… manchmal gar nicht so lustig. Unser Vertrauen in die Deutsche Bahn wurde in den letzten Jahren nachhaltig auf die Probe gestellt, weshalb wir uns in 2023 mal wieder für die Anreise nach Frankfurt am Abend zuvor entschieden haben. Unser Flieger von Frankfurt nach San Francisco war zudem um 10:25 Uhr angesetzt, so dass eine 2,5 stündige Zugfahrt mit dem obligatorischen 3 Stunden Puffer vor Transatlantikflügen – ja, das nehme ich immer sehr ernst und treibe den Männe damit regelmäßig in den Wahnsinn J - auch einen unangenehm frühen Start in den langen Reisetag versprochen hätte.
So gönnten wir uns eine Nacht im ein paar Minuten vom Abflugterminal entfernten Flughafenhotel „Staycity Aparthotels“, bei dem der Transfer inklusive war ... so dachten wir zumindest J Nachdem wir die letzten Arbeitsstunden hinter uns gebracht, Blumen final gegossen und der Wohnung für die kommenden fünf Wochen (Hurra!) Lebewohl gesagt hatten, genossen wir im natürlich oberpünktlichen ICE unser erstes Urlaubsbier und stimmten uns gedanklich auf die USA ein.
Angekommen in Frankfurt irrten wir durch die geänderte Wegeführung (Deutschland = Baustellenland) hin zu dem Bereich, in dem die Shuttles hielten, hüpften problemlos in das Hoteleigene hinein und lagen nur wenig später in den Federn.
Und dann hieß es … Guten Morgen, Mittwoch! Heute ist Reisetag! Wir checkten aus und stiegen dann mit mehreren Mitreisenden in das Shuttle, welches etwas Verspätung hatte. Warum alle anderen so einen ominösen gelben Chip in Händen hielten, wunderte mich zwar, doch prekär wurde es erst, als uns der Fahrer einen Becher unter die Nase hielt und den „Shuttle-Chip“ – käuflich an der Rezeption zu erwerben - verlangte. Hupsi. Das Shuttle war nur zum Hotel hin umsonst … ich sah schon meine 3 Stunden Pufferzeit in Gefahr, doch ein betroffener Hundeblick und ein paar Münzen regelten das Problem dann doch.
Der Rest ist schnell erzählt: Gepäckaufgabe per Automat, Check-In und Sicherheit liefen wie am Schnürchen. Bereits bei der Passkontrolle vor der Sicherheit erwischten wir eine amerikanische Mitarbeiterin, die uns 1-2 Fragen zum geplanten Aufenthalt stellte und uns einen kleinen Aufkleber auf den Reisepass klebte, der uns dann in einer Seitenschlange direkt zu den USA Gates schleuste, ohne noch einmal prüfenden Blicken ausgesetzt zu sein. Käffchen und Brötchen im Bauch, bestiegen wir unseren Lufthansavogel und vertrieben uns die Zeit mit Wein trinken, aus dem Fenster und Serie/Film gucken, sowie mit der obligatorischen Frage „Pasta or Chicken“.
Wir landeten überpünktlich, mussten aber dann auf dem Rollfeld über 30 min warten, weil unser Gate noch von einer anderen Maschine besetzt war, unser Kapitän war sichtlich not amused J
Der Immigration-Bereich hat sich seit 2018 – unserer letzten Ankunft hier – kaum verändert, endlich wieder der gute alte amerikanische Teppichboden in öffentlichen Gebäuden - wir sind angekommen! Ein Novum gab es aber doch, die Dame an der Immigration schaute uns nur gelangweilt an, stempelte ohne ein Wort ab und durch waren wir – keine Fragen, nichts, noch nie erlebt. Wir sahen wohl besonders ungefährlich aus an diesem Tag.
Für die Nacht bis zur Übernahme hatten wir uns nach guter Tradition wieder ein „La Quinta by Wyndham“ ausgesucht (bezahlbar und mit annehmbarem Frühstück am nächsten Morgen), dieses Mal direkt in Dublin, fußläufig zur El Monte Station, in der wir am nächsten Tag unsere Womoline in Empfang nehmen sollten. Die Uber-Fahrt dorthin verlief flüssig trotz einigem Verkehr, das Hotelzimmer wurde bezogen (für eine Nacht in Ordnung) und die letzte Amtshandlung des Tages bestand im Verzehr des ersten Burgers bei unserem Favoriten Wendy´s. Wie gute Europäer das so tun, liefen wir zu Fuß zu dem Laden und kassierten wie immer einige verwirrte Blicke aus den unzähligen weißen Teslas, die an uns vorbeifuhren J
Zurück im Hotel konnten wir dem Jetlag dann nicht länger standhalten, mit dem Sonnenuntergang lagen wir friedlich schnarchend in den Federn. Morgen ist Abholtag!
Lieben Gruß
Annika
Na insgesamt ein guter Start! Zu Fuß ist man ein Exot oder jemand unter der Armutsgrenze. Baconator und Salat geht immer wieder mal, auch bei uns.
Liebe Grüße aus Berlin,
Thomas
Locker bleiben, Ball flach halten dann wird es ein perfekter Womourlaub
Hallo Annika
schön dass es los geht Der Start hat ja bis auf den kurzen Aufreger im Zubringershuttle gut geklappt.
Das mit einer Übernachtung in einem Flughafenhotel haben wir auch geplant, damit man nicht mitten in der Nacht aufstehen muss damit man dann hoffentlich 3 Std vorher am Flughafen ist.
Viele Grüße Gabi
Hallo Annika,
cool, ein richtig flotter Reisestart mit Übernahme gleich am Tag nach Ankunft. Würden wir persönlich immer wieder so machen, wegen des Jetlags. Zumindest solange nicht irgendetwas absolut dagegenspricht.
Dieser Satz hier ging mir runter wie Öl, weil es mir bisher auch immer so ging:
Den typischen Teppichboden gibt es übrigens nicht nur in öffentlichen Gebäuden, auch viele Firmengebäude haben ihn. Ich genieße es jedes Mal, wenn ich wieder dort bin.
Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more
Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)
Moin in die Runde,
das geht uns ganz genauso. Es hilft auf populären Wanderungen und Spots einfach enorm, wenn man ohne den Wecker stellen zu müssen, früh in den Tag startet! "Stadt" gönnen wir uns immer am Ende der Reise, um nochmal auszubaumeln, Mitbringsel einzukaufen und zu schlemmen :)
Lieben Gruß
Annika
Hallo Annika,
volle Zustimmung.
Selbst wir als Familie mit Kindern haben das so herum viel entspannter gefunden als die Stadt an den Anfang der Reise zu legen.
Unsere Naturerlebnisse in den frühen Morgenstunden, besonders in der ersten Hälfte der Reise, wären anders auch kaum denkbar gewesen, zumindest was den natürlichen Bio-Rhythmus unserer Kinder betrifft. Und von der Stadt hätten wir am Anfang der Reise bestimmt nur die Hälfte mitbekommen. Daher lieber am Ende der Reise.
Lediglich in ein Hotel umziehen am Ende des Urlaubs würde bei uns so was von gar nicht gehen, nach vier Wochen Abenteuer 'in der Pampa'. Das mag aber jeder für sich entscheiden.
Viele Grüße
Alex
I love not man the less, but nature more
Reisebericht "The Big Circle" (LAX-LAX)
Wenn man ein "fly & rail" Ticket hat und die Pufer Zeit einhält, lieget das Risiko bei einer Zug Verspätung bei der Airline.
(das ist jetzt neu)
Liebe Grüße Gerd
< Wir stehen an der Seite der Ukraine >