Tag 04 –10.09.2013
Eigentlich dachten wir, dass wir kaum Probleme mit dem Jetlag haben. Aber ganz so war es doch nicht, denn ich war nachts halb zwei mit einem Mal putzmunter. Draußen war es zwar stockfinster, aber leider kein Sternenhimmel zu sehen. Was mach ich nun bis zum Aufstehen?
Schäfchen zählen? Nein, dann doch lieber etwas sinnvolles. Also nochmals im Reiseführer gelesen was so auf der nächsten Etappe zu sehen ist. Bin dann doch noch mal eingeschlafen, aber um 06.30 Uhr wurde dann aufgestanden.
Der Blick aus dem Fenster zeigte dasselbe Bild wie gestern – alles noch im Nebel. Ausser ein paar Jogger war nichts zu erkennen.
Somit hat sich die Idee, nach dem Frühstück einen Strandspaziergang zu machen, auch erledigt. Nach unserem ersten gemütlichen Frühstück im WoMo sind wir dann um 08.30 Uhr losgefahren. Vorbei an vielen Erdbeerfeldern ging es dann auf dem Highway Nr. 1 Richtung Süden. Da das Wetter noch nicht viel besser war, verzichteten wir darauf, den 17 Mile Drive zu fahren. Stattdessen wollten wir lieber am Point Lobos etwas wandern.
Eine gute Entscheidung, riss doch kurz nachdem wir den Parkeingang passiert hatten die Wolkendecke auf. Jetzt kam die Sonne, erst vereinzelt, dann immer mehr zum Vorschein. Sogleich wurden die Temperaturen angenehmer. Aus unseren geplanten ca. 1 ½ Stunden wurden daher gut 2 Stunden. Besichtigt haben wir u. a. die Walfängerhütte, die heute als kleines Museum einen sehr interessanten Einblick in die Zeit als Walfangstation gibt.
Die sehr nette Rangerin erzählte noch etwas zur Gründung durch chinesische Fischer. Als wir ihr sagten, dass wir aus Deutschland kommen, gab sie uns noch einiges Infomaterial gratis mit und wünschte uns noch eine schöne Zeit. Diese Gastfreundlichkeit sollten wir während unserer Reise noch öfters spüren dürfen.
Weiter ging unsere Wanderung dann entlang der wilden und schönen Küste zum Seelöwen-Point. Auf den gegenüberliegenden Felsen tummelten sich einige Seelöwen, die aber eher zu hören als zu sehen waren.
Zurück zum Wohnmobil ging es dann entlang des Pine Ridge Trails. Wir haben diese Wanderung als sehr abwechslungsreich und angenehm empfunden und können diese sehr empfehlen.
Entlang der schönen Küstenstrasse mit immer wieder tollen Ausblicken ging es dann weiter der Sonne entgegen. Das Wetter wurde immer besser und bald hatten sich die letzten Wolken verzogen. Schade nur, dass die Parkplätze an den schönsten Aussichtspunkten voll waren. Mit unserem Wohnmobil hatten wir dort keine Chance, aber uns blieben alternativ auch andere Möglichkeiten, bei einem Stop die Küste zu genießen.
Bei einem weiteren Stop als Kaffeepause schweifte unser Blick wieder über den weiten Ozean. Und da, mit einem Mal zeigten sich spitze Flossen im Wasser - Delfine!
Mein Schatz glaubte erst an einen Scherz, war dann aber voller Freude, ihre Lieblingstiere in freier Natur zu sehen. Leider standen wir ein Stück vom Ufer entfernt und kamen auch nicht näher heran.
Somit konnten wir sie nur aus der Ferne betrachten, was aber trotzdem ein schönes Erlebnis war.
Am Nachmittag erreichten wir dann die Kolonie der See-Elefanten bei Piedras Blancas. Dutzende See-Elefanten lagen hier meist faul herum und bewegten sich oft nur, wenn sie sich mit Sand beschmissen.
Entgegen anderer Erfahrungen, hat es hier überhaupt nicht gemüffelt. Lag sicher an der günstigen Windrichtung.
Nachdem wir eine ganze Weile den See-Elefanten zugeschaut haben, ging es dann weiter zu unserem heutigen Etappenziel.
Gegen 17.30 Uhr sind wir auf dem CG North Beach im Pismo Beach State Park angekommen. Das Kassenhäuschen war nicht mehr besetzt, aber wir hatten ja vorab die Site NB09 reserviert. Aber was war das? Diese war besetzt und das Pärchen mit ihren 2 Hunden war gerade dabei, es sich mit Campingstühlen gemütlich zu machen. Wir haben freundlich auf unsere Reservierung verwiesen, worauf er gleich sauer reagierte und was von „shit“ und so faselte . Aufgebracht rannte der Typ dann los und wollte das mit dem Camphost klären. Nach ca. 5 Minuten war er zurück und sagte seiner Holden, dass sie auf eine andere Site umziehen müssten. Also packte er mürrisch sein Zeug zusammen. Wir boten ihm an zu helfen, was er „dankend“ ablehnte. Kurze Zeit später war unsere Site frei und wir konnten diese dann beziehen. Dann kam mit seinem Fahrrad auch der Camphost vorbei und gab uns den Reservierungszettel zur Kennzeichnung. Wir sagten ihm, dass wir auch eine andere freie Site bezogen hätten. Kein Problem, meinte er, da es öfters vorkommt, dass sich welche einfach ungefragt auf scheinbar freie Sites stellen. Wer nicht vorher fragt, muss dann halt umziehen.
Der „Kampf“ um unsere schöne,direkt hinter der Düne liegenden, Site war aber schnell vergessen und wir haben nun unseren Strandspaziergang bei einem traumhaften Sonnenuntergang nachgeholt. Genauso haben wir uns das vorgestellt. Herrliches Wetter bei angenehmen Temperaturen – unter unseren Füßen der Sand und vor uns der Pazifik. Wir sind angekommen.
Zurück am WoMo war es dann schon dunkel. Zum Grillen war es uns zwar schon zu spät, aber dafür haben wir unser erstes Lagerfeuer entzündet. Das war aber eher nur ein Versuch. Die dicken Holzscheite wollten einfach nicht richtig anbrennen. Nach einigen Versuchen, haben wir es dann gelassen. Mittlerweile ist es auch schon spät geworden und zufrieden mit dem jetzt schönen Wetter sind wir dann auch bald in die Falle.
Hallo Lothar,
ihr habt am Point Lobos eine schöne Wanderung gemacht. Wir haben uns dafür leider keine Zeit genommen. Herrlich, dass die Sonne noch heraus kam.
Auf dem North Beach hatten wir auch eine unfreundliche Begegnung. Vielleicht war es dasselbe Pärchen? Sie meinten damals wir sollten uns mal vom Feuerring verziehen, das wäre ihrer. Das war definitiv nicht so. Er hatte falsch abgezählt. War nicht so angenehm.
Ein toller Sonnenuntergang mit den Pelikanen.
Herzliche Grüße
Sonja
Trakki.Reisen
Hallo Sonja,
ja, die Wanderung am Point Lobos hat uns wirklich gut gefallen. Es ist ein rauher, aber sehr schöner Küstenabschnitt mit einem ganz besonderen Flair. Auch so ganz im Kontrast zu den sonst breiten Strandabschnitten.
Ob es dasselbe Pärchen war? Kann schon sein, die haben zumindest englich gesprochen
Der schöne Sonnenuntergang hat uns für den Nebel am ersten Tag voll versöhnt!
Viele Grüße
Lothar
Hallo Lothar,
der North Beach CG hat uns heuer auch sehr gut gefallen! Zum Glück war unsere reservierte Site frei und die Nachbarn -ein junges Pärchen aus Deutschland - waren auch sehr nett. Der naheliegende Strand war auch sehr schön; nur wehte der Wind im Mai ziemlich stark und daher war es ein wenig kühl.
Liebe Grüße
Sigi
Die Welt ist ein Buch. Wer nie reist, sieht nur eine Seite davon.
Aurelius Augustinus
Hallo Lothar,
na geht doch mit dem Wetter freut mich für Euch dass sich der Nebel verzogen hat. Ja Point Lobos gefällt uns auch sehr gut und auf Eurem Campground hattet Ihr ja dann auch noch einen herrlichen Sonnenuntergang. So kanns die nächste Zeit weiter gehen.
Liebe Grüße
Gabi
Scout Womo-Abenteuer.de
Genieße jeden Tag, denn es könnte auch dein letzter sein
Hi Lothar,
die Wanderung am Point Lobos habe ich mir direkt notiert und den North Beach CG haben wir ja auch auf dem Zettel...
Munter bleiben
Gruss
Kochi
Scout WoMo-Abenteuer.de
Schön, dass Euch Point Lobos auch gefällt. Schön ist auch, dass wir sogar "alte Hasen" mit unserer Empfehlung noch inspirieren können (´ne Kochi )
Viele Grüße
Lothar