Den Wecker haben wir bereits auf 6:30 Uhr gestellt, benötigen ihn aber gar nicht, unsere natürliche Weckmaschine reißt uns pünktlich aus den Träumen. Heute soll es früh losgehen. Wir wollen in den „Valley of Fire“-State Park, hier lassen sich die Campsites aber nicht vorreservieren und wir rechnen mit vollen Plätzen angesichts der Shutdown-Situation. Nach dem Duschen und Zusammenpacken brechen wir gegen 7:45 Uhr auf, Frühstück wird es erst bei der Ankunft geben.
Nach knappen 1:30h Fahrtzeit erreichen wir den Park und den Atlatl-Campground. Bereits die Fahrt hierher eröffnet tolle Blicke auf bunte Steinformationen, aber das ist erst der Anfang, wie wir später sehen werden. Vom „Campground Full“-Schild lassen wir uns nicht abwimmeln und suchen nach einem Campsite. Schnell werden wir fündig, wir übernehmen den Platz von Deutschen, die gerade zusammenpacken. Ein toller Platz, direkt an den wunderschönen roten Steinen gelegen und vor allem windgeschützt. Wir registrieren uns und überbrücken die Zeit bis zur Freiwerden es Platzes mit einem ausgedehnten leckeren Frühstück. Nach und nach treffen weitere Wohnmobile ein, bereits um kurz nach 9:30 Uhr ist der Platz komplett voll. Wir haben alles richtig gemacht.
Bevor wir den Park im Detail erkunden, blockieren wir noch unseren Platz durch das Aufstellen der Campingstühle und des Grills und fahren dann zum Visitorcenter. Die Sonne strahlt vom blauen Himmel, die Temperaturen sollen im Schatten heute ca. 27°C erreichen. Schon jetzt gegen 10:30 Uhr spürt man die Wärme. Kurz erkundigen wir uns über die leicht zu wanderden Trails und fahren dann den Scenic Drive ab. Es geht durch bunte Felsen, mal rot, mal orange, dann rosa oder gelb. Wahnsinn, wir können es kaum glauben. So toll hatten wir uns das nicht vorgestellt. Auch die Namen der Trails sind Programm. Zunächst erwandern wir den „Mouses‘ Tank“, an dessen Ende ein Wasserloch sich befindet, dann folgt der „Rainbow Vista“, ein Aussichtspunkt hoch über dem Valley gelegen.
Weiter geht es zu den „White Domes“, dem Startpunkt der Wanderung durch einen tiefen, farbenfrohen Canyon. Der kleine Mann macht in der Manduca alles toll mit, auch wenn es sehr heiß ist. Viel trinken ist angesagt.
Letzter Stopp ist der Fußweg zur „Fire Wave“. Diese erst 2010 entdeckte Farbenspielerei erreichen wir nach einem 1km langen Fußweg durch roten und gelben Sand sowie über felsiges Gelände. Ein kaum in Worten zu beschreibender farbiger Felsverlauf erwartet uns, tolle Fotos entstehen. Wieder einmal sind wir über die Naturschönheiten verwundert.
Nassgeschwitzt, aber total zufrieden sind wir gegen 16 Uhr wieder am Camper zurück und entschließen uns, zum Campingplatz zurückzufahren. Der kleine Mann soll sich in der langsam untergehenden Sonne vor dem Campmobil noch etwas auf der Decke austoben können. Dies genießt er dann auch in vollen Zügen, gut vor dem Wind durch unseren „Hausfels“ geschützt. Wir genießen bei Chips und einem kühlen Bier zur Erfrischung den Blick auf die glühenden Felsen in der Abendsonne. Ein toller Campingplatz!
Zum Abendessen gibt es Salat und gegrillte Bratwürstchen, die wir noch bei angenehmen Temperaturen in kurzer Hose, wenn auch mit Jacke, genießen. Anschließend ziehen wir uns in den Camper zurück und gehen früh schlafen.