Zur Sicherheit haben wir uns den Wecker gestellt, aber zuverlässiger als irgend ein Elektrogerät weckt uns Adrian. Wir frühstücken unsere letzten Lebensmittelreste und dann fahren wir, es ist die letzte Fahrt, zur CampingWorld-Abgabestation. Wir sind, Nebensaison sei dank, die einzigen heute. Kurze Übergabe und Meldung was nicht funktioniert (die Black- und Greywatersensoren haben nie funktioniert) und das war's.
Die gestohlenen Campingstühle und den Schrammen erwähne ich, ernte aber nur ein „don't care!“.
Das Taxi ist schon bestellt. Während wir kurz warten und die restlichen Waren auf dem Tisch für die Nachmieter stellen, kommt noch eine israelische Familie mit vier Kindern rein. Der Vater fährt im 31-Füßer vor. Na, auch Abgabe? Nein, nur Inspektion. Sie haben das WoMo für 10 Monate gemietet und kommen jetzt zur Inspektion vorbei. Es gibt also immer noch eine Steigerung!
Das Taxi ist da, wir steigen ein. Die Straßen sind recht leer und so dauert die Fahrt nur gut 20 Minuten bis zum Tom Bradley-Terminal. Am Lufthansa-Schalter ist nichts los, es ist ja auch noch 5 Stunden vor Flug. Wir werden aber gleich das Gepäck los und dann versuchen wir, die restliche Zeit totzuschlagen. Adrian bekommt was zu essen und kommt dann in die Beco. Wir gehen um die Schalter herum, immer im Kreis, bis er einschläft. Ein Star-Sternchen geht zur Sicherheitskontrolle, begleitet von zwei Paparazzi, die ein Blitzlichtgewitter erzeugen.
Nachdem wir Adrian eine halbe Stunde im Kreis getragen haben, wacht er wieder auf. Wir gehen selber durch die SiKo. Es ist insgesamt wenig los, aber vor der SiKo ist doch eine längere Schlange. Dank Kinderwagen jedoch müssen wir nicht uns nicht hinten anstellen sondern dürfen durch die „fast lane“. Hinter der SiKo gibt es noch was zu Essen für uns alle. Adrian macht Theater, da er die Gerber Gläschen einfach satt hat, aber wir haben nichts anderes. Schließlich landet das Essen von Junior komplett über Mama. So ist die restliche Wartezeit ausgefüllt mit Sachen auswaschen und umziehen. Zum Glück gibt es Familientoiletten in den USA, da passen alle inclusive Kinderwagen rein.
Der Rückflug zieht sich, verläuft aber reibungslos. Adrian schläft im Einhängebettchen und die Flugbegleiter kümmern sich rührend um die kleinen und großen Gäste. Adrian schläft fast die ganze Zeit. Mittags lokaler Zeit betreten wir wieder deutschen Boden. Welcome home! An der Passkontrolle werden wir sogar wieder reingelassen. Der Bus bringt uns zum Parkplatz, wo unser Auto steht – nur leider ist die Batterie über die zweieinhalb Monate leer geworden. Zum Glück sind noch Kollegen von André im Büro und so bekommen wir noch Starthilfe.
Das eigene Auto wirkt auf einmal so winzig und die Straßen so schmal...
Gegen nachmittag treffen wir in unserem Haus ein – eine lange Reise geht zu Ende!