Tag 01 - 04: Von Las Vegas via Valley of Fire zum Zion NP

Montag - Mittwoch, 18.08.2014 – 20.08.2014

Wir fliegen mit Direktflug von Zürich nach Las Vegas. Dort übernachten wir im Excalibur, ein in die Jahre gekommenes Hotel. Für eine Nacht nach langer Reise reicht’s. Mit Jetlag sind wir bereits um 5.30 Uhr wach. Per Taxi fahren wir zu Moturis, da uns der Shuttle-Transport von Moturis wegen der Bikekartons verweigert wurde. Darüber wundere ich mich später bei Moturis, da gerade mal 4 Personen aus dem riesigen Shuttlebus steigen.

Als wir um 8.00 bei Moturis ankommen, reihen wir uns in die lange Warteschlange ein. Wir warten, die Jungs langweilen sich… Als wir endlich an die Reihe kommen, müssen wir den Fahrausweis vorweisen. Ich suche, suche - und werde langsam nervös… Das Ding ist zuhause geblieben. Sch…. Was tun? Schliesslich hat mein Mann wenig Lust, 11 Wochen ausschliesslich das Womo zu fahren. Und ich hatte mich doch auch schon aufs Womo-Fahren gefreut.

Irgendwie regelt sich alles. Wir erreichen den Bruder meines Mannes. Er fährt zwischen Arbeit und Musikprobe zu unserem Haus, findet den Ausweis in der Küche, scannt ihn und mailt in an Moturis. Immerhin können wir während dieser Wartezeit schon mal das Womo übernehmen. Die Formalitäten werden geregelt, als das e-mail eingetroffen ist. Nichtsdestotrotz liegen die Nerven natürlich blank. Die Kids sind inzwischen mit Schlafmanko, Langeweile und Hunger auch ziemlich unausstehlich. Ferienstimmung stellen wir uns anders vor!

Um 11.30 können wir endlich los. Der Grosseinkauf wartet. Für mich stets ein unterhaltsames Ereignis zu Ferienbeginn, wenn man sich durch unbekannte Produkte durchackern muss, bis man das Richtige gefunden hat. Ich freue mich über die gesalzene Butter. Die mag ich so! Für Erstaunen sorgt bei uns der Käse „made with real milk“. Seltsam, dass das angeschrieben werden muss! Die Jungs entdecken Gummibärchen im 1,5 kg Pack. Auch das muss in den Einkaufswagen. Wir ahnen noch nicht, dass es auch noch grössere Packungen gibt…

Nach 17.00 Uhr erreichen wir den Atlatl Rock Campground und es hat noch viele freie Sites. Es ist gar nicht so heiss wie erwartet, worüber wir natürlich froh sind. Wir klettern noch etwas auf den Felsen rum, richten uns ein und bald ist Nachtruhe.Um 5.30 läuten unsere Jungs die Tagwache ein. Noch im Dunkeln klettern wir auf einen Felsen, um den Sonnenaufgang zu beobachten.

Bereits vor 8.00 Uhr stehen wir am White Domes Trailhead. Unsere erste Wanderung in den USA – juhui! Auf der gesamten Runde sind wir alleine unterwegs. Der Trail eignet sich bestens für Familien. Er ist ca. 2 mls lang und sehr abwechslungsreich. Zuerst geht’s im Sand bergab, danach durch einen kleinen Slotcanyon. Dieser ist mit Wasser gefüllt und mir reicht das Wasser bis über die Knie.

Auf dem Rückweg gibt es viele schöne Felsformationen und die Jungs finden viele Motive wie sitzender Elefant und Schnecke… Uns gefallen die vielen Farben und Formen sehr.

Danach fahren wir zum Trailhead zur Fire Wave. Wir – eher an kühle Alpenluft gewohnt – finden es nun doch bereits sehr warm. Wir laufen mit den Kids los, aber die haben jetzt doch genug. Deshalb schicke ich meinen Mann voraus und ich spaziere mit den Kids gemütlich weiter, bis wir hinter einem Felsblock etwas Schatten finden. Dort machen wir Pause und schon bald kommt mein Mann zurück. Er kehrt mit den Jungs zurück zum Womo während ich das kurze Stück zur Fire Wave laufe. Wirklich eindrücklich, diese Welle!

Bei der Ausfahrt aus dem Valley of Fire stoppen wir noch beim Elephant Rock. Unser Tagesziel wäre eigentlich die Goseberry Mesa, wo wir morgen Biken möchten. Es gäbe dort eine Boondocking-Möglichkeit. In St. George stoppen wir und checken den Niederschlags-Radar. Das Wetter ist ziemlich gewittrig und die Gewitterzellen nicht weit von unserem Tagesziel entfernt. Die Strasse zur Goseberry Mesa soll aber nur bei trockener Witterung mit Womo befahrbar sein.

Nachdem wir hin und her diskutiert haben, entscheiden wir uns schweren Herzens, das Risiko nicht einzugehen. Deshalb fahren wir zum Quail Creek SP. Dort hat’s viele freie Sites und wir verbringen einen schönen Abend in und am See. Es fallen einige wenige Regentropfen, nass wird es aber nicht.

Die Morgenstimmung ist herrlich:

Bis zu unserem nächsten Ziel, dem Zion NP ist es heute nicht weit. In Hurricane stoppen wir nochmals für einen Grosseinkauf. In Springdale besuchen wir ein Schuhgeschäft, da der Kleine bereits ein Loch in seinen uralten Crocs hat und er deshalb neue braucht. Hier gibt’s für die Jungs auch noch eine Rundmütze, welche sie in den kommenden Wochen voller Begeisterung tragen und mit Junior Ranger-Abzeichen schmücken werden.

Bereits am frühen Nachmittag checken wir auf dem Watchman CG ein. Den Jungs gefällt’s so gut hier, dass ich mit Ihnen den Nachmittag auf der Site verbringe. So haben sie genug Zeit zum Spielen. Mein Mann schnappt sich sein Bike und fährt ins Valley. Von dort läuft er am Nachmittag auf Angels Landing. Sein Fazit: Da oben ist es wirklich schön!

Abends erhalten wir Besuch von den Holländern von der Nachbars-Site. Es ist ihr letzter Tag und sie decken uns mit den verbliebenen Vorräten ein. Das ist nicht wenig: z.B. 20 Hot-Dog-Würstchen, Chips, Salznüsse, Teigwaren, Glace, Abwaschmittel und, und, und… Für die Jungs gibt’s sogar einen Fussball! Wirklich nett!