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Nordamerika im Wohnmobil erleben!

05. Tag 06.08.2017 - Über das Death Valley nach Las Vegas

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andrej
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05. Tag 06.08.2017 - Über das Death Valley nach Las Vegas
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen
Fazit: 
Beeindruckende, aber menschenfeindliche Umgebung

Heute fand Ninas Austauschjahr nun sein Ende, denn es war Zeit, endgültig Abschied von den Menschen zu nehmen, die ihr so ans Herz gewachsen sind. Um 07:30 Uhr standen wir pünktlich da, um Nina abzuholen. Ich frage ich mich, mit welchen Gefühlen Nina uns in dem Moment verbunden hat. Es waren sicher nicht die besten.

Wir verabschiedeten uns noch herzlich von June und Larry mit Einladung, uns in Berlin zu besuchen und ließen dann Nina für die letzten Minuten mit Ihnen allein.

Um 08:00 Uhr setzten wir uns dann Richtung Death Valley in Bewegung. Auf der Fahrt wurde nicht allzu viel gesprochen, jeder war irgendwie mit seinen eigenen Gedanken und Gefühlen beschäftigt. Nach 4 Stunden Fahrt erreichten wir das „ Tal des Todes“.

Hier wurde mir wieder mal bewusst gemacht, wie Planungen sich in Luft auflösen, wenn man sich auf die Navigation verlässt. Eigentlich wollte ich von Süden aus das Death Valley durchqueren, um im Norden dann weiter nach Las Vegas zu fahren. Das Navi hatte uns aber in den Norden geführt und so war zumindest ich überrascht, das Schild in Richtung Dantes View zu sehen.

Wir wären ja nicht die Klinkis aus Hönow, wenn uns solch eine Lappalie aus dem Konzept gebracht hätte. Also kurz umplanen und ab ging die Fahrt Richtung Zabriskie Point. Die Temperaturen waren mittlerweile doch schon in die hohen 30er geklettert. Für Tina und mich kein Problem, aber für unseren beiden Rackern schienen Temperaturen von über 30 Grad geradezu unmenschlich zu sein. Ich fragte mich, wie unsere Tochter es das ganze Jahr dort in Kalifornien ausgehalten hat. Das muss ja die Hölle für sie gewesen sein.smiley

Am Zabriskie Point hat man eine wunderschöne Sicht auf Felsformarionen, die in unterschiedlichen Farben leuchten und durch Erdbeben und Bewegungen waschbrettartig geformt wurden. Es war jedenfalls ein toller Anblick, der allerdings aufgrund der Temperaturen und den leichten Protesten unserer Kinder nicht lange währte.

Weiter ging unsere Fahrt in Richtung „Dantes View“. Da dieser auf 1.500 Metern Höhe liegt, waren hier die Temperaturen angenehm und die Hoffnung groß, dort doch ein paar Minuten länger zu verweilen. Der Blick in das Tal war atemberaubend. Das helle weiß des Salzsees stand im Kontrast zu den dunklen Farben der Berge. Wie muss es den unzähligen Farmern ergangen sein, die auf dem Weg in den Westen durch diese menschenfeindliche Gegend mussten. Es war aber ein Naturschauspiel, an dem wir uns nicht satt sehen konnten. Und wo kann man schöner picknicken, als an so einem Ort. 

Ab jetzt ging es nur noch bergab, denn es ging in Richtung Badwater, mit 85 Metern unter Null der tiefste Punkt Nordamerikas. Vorher machten wir aber noch einen Abstecher auf den Artist Drive, einer kleinen Rundstrecke, die durch die Felsformationen führt. Hier kamen nun auch unsere Kinder auf ihre Kosten, denn man konnte alles bewundern, ohne aus dem Auto aussteigen zu müssen. Es war ein tolles Erlebnis, wie sich die enge Straße um diese verschiedenfarbigen Felsen schlängelte. Felix hörte gar nicht mehr auf, Fotos zu schießen, so begeistert war er.

In Richtung Badwater stieg die Temperatur mittlerweile auf 44 Grad, was bei unseren Kindern nicht gerade Begeisterungsstürme hervorrief. Im Badwater stiegen wir aus dem Auto aus und uns umgab sofort ein heißer Wind, der aber noch erträglich war. Ein paar Mitglieder unserer kleinen Reisegruppe sahen das erwartungsgemäß anders und so saßen wir nach maximal 10 Minuten und ein paar Erinnerungsfotos wieder im gut klimatisierten Auto.

Anfahrt zum Badwater BassinAnfahrt zum Badwater Bassin

 Sea-Level Markierung

Unser Abstecher durch das Death Valley hatte sich aber auf alle Fälle gelohnt. Zu einer etwas kühleren Jahreszeit ist dieses Gebiet eine Reise auch für mehrere Tage auf alle Fälle wert.

Vor uns lag jetzt noch die Fahrt in Richtung Las Vegas. Das frühe Aufstehen und die Hitze forderte nun seinen Tribut, denn bald schlief das ganze Auto. Gegen 17:30 erreichten wir dann den Sündenpool. Gepäck genommen, eingecheckt, ab aufs Hotelzimmer, Aussicht genießen, frisch machen und präparieren für den Abend.

Um 20:30 ging es in Richtung Showcenter, denn wir hatten ja Karten für Penn&Teller geordert. Penn&Teller sind zwei Magiere, deren Show eher eine Magic-Comedy ist. Es wird viel geredet und gelacht und dabei werden verschiedenartigste Tricks vorgeführt. Dabei handelt es sich aber eher um kleine, feine Tricks, keine Großillusion ala David Copperfield. Uns hat es jedenfalls sehr gut gefallen, obwohl ich sprachlich teilweise überfordert und hundemüde war.

Unseren Plan, danach noch den Strip zu besuchen, legten wir aufgrund unserer Müdigkeit ad acta. Irgendwie werden wir mit diese Stadt auch nicht warm. Ich glaube, zu Las Vegas gibt es nur zwei Meinungen. Entweder man liebt diese Stadt oder man findet sie furchtbar. Wir gehören eher zur zweiten Kategorie.

Und so waren wir schon voller Vorfreude auf unsere morgen beginnende Womo-Tour.

robbelli
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Beigetreten: 07.09.2012 - 07:53
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RE: 05. Tag 06.08.2017 - Über das Death Valley nach Las Vegas

Hi Andre,

tolle Bilder vom Death Valley, sehr beeindruckend.

Ich glaube, zu Las Vegas gibt es nur zwei Meinungen. Entweder man liebt diese Stadt oder man findet sie furchtbar. Wir gehören eher zur zweiten Kategorie.

Zu dieser Kategorie gehören wir auch. Es ist nett und vertraut, in Las Vegas zu landen, aber dann wollen wir möglichst schnell wieder weg.

Liebe Grüße

Elli
Scout Womo-Abenteuer.de