Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 59: 24.11.2013 – Indio

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Barbara
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Beigetreten: 11.04.2013 - 14:20
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Tag 59: 24.11.2013 – Indio
Eckdaten zum Reiseabschnitt

Es ist Sonntag, und zufällig hatte ich die Wochenendzeitung gekauft. Da wurde eine RV Show im benachbarten Indio angepriesen. Hey dachten wir, das schauen wir uns doch gleich mal an! Einige Verkäufer und Aussteller bieten ihre WoMos, Fifth-Wheeler, Trailer, Camper und so weiter an. Spannend! Nach gemütlichem Frühstück ging es los nach Indio.

Ganz gespannt machen wir uns auf den Weg in die großen Wohnmobil-Busse hinein. Wir sind wirklich überrascht. Ausstattung bis zum Gehtnichtmehr, Kronleuchter von der Decke, Holzparkettboden, Marmor (natürlich gefaket) in der Küche, und als Barbara einen Schrank aufmacht, kommen ihr Waschmaschine und Trockner entgegen! Interessanterweise haben aber alle Modelle diese Matratzen, die einen bisschen zu kurz sind zusätzlich viel zu schmal sind, um gemütlich zu zweit drin zu schlafen. Seltsam, Amerikaner sind doch nicht klein?! Und viele auch nicht gerade schlank. Es scheint wirklich so, dass die Schlafzimmer, ja es sind richtige Zimmer, alle für kleine Leute gebaut sind. An Platz in den Zimmer würde es jedenfalls nicht mangeln.

Wir schauen uns wirklich alles an. Es ist vormittags, und da ist noch nicht viel los. Über die Preise wundern wir uns auch, denn teuer sind die Dinger nicht unbedingt. Nagut die Luxusbusse schon. Man bekommt einen Fifthwheeler schon ab 30.000 Dollar. Allerdings sind die Modelle auf den zweiten Blick nicht unbedingt mit viel Know-How ausgestattet. Z.B. rutschen die Sachen in den Schränken ungebremst herum... Kopfstützen vermissen wir in den meisten Modellen, vor allem in den Luxusbussen. Dafür haben die eine Klingel vorne an der Türe. Als wir zurück in unserem WoMo sind wird uns klar, dass es solide und recht praktisch eingerichtet ist.

Als wir genug haben, fahren wir zu Denny's zum Mittagessen, weil wir keine Lust zum Kochen haben. Der Laden ist voll und wir müssen sogar anstehen. Alle haben sich in Schale geworfen um Sonntags essen zu gehen (und das bei Denny's!, es gibt halt nichts besseres cheeky).

Auf dem Rückweg schlägt uns unser Navi eine andere Route vor. Prima, machen wir, dann sehen wir nochmal was von der Gegend. Unser Navi hat uns über die letzten sechs Jahre in vielen Ländern der Erde stets treu begleitet, und es genießt unser vollstes Vertrauen.

Wir kommen an einem kleinen Palmenhain vorbei. Eine Oase? Bei näherem Hinschauen gibt es auch ein Visitor-Center. Es handelt sich um die Thousand Palms Oasis im Coachella Valley Preserve. André sprintet schnell vor zum VC und schaut, was die für Trails haben. Da müssen wir hin! Das steht sofort fest. Allerdings morgen, denn für heute ist das Adrian-Hiking-Window bereits wieder geschlossen.

Nachmittags schaut unser kanadischer Nachbar John (der mit den Kolibris) bei uns vorbei und lädt uns zu sich und Joanne in ihren Fifthwheeler ein. Es gibt Bier und Limo. Wir plaudern ein wenig über Gott und die Welt und über Kolibris; wie wir uns jeweils kennengelernt haben, über Kinder, über die Vergangenheit (John ist auf einer Farm in Kanada aufgewachsen, wo es weder Wasser noch Strom gab) und über heute. Ihr Fifth-Wheeler ist sehr schön eingerichtet, besser als die auf der Ausstellung heute vormittag.

Eigentlich wollten wir noch zum Baden, aber nun ist es schon dunkel. Adrian bekommt sein Essen und dann gehen wir Großen einzeln noch kurz in die heißen Quellen, um uns aufzuwärmen vor der kühlen Nacht. Ja, bitte nicht lachen: Es ist wirklich kühl hier, wir haben die einzigen Wolkentage im Jahr erwischt und tatsächlich geht nicht nur bei uns die Heizung an.

Und damit hier nicht nur Textwüste steht, gibt's nochmal Kolibris!

...und in seinen Augen spiegelte sich der Himmel der Sierra Nevada...

LG

Barbara