Auch heute werden wir wieder nach einer recht ruhigen Nacht um 06:00 geweckt. Wie auch schon am gestrigen Tag verbringen wir dann noch einige Zeit zu dritt im Bett.
Kurz nach 08:30 verlassen wir unseren Campsite und fahren erneut zum Dumpen. Dann geht es weiter Richtung Tioga Pass. Nach drei wunderschönen Tag im Yosemite National Park verlassen wir diesen heute und sind schon sehr gespannt, was uns nun in den nächsten Tagen erwartet.
Auch heute haben wir wieder Glück mit dem Wetter. Noch ist es etwas frisch, aber der blaue Himmel zeigt sich schon.
Kaum sind wir aus dem Yosemite Valley heraus, geht es stetig bergauf. Wir starteten bei 1200 Höhenmetern und es soll noch über die 3000m gehen. Der Tioga Pass führt vorbei am Waldbrandgebiet, durch einen wunderschönen bewaldeten Teil des Nationalsparks, vorbei an kleinen einsamen Seen, bevor sich dann so langsam mit steigender Höhe die Landschaft verändert. Immer weniger Bäume säumen nun den Weg, dafür immer mehr Felsen.
Am Olmsted Point bietet sich uns ein atemberaubendes Panorama auf die Sierra Nevada. Hier haben wir einen letzten Blick auf den Half Dome, sind aber auch sehr beeindruckt von den riesigen glattgeschliffenen Felsbrocken, auf denen wir uns gefahrlos bewegen können.
Nach diesem kurzen Stopp geht es weiter, vorbei am Tenaya Lake, der traumhaft inmitten dieser grandiosen Landschaft gelegen ist und zum verweilen einlädt.
Kurz darauf erreichen wir die Tuolumne Meadows, eine wunderbar gelegenes Hochplateau, welches vom gleichnamigen Fluss durchzogen wird. Und alles ist schon in die traumhaften Herbstfarben eingetaucht.
Um 11:30 haben wir die Höhe des Tioga Passes mit 3031 m erreicht.
Und schon geht es wieder runter. Für den Anstieg haben wir recht lange gebraucht, dafür geht der Abstieg um so schneller. Hier vollzieht sich auch ein richtiger Wechsel in der Vegetation. Hatten wir vorher Wald und Felslandschaft, haben wir nun das Gefühl in der Landschaft ala Lucky Luke und die Gebrüder Daltons und zu befinden.
Der nächste Stop ist gegen 12:00 das Mono Basin Scenic Area Visitor Center am Mono Lake (einem sehr salzhaltigem Kartersee, ohne natürlichem Abfluss).
Hier erhält der kleine Mann sein wohlverdientes Mittagessen, welches er auch genüsslich verspeist. Anschließend fahren wir noch in das South Tufa Reserve am Mono Lake. Hier haben sich rießige Tuffsteingebirge gebildet. Ein wunderschöner Anblick.
Auf dem Weg dorthin schläft der kleine Mann ein, allerdings scheint er nur einen Powernap zu machen, denn kaum ist der Papa ausgestiegen um sich die Tuffsteingebilde anzusehen, wacht er auf. Also wird er schnell in die Manduca gesetzt, in der Hoffnung, dass er seinen Mittagsschlaf fortsetzt, denn 15 Minuten werden kaum reichen. Aber leider Fehlanzeige.
Nachdem wir alle drei uns die Tuffsteingebilde angesehen haben, setzten wir den Weg fort. Wir legen am Obisian Dome, einem Lava Flow, noch einen kurzen Stop ein, halten uns aber nicht lange auf.
Nun fahren wir auf direktem Weg nach Mammoth Lake, zum heutigen Endziel der Etappe. Dort besuchen wir das Visitor Center um nach einem geeigneten Übernachtungsplatz zu suchen. Wir entscheiden uns für den Reds Meadow Campground im Inyo National Forest, ca. 20min von Mammoth Lake entfernt, da dieser der optimale Ausgangspunkt für die morgige Etappe ist.
Im Visitor Center erkundigen wir uns nach den Auswirkungen der Haushaltsdebatte in den USA für unsere Tour, da er im Mono Basin Visitor Center bereits darauf hingewiesen wurde. Wenn wir Pech haben, können wir unsere Tour umplanen, da dann die Nationalparks ggf. geschlossen werden. Aber erst einmal abwarten.
Von Mammoth Lake führt uns eine Serpentinenstraße erst hoch und dann wieder runter direkt in den Inyo National Forest in den Bereich des Reds Meadows Valley. Wir befinden uns nun wieder mitten im Wald. Am Campsite gegen 16:00 angekommen, suchen wir uns einen schönen Spot aus mit Blick auf ein Meadow und einer Pferdeweise. Hier lernt der kleine Mann auch das erste Mal Pferde kennen und hat keine Berührungsängste. Nach gegenseitigem „Beschnuppern“ streichelt er eines der Pferde ganz sanft an den Nüstern.
Seine Schlafpause gegen 17:00 nutzen wir, unser Abendessen vorzubereiten, Das Lagerfeuer anzumachen
und im Camper ein bisschen aufzuräumen. Nachdem er im Bett ist, verbringen wir noch ein Stündchen am schön brennenden, warmen Lagerfeuer, hören die Coyoten in der Umgebung jaulen, bevor auch wir uns ins warme Innere begeben und den Abend Lausklingen lassen.