. So reihen wir uns in die lange Schlange ein und harren der Dinge. Nur sehr langsam geht es vorwärts. Wir sehen unseren Anschlußflug bereits platzen. Nach etwa 1h Wartezeit hat eine der Angestellten doch Mitleid und lotst uns an der Schlange vorbei, viel schneller sind wir am Ende jedoch nicht, ein Franzose scheitert am Englisch und der Grenzbeamtin und erst ein „Übersetzer“ kann ihm nach langem Warten weiterhelfen.

Nachdem wir alle in Land einreisen durften, sammeln wir unser Gepäck ein, alles ist da, und gehen durch den Zoll. Bei der erneuten Gepäckaufgabe versichern wir uns nochmal, ob trotz der nun nur noch sehr geringen Pufferzeit bis zum Abflug die Mitnahme des Gepäcks wahrscheinlich ist. Da es bis zum Abflug nun aber nur noch 45 Minuten sind, wir zudem das Terminal wechseln müssen, beeilen wir uns. Dummerweise sind aber überall lange Schlangen, es ist Rush-Hour. So müssen wir und durchfragen und die Leute bitten, uns vorzulassen. Es klappt. 20 Minuten vor dem Abflug, und nach sehr intensiver Kontrolle der Babynahrung, sprinten wir endlich zum Gate, weit entfernt im Terminal 1 gelegen. Nach dem Hinweis an der Sicherheitskontrolle, das werde eh nichts, sind wir doch gefrustet, trotzdem laufen wir weiter. Der Kleine in der Manduca, Papa mit dem Koffer hinter und Buggy vor sich.

Um kurz nach 17 Uhr, Abflug ist eigentlich 17:15 Uhr erreichen wir das Gate und sind zunächst ernüchtert: Flug verspätet, warum der ganze Stress mit dem Rennen? Aber egal, so hat wenigstens unser Gepäck eine realistische Chance, mit nach LA zu kommen. Nach langem Warten starten wir mit 2 Stunden Verspätung in Richtung LA, Grund für die Verspätung ist eine riesige Gewitterfront westlich von Chicago. Und tatsächlich, bereits kurz nach dem Start um 19:15 sehen wir zum Fenster hinaus die tief-schwarze Wand des Unwetters, das nur durch die grell und im Sekundentakt aufleuchtenden Blitze erhellt wird. Auch der Flug ist dementsprechend unruhig. Alle sind wir doch nun sehr geschafft und können die Landung kaum abwarten. Unser Sohn schläft auf unserem Schoß, wir beide versuchen zu ruhen, leider gibt es entgegen der Reservierung kein Bassinett, was die Sache doch etwas schwierig und anstrengend macht. Völlig gerädert erreichen wir um 21:30 Ortszeit LA. Zum Glück ist unser Gepäck schnell da und auch der Hotelshuttle lässt nicht lange auf sich warten.

Hundemüde fallen wir gegen 23 Uhr, nachdem auch unser Sohn nach einem kurzen Zwischenhoch wieder schläft, ins Bett.