Es bleibt kalt und heute morgen messen wir -4°C. Barbara ist früh auf, weil Adrian schon eine ganze Weile wach ist, schnappt die Kamera und geht vor in Richtung Dünen. Das Sonnenaufgangslicht beleuchtet herrlich die Sandhügel, allerdings kommt Barbara recht bald wieder, weil es einfach bitterkalt draußen ist. Wir frühstücken und fahren los.
Die Fahrt bis zum Red Canyon hat Adrian komplett geschlafen. Gegen Mittag sind wir am Red Canyon und sehen mal wieder rote Steine. Aber was für welche! Am Parkplatz vor dem Red Canyon kochen wir was zu Mittag, machen ein paar Bilder und fahren zum nächsten View Point, wo wir einen Photo Trail machen, der uns direkt in die Hoodoos führt. Von dort aus zum nächsten Viewpoint (die kommen ja alle Viertel Meile) und dann zum Visitor Center. Wir machen den Pink Ledges und den Hoodoo Trail, der uns erneut in die Hoodoos führt. Einfach spektakulär!
Wir fahren weiter zum Ruby's CG. Dort herrscht gähnende Leere. Beim Checkin werde ich gefragt, ob ich reserviert habe. Habe ich nicht, sage ich, und: ich glaube auch nicht, dass das notwendig wäre. Die Dame hinterm Tresen grinst. Ich frage nach einer Site, wo morgens bald die Sonne hinscheint und erhalte #80, gleich hinter dem Office. Abends zähle ich etwa zehn WoMos auf dem ganzen CG. Es ist halt off-season und Ende Oktober machen sie eh zu.
Zuvor jedoch fahren wir noch an den Rim, schließlich sind es noch zwei Stunden bis Sonnenuntergang. Am Inspiration Point genießen wir das Licht. Dort kommen wir mit einem Paar aus Schottland ins Gespräch. Sie leben seit einiger Zeit in Texas und wir unterhalten uns über Gott und die Welt.
Die Sonne nähert sich dem Horizont und taucht das Amphitheater in mildes Licht. Gleichzeitig lebt der Wind auf uns fallen fast die Ohren ab, so kalt ist es. Die Ohren brauchen wir aber noch, um den schottischen Akzent zu verstehen und außerdem ist jetzt Sonnenuntergang! Fantastisches Licht, herrliche Aussicht, und einfach geniale geologische Strukturen! Einfach herrlich, dieser Bryce.
Es ist bereits recht dunkel, als wir zum CG zurückfahren. Hinter uns drängeln drei PKW. Wie so oft sind wir die einzigen, die sich ans Tempolimit halten. Dieses Mal ist es aber auch besser so, denn es stehen immer mal Rehe direkt am Straßenrand. Im CG machen wir Strom und Abwasserschlauch dran und dann wird noch schnell Wäsche sortiert. Wir gehen duschen (sehr angenehm, ohne Zeitlimit und die Duschen sind sehr sauber). Abends planen wir dank free wifi noch die weitere Reise bis Moab, was sich bis spät in die Nacht hinein zieht. Zu guter Letzt leeren wir den Grey- und Blackwatertank, damit nichts einfriert. Der Vollmond steht schon hoch am Himmel. Als wir um halb elf ins Bett gehen, lief die Heizung schon eine ganze Weile. Die Nacht wird bitterkalt.