Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

TAG 34+35 Black Canyon of the Gunnison, North Rim

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MiMoWing
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Beigetreten: 22.06.2024 - 09:47
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TAG 34+35 Black Canyon of the Gunnison, North Rim
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Sonntag, 29. September 2024
Gefahrene Meilen: 
0 Meilen

28. September 2024

 

Ruhetag am Samstag. Wieder brutzelte die Sonne vom Himmel, es waren bis zu 30°C (in 2.000 Meter Höhe!) angesagt.

 

Wir saßen lange am Frühstückstisch und stellten erstaunt fest, dass wir uns in der Nähe des Black Canyon of the Gunnison, und zwar der Nordseite befanden. Daher fuhren wir etwas später mit dem Fahrrad in diese Richtung. Vom Campingplatz nur 22 km mit „lässigen“ 500-700 Metern Höhenanstieg je nach Aussichtspunkt, den man anfährt. Den Canyon kennen wir von unserer Reise 2007, damals allerdings von der Südseite her, wo sich der Haupteingang befindet.

 

Blick auf die Elk Mountains während der Radtour
 

Ungefähr ab Streckenkilometer 10 wurden wir von 2 Hunden begleitet, die aus dem Nichts auftauchten, eine Gangschaltung oder Steigung nicht kannten und uns trotz gelegentlichem Autoverkehrs in beiden Richtungen in voller Geschwindigkeit umrundeten oder den Streckenabschnitt neben der Straße markierten. Anfangs noch bellend, hechelten sie nach kurzer Zeit neben uns her.

 

Nach 1,75 Stunden Anstieg und bei km-Punkt 13 wurde aus der schön asphaltierten Straße eine Gravel Road. Der übleren Art. Monika streikte. Da wir bis hierhin schon genug geschwitzt, den Kreislauf betätigt, uns der Sonne ausgesetzt und in der Zwischenzeit einen tierischen Begleiter verloren hatten, entschieden wir, dass es genug Sport für heute in der Mittagshitze war.

 

Wir rollten locker bergab zurück und ließen auch den letzten hechelnden Begleiter hinter uns. Wir wissen nicht, wo sie herkamen und wo sie geblieben sind. Leider waren mir beim Radfahren „die Hände gebunden“ und ein Foto der beiden gibt es nicht. Nur von unseren Fahrrädern.

 

Unsere Fahrräder vor den Elk Mountains
 

Den Rest des Tages haben wir geduscht, verbummelt oder gebloggt.

 

 

29. September 2024


 

Was mit dem Fahrrad nicht klappt, erledigt das Wohnmobil. War so auch viel einfacher, ans Ziel zu kommen. Die Steigungen flacher, die Gravel Road glatter, keine Hunde ... :-)

 

Der Black Canyon of the Gunnison NP hat Personalnot. Kein Ranger an der Visitor Info der Nordseite. Es war nur Infomaterial ausgelegt und die Bitte, die Gebühren wie üblich per self-registration sowohl hier als auch auf dem Campingplatz zu entrichten.

 

Der Canyon selbst ist hoch interessant, wie auch schwer zu besichtigen. Denn hier hat sich der Gunnison River bis zu 686 Meter tief fast senkrecht in den Felsen eingegraben. So tief, weil der Fluss ein sehr starkes Gefälle hat. Einen Blick auf den Fluss erhalten nur Schwindelfreie, die Brille, Fotoapparat oder Smartphone gut festhalten, denn sie müssen sich weit über das Geländer lehnen.

 

Ein Paradies für free climber, sonst aber leider nur Wanderer abseits des Canyons oder geologisch Interessierte wegen der hier besonderen Formen und Farben des Gesteins. Wie jeder weiß, handelt es sich hier um blue-black, metamorphic Gneis, durchsetzt mit pink, igneous pegmatite (gut abgeschrieben :-) ).

 

Entsprechend sind viele Fotos im Hochformat. Man hat nie eine freie Sicht auf große Fläche und die Schatten vermitteln gut den Namen: Black Canyon. Nur am Ende kommt ein toller Aussichtspunkt.

 

  

Fotos von 2007 (links) vom South Rim unterscheidet sich kaum vom heutigen. Beweis erbracht: hier waren wir schon einmal smiley

 

 

vom letzten Aussichtspunkt gibt es dann auch Querformate

 

Und wenn man sich auf die Felszunge ohne Geländer heraustraut, ist der Blick umso weiter
 

Nach 2 Stunden großer Hitze (über 30°) in 2.300 bis 2.400 Metern Höhe hatten wir alle Aussichtspunkte abgehakt.

 

Nachtrag: Trotz des Warnschildes an der Einfahrt zur Black Canyon Road

 

 

haben wir keine gesehen. Vielleicht waren die alle auf der Suche nach zwei entlaufenen Hunden ?!

 

Wir fuhren Richtung Moab weiter. Als Übernachtung hatten wir den BLM Campingplatz in Dewey Bridge ausgesucht. Nett am Colorado River gelegen, der sich hier auch tief ins Umland eingegraben hat, so 30 (!) Meter. Nach dem Black Canoyon etwas enttäuschend, aber ausreichend, um kein Signal mehr am Smartphone zu haben. Dafür war der Sonnenuntergang umso schöner.

 

 

Ist natürlich vom nächsten Morgen, aber zeigt den Campingplatz und die "Tiefe" des Canyons mit dem träge fließenden Colorado River.

 

So erging es auch Ros und Mat, die uns nach kurzem Gespräch zu sich ans Lagerfeuer einluden. Sie kamen von einem Kurztrip nach Ouray zurück und waren auf dem Weg nach Las Vegas.

 

Es gab viel zu erzählen: von deren Trips nach Europa und unseren nach Nordamerika. Vom geänderten Freizeitverhalten während und nach Covid / Corona von Amerikanern und Europäern, den anstehenden Präsidentschaftswahlen, … es wurde spät.