Sonntag, 12.10.2014
Heute fahren wir ziemlich planlos los. Wir wissen nur, dass wir irgendwann im Joshua Tree NP ankommen wollen. Bei der Abfahrt diskutieren wir deshalb, ob wir heute einen Fahrtag in Richtung Joshua Tree NP machen wollen oder ob wir es gemütlich nehmen und noch irgendwas in der Umgebung erkunden wollen.
Nach ein paar „Ruhetagen“ sind die Jungs wieder in Wanderlaune und das Wetter ist schön. Also entscheiden wir uns für einen gemütlichen Tag und biegen in Valle nach Flagstaff ab. Nach einigen Meilen erreichen wir den Trailhead zum Red Mountain. Am Trailhead sehen wir, dass der Weg auch mit Fahrrädern befahren werden darf. Unsere Jungs überlegen nicht zweimal, ob sie zu Fuss oder per Rad mitkommen wollen.Es geht stetig leicht bergauf durch lichten Nadelwald. Der Krater ist in der Ferne stets zu sehen.
Es hat wunderschöne bunte Gräser hier und erstaunlicherweise für die Jahreszeit farbig blühende Blumen.
Nach etwas über 1 mls und 300 feet Steigung erreichen wir den Krater. Eigentlich erwarte ich hier nichts sensationelles, aber ich werde positiv überrascht. Der Krater ist u-förmig und hat dadurch eine Oeffnung, durch die man in den Krater hinein gelangt. Im Krater ist es total abwechslungsreich: Schwarze Lavasteine, rote Felsen, einige Hoodoos. Hier gibt es einiges zu entdecken und die Jungs toben sich auf diesem riesigen „Spielplatz“ aus.
Zurück auf dem gleichen Weg geht’s rassig vorwärts, da stets leicht bergab.
Wir versuchen joggend mit den Jungs mitzuhalten, die es auf den Laufrädern voll brettern lassen. Ganz ohne Sturz und Tränen schaffen wir es dann doch nicht zurück… Beim Womo kochen wir uns Omeletten und füllen den Kofferraum mit viel trockenem Holz, das es hier haufenweise gibt.
Weiter geht die Fahrt auf herrlich herbstlicher Strecke nach Flagstaff. Wir überlegen noch kurz, zur Arizona Snowbowl abzubiegen, um von dort auf den Humphreys Peak (dem höchsten Berg Arizonas) zu steigen. Aber wir lassen es dann doch sein. Kurz vor Williams stoppen wir bei der Grand Canyon Deer Farm, einem Sternchen aus der Highlight-Map (danke Gabi!).
Einen grossen Umweg fahren lohnt sich bestimmt nicht, um die Farm zu besuchen. Wer aber mit Kindern unterwegs ist und sowieso mal wieder eine Pause einlegen muss, für den ist die Farm ein geeigneter Zwischenstopp. Wir sind etwas enttäuscht, dass es relativ wenig einheimische Tiere hat, dafür aber Känguruhs und Rentiere… Egal, dem Kleinen hat’s gefallen und der Grosse interessierte sich eh nur für den rostigen Traktor.
Unterwegs checke ich die CG rund um Williams. Die meisten haben schon geschlossen und auf einen Privaten haben wir keine Lust. Ich entdecke noch den Dogtown Lake CG und lotse meinen Mann dorthin. Dabei sehen wir, dass im Kaibab National Forest auch Boondocking erlaubt ist. Wir überlegen nicht lange und stoppen auf einem der schönsten Plätze unserer Reise:
Hier verbringen wir den restlichen Nachmittag im spätherbstlichen Licht mit Fussball spielen, Holz sammeln und feuern. Abends wird es sehr kalt und wir sitzen mit warmen Tee und Schokolade am Lagerfeuer. Inzwischen wird es so früh dunkel, dass sogar die Jungs noch ausgiebig Lagerfeuer geniessen können.
Als die Jungs im Bett sind, gucken wir noch lange in die Sterne und sitzen am Feuer. Irgendwann treibt uns aber auch die Kälte unter die warme Bettdecke.
Aus einem planlosen Tag ist ein wundervoller, erlebnisreicher Tag geworden.
Hi Yvonne,
das ist genau das, was sich viele unter der Freiheit, die man mit dem Wohnmobil erleben und genießen kann, vorstellen. Leider hat man als Otto - Normal - Reisender für seine 18 - 25 Tage Reisezeit meist ein viel zu vollgestopftes Programm, um dies so erleben zu können.
Ihr macht das klasse! Und euer Übernachtungsplatz ist ja herrlich!
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Yvonne,
genau diese Tage sind es die wir am WoMo-Urlaub lieben und auch die kleinen Highlights machen einen solchen Tag im Rückblick zu was besonderem. So und jetzt bin auch wieder auf dem laufenden bei Deinem schönen Bericht und danke Dir dass Du uns an Eurer schönen Reise teilhaben läßt.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hallo Yvonne,
wir fanden diesen kleinen Tierpark auch ohne Kinder nett. Tiere füttern hat den Kleinen sicher Spaß gemacht. Und euer Übernachtungsplatz war einfach spitze.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Liebe Yvonne
So cool - und wieder ein Tag mit Highlights!!! Finde ich genial das Bild - die Voennis irgendwo in der Einsamkeit!
Herzliche Grüsse
Esther
Hallo zäme
wie recht ihr habt! Genau diese Tage machen für mich den Reiz des Reisens aus - das Entdecken und Erleben außerhalb der berühmten Hotspots, dann wenn man gar nicht unbedingt damit rechnet. Diese Erlebnisse bleiben haften.
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Hi Yvonne,
-- schön entspannt nach einer wilden, staubigen Abfahrt !
Grüße
Bernhard
Scout Womo-Abenteuer.de
Was hilft aller Sonnenaufgang, wenn wir nicht aufstehen (G.C. Lichtenberg)
Hallo Yvonne,
auch wir lieben solche Plätze.
Hier kommt hinzu, dass man bis dort auf einer asphaltierten Straße fahren kann.
Wir haben zuletzt diesen Platz für eine Übernachtung Ende April genutzt, da es
Nachts bitterkalt war, blieben wir auf dem Seitenweg und sind in der Frühe wieder
abgefahren und sind so früh am Canyon angekommen.
von mir gibt es auch 5 Lagerfeuer.
Liebe Grüße Gerd
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >
Liebe Yvonne,
was für ein toller, "planloser" Tag. Schade, dass wir dafür nicht auch mehr Zeit hatten. Letztendlich wollten wir dann doch einfach zu viel sehen... Ich fand euren Übernachtungsplatz auch wirklich spitze - so stelle ich mir Camping-Urlaub in den USA vor.
Liebe Grüße
Bärbel
Liebe Grüße
Bärbel
Grand Circle: Rote-Steine-Tour 2014 - Wüste, Wandern, Wellenreiten: California 2017
Hallo Gerd
Ja, kalt wird es dort wirklich. Ich vermute, dass sich dort aufgrund der Topographie jeweils ein "Kältesee" bildet... Das ist aber auch der einzige Nachteil hier. Zu unserem Platz sind wir noch einige wenige hunder Meter die Gravelroad entlang gefahren. Aber die Road war so gut, dass wir uns da keine Sorgen gemacht haben.
Hallo Bärbel
Ja, auf diesem Platz hatten wir schlichtweg das Gefühl der "grenzenlosen Freiheit". Auf einer nächsten Reise werden wir uns vermutlich noch mehr auf solche unscheinbaren Orte konzentrieren.
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)