23.50 Uhr. Ein Scharren am Womo weckt mich. Ich öffne den Rollo. Dunkelheit. Nichts zu sehen. Ich schlafe weiter.
01.10 Uhr: Wieder das Geräusch. Mein Mann ruft „hau ab“ und pocht mit der Faust ans Womo. Die Jungs schrecken auf und sitzen schreiend im Alkoven. Licht an, Rollo hoch. Wieder nichts. Mit unserer hellen Nachtsport-Lampe leuchten wir aus dem Fenster die Büsche ab. Mir fällt ein, dass abends ein Drehverschluss beim Kofferraum geklemmt hat und nur zur Hälfte zu ging. Hat ein Tier unsere Nahrungsmittelvorräte gerochen? Wir leuchten an den Kofferraum: Beide Verschlüsse aufgedreht!
Ich will raus, um den Kofferraum ganz zu schliessen. Die Jungs schreien, ich dürfe nicht raus. Mein Mann leuchtet mir aber den Vorplatz aus und hält mir die Tür offen. Ich gehe raus und schliesse den Kofferraum, sicherheitshalber auch mit dem Schlüssel. Natürlich ist nichts passiert.
Morgens sehen wir am Kofferraum Spuren, die ganz bestimmt nicht von uns sind. Für die Jungs ist klar, das war ein Bär – ein mächtig grosser Bär!
Nach der nächtlichen Aufregung geniessen wir noch etwas die schöne Stimmung an den Mammoth Lakes.
"Dank" giftiger Gase am Horseshoe-Lake:
Später fahren wir zu den Devils Postpile. Im Herbst ist die 13 mls lange Zufahrt auch mit privaten Fahrzeugen erlaubt.
Das Tal ist landschaftlich schön. Die Devils Postpile oder Pommes Frites, wie ein Ranger augenzwinkernd zu unseren Jungs sagt, sind interessant. Der Zeitbedarf für die Anfahrt ist aber nicht zu unterschätzen, falls jemand ein knappes Zeitbudget hat. Ideal wäre bestimmt, den Besuch der Devils Postpile gleich mit einer Wanderung im schönen Tal zu verbinden.
Auf der Rückfahrt stoppen wir bei einer Laundry. Während ich mit einem Sandwich vor der Laundry die Sonne geniesse, verschwinden meine Männer zum Mac und zur Tankstelle. Auf der Weiterfahrt stoppen wir noch beim Obsidian Dome, einem 20m hohen Lavahügel mit „Verglasungen“ - sehenswert gem. Reiseführer. Für uns hat sich der Stopp nicht gelohnt.
Auf einer Fall-Color-Site haben wir gelesen, dass es auf dem June Lake Loop noch schöne Laubverfärbungen geben soll. Also ist das unser heutiges Tagesziel.
Beim Gull Lake mieten wir spontan ein Pedalo und geniessen die Herbstfarben auch vom See aus.
Anschliessend übernachten wir auf dem June Lake CG gleich um die Ecke.
Hallo Yvonne,
da hättest du dich ja mal anstrengen können, das Bärenfoto hätten wir alle nur zu gerne gesehen!
Den June Lake kenne ich wieder, da war unser Sohn im Juni mal im eiskalten Wasser schwimmen.
Liebe Grüße
Susanne
Scout Womo-Abenteuer.de
Reiseberichte
Hi Yvonne,
die Herbstfarben finde ich gigantisch schön!
Keine zehn Pferde hätten mich nach draußen gebracht zu einem potentiellen Ungeheuer, das am Womo scharrt, also ehrlich....
Liebe Grüße
Elli
Scout Womo-Abenteuer.de
Hallo Susanne und Elli
Nun, der Angsthase wollte sich einfach nicht zeigen und jemand musste ja raus, um die Klappe richtig zu verriegeln, sonst wären wir eine Stunde später wieder geweckt worden :-o
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)
Hallo Yvonne,
ich bin schon die ganze Zeit bei euch mit unterwegs. So eine schoene Reise!
Deine letzten Herbstimpressionen aus einer uns bekannten Ecke sind ein Traum!!! Wir waren ja ein paar wenige Wochen vor euch dort, da fing es erst langsam an zu herbsten.
Vielleicht war der "Baer" ein Waschbaer? So einen Besuch hatten wir auf unserer Tour auch, allerdings an der Kueste. Diese Kerlchen sind sehr schlau und die Rangerin erklaerte uns, das es fuer sie ein Klax sei, die Staufaecher an den Womos zu oeffnen, wenn sie nicht abgeschlossen sind.
Aber wenn man das nicht vorher weiss, oh ja, ich glaube da haette ich auch Schiss in der Buchs gehabt...
Liebe Gruesse aus dem suedlichen Amerika,
Bine + Dieter
Hallo Bine
Danke für den Hinweis - nun gibt es doch eine plausiblere Erklärung für diese Nachtaktivitäten. An einen Waschbär haben wir nicht gedacht - immerhin ist's auch ein "Bär"
Gruss Yvonne
Reiseberichte 2014/2016, 2018 (Planung)