Die Überraschung kommt bei der Abfahrt: Der Schlauch zum Dumpen ist nicht lang genug. Oder anders herum ausgedrückt: die Dumpöffnung im Boden ist zu weit hinten gelegen. So weit, dass man erst den Site-Marker aus dem Boden herausziehen muss, damit man entsprechend weit mit dem Womo zurückfahren kann. Nunja, so machen wir's halt. Der Marker geht auch sehr leicht raus; vermutlich hatten schon andere vor uns das selbe Problem.
Einen Freshwateranschluss gibt es auch nicht, nur einen Wasserhahn für Irrigation. An der Nachbarsite allerdings gibt es einen Freshwateranschluss. Eine kurze Geschmacksprobe, und wir befinden das Wasser für identisch. Immerhin ist es sehr chlorarm. Wir füllen den Wassertank und ein paar Kanister. Pünktlich um 11 Uhr machen fahren wir aus dem CG raus. Direkt vor der Pforte ist noch eine große Hecke mit Prunkwinden:
Zugegeben, die Red Rocks in der Umgebung sind ganz nett, aber das BLM wollte für jede Kleinigkeit nochmal extra Eintritt. Beispielsweise 2$ für eine einfache Viewpoint-Durchfahrt. Nachdem wir in den letzten fünf Wochen schon mehrmals rote Steine gesehen haben 
verzichten wir darauf und machen uns davon, weiter in Richtung Süden!
Kurze Zeit später sind wir bereits auf der Interstate nach Phoenix. Es geht bergab und es wird auch schnell wärmer. Die Fahrt zieht sich, aber ist gut fahrbar. Als wir die Ausfahrt zum Lake Pleasant nehmen, sehen wir bereits das Outlet-Center in Anthem, dem wir auch noch einen Besuch abstatten wollen. Am Lake Pleasant entscheiden wir uns für den primitive CG, da wir noch Wasser im Überfluss haben und keinerlei weitere Hookups brauchen. Die Batterie ist auch nie leer geworden, egal wie lange man nachts geheizt hat. Aber die Heizerei ist jetzt hoffentlich vorbei! Es sieht jedenfalls gut aus.
Als wir am See aussteigen, ist es herrlich warm, ja sogar heiß. Ich spiele mit dem Gedanken, ins Wasser zu gehen, aber es gibt noch viel zu tun: Adrian versorgen, spülen... Dann das wichtigste am Tag: Füße hochlegen und Sonnenuntergang genießen! Wir stehen direkt am Ufer des Sees, das ist der Vorteil des primitive CG: Es gibt keine festen Sites, man kann stehen wo man will.
Auch abends ist es noch sehr warm draußen, wir sitzen vor dem Womo. Es ist komisch: Stockdunkel und warm. In einer deutschen Sommernacht wäre es jetzt schon 22 Uhr und wahrscheinlich nicht mehr so warm, und hier ist es gerade mal sechs Uhr abends. Es ist leicht wolkig und der Mond zaubert ein herrliches Licht über den See. Ich mache noch ein paar Fotos und dann legen wir uns entspannt ins Bett. Unser Kleiner wird ja schon um 6 Uhr munter.