Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

15.10 15.10.2013 Grand Canyon – Seligman – Oatman – Lake Havasu City (ca. 250 Meilen)

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tinerle
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Beigetreten: 21.01.2013 - 20:24
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15.10 15.10.2013 Grand Canyon – Seligman – Oatman – Lake Havasu City (ca. 250 Meilen)
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
250 Meilen

Heute ist geplantes frühes Aufstehen angesagt, um 5:45 Uhr klingelt der richtige Wecker. Wir wollen uns das Naturschauspiel des Sonnenaufgangs über dem Grand Canyon nicht entgehen lassen. Wie es der Zufall will, schläft der kleine Mann heute länger und lässt sich durch unsere Aufstehaktivitäten nicht wecken. Wir vermuten später, dass sein besseres Schlafen in der vergangenen Nacht mit dem nun endlich durchgebrochenen ersten oberen Frontzahn zu tun hat.

Nach einer schnellen Katzenwäsche sind wir bereits um 6:00 Uhr unterwegs. Auf dem Campingplatz ist es noch stockdunkel, nur an einigen Stellplätzen ist bereits Licht zu sehen. Weitere Sonnenanbeter sind unterwegs. Nach kurzer Fahrt, inzwischen dämmert es schon, erreichen wir den Parkplatz am Mather-Point. Nun wacht auch der kleine Mann auf. Alle packen wir uns warm ein, draußen sind es um die 0°C und begeben uns zum Aussichtspunkt. Am Horizont ist nun um kurz vor halb sieben bereits eine rötliche Aufhellung zu erkennen. Langsam steigert sich diese, um 6:36 Uhr brechen dann die ersten Sonnenstrahlen in den Canyon ein. Ein tolles Schauspiel, dass sich auch viele weitere Besucher nicht entgehen lassen, dennoch steht man bei der Größe des Canyons fast einsam an der Abbruchkante. Farbenfroh schimmert der Fels im Canyon, der wolkenfreie Himmel tut sein übriges. Nach einiger Zeit, auch aufgrund eines frischen Windes, wird uns dann aber doch kalt und wir machen uns auf den kurzen Rückweg zum Wohnmobil.

Hier gibt es um kurz vor 7:00 Uhr erst einmal eine Flasche Milch für den kleine Mann. Anschließend frühstücken wir dann auch  in Ruhe im warmen Inneren des Wohnmobils. Um kurz nach 8:00 Uhr machen wir uns auf den Weg und verlassen den Grand Canyon in Richtung Süden. Nach einem kurzen Stopp in Tusayan vor den Toren des Nationalparks, um uns im Internet kurz auf den neuesten Stand bzgl. Haushaltsstreit zu bringen, geht es weiter. Schnell haben wir wieder die Interstate 40 in Williams erreicht und machen uns auf den Weg in Richtung Westen, langsam aber sicher geht es zurück nach LA.

Erster Stopp ist das abseits der I40 an der ehemaligen Route 66 gelegene Ort Seligman. Hier finden sich noch einige Relikte wie Häuser, Autos, Zapfsäulen aus der alten Zeit, touristisch aufbereitet. Wir spazieren ein wenig herum. Wenig später folgt ein Stopp abseits der I40 zwecks Mittagspause. Es ist 12:00 Uhr. Aufgrund des noch jungen Tages entscheiden wir uns, nicht wie geplant in Kingman zu übernachten, sondern bis zum Lake Havasu weiterzufahren. Hier sollen zudem noch hochsommerliche Temperaturen von knapp 30°C herrschen.

In Kingman verlassen wir daher die I40 und erkunden erneut die Route 66. Diese führt hier landschaftlich schön gelegen vorbei an Prärielandschaften mit Sträuchern, Palmen und Kakteen zunächst flach, dann in Serpentinen den Seagreave-Pass erklimmend nach Oatman, sogar eine Goldmine passieren wir. Es ist 14:00 Uhr als wir das kleine Örtchen mit Wild-West-Charakter erreichen. Die Atmosphäre ist klasse und es macht Spaß entlang der kurzen Hauptstraße zu spazieren und das Dörfchen zu erkunden. Wir haben Glück: gerade führen die Einwohner, wie jeden Tag, ein kleines Schauspiel mitten auf der Hauptstraße auf. Revolverhelden dürfen dabei nicht fehlen. Wir haben unseren Spaß, auch an den überall herumstreunenden wilden Eseln.

Kurz nach 15:00 Uhr geht es auf die Weiterfahrt. Stetig geht es bergab. Aufgrund einer Straßensperrung ist ein kleiner Umweg über Needles notwendig, der Höhenmesser zeigt hier mitten in der Mohave-Wüste nur noch 150m über NN, über 2.000m niedriger als noch im Grand Canyon heute Morgen. Wir passieren riesige landwirtschaftliche Nutzflächen, insbesondere Baumwolle wird angebaut, und erreichen nach einer weiteren Stunde Fahrt gegen 16:30 Uhr den Lake Havasu. Hier wollen wir eigentlich im State Park übernachten, allerdings überzeugen uns die Campsites nicht. Dies hängt vielleicht auch mit dem starken Wind zusammen, dem wir auf dem Campground leider direkt ausgesetzt werden. Wir entscheiden uns also, einen nahegelegenen, besser vor dem Wind geschützten RV-Park aufzusuchen. Hier genießen wir im Windschatten die abendlichen Sonnenstrahlen draußen.