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Tag 18 - Jessie M Honeyman Mem SP – Southern Siltcoos Beach (Oregon Dunes)

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danpoe
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Beigetreten: 24.06.2018 - 21:47
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Tag 18 - Jessie M Honeyman Mem SP – Southern Siltcoos Beach (Oregon Dunes)
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Sonntag, 2. September 2018
Gefahrene Meilen: 
10 Meilen
Fazit: 
Ein schöner, abwechslungsreicher Tag in den Dünen und am Meer

Auf dem CG ist schon allerhand los, als wir am Morgen aus dem WoMo krabbeln. Ein großer Platz schläft nie… Wir sind noch eine weitere Nacht hier und nehmen uns Zeit, den Park zu erkunden. Nicht weit von unserer Site befindet sich der Spielplatz, ein Infozelt des State Parks, und dahinter ein Zugang zu den Dünen, die zwischen dem CG und dem Meer liegen. Zum Meer gelangt man hier aber nicht. In den Dünen ist es windgeschützt und warm, und wir werfen sofort die Schuhe von uns und fegen durch den Sand. Die Kids merken schnell, wie anstrengend das Wieder-Hoch-Laufen ist, und so wird unser Ausflug nicht zu ausdauernd.

Jessie M Honeyman CGSpielplatz

Jessie M Honeyman CG und Spielplatz

Dünen im ParkCleawox Lake

Dünenlandschaft am CG (li) und am Cleawox Lake (re., Text s. unten)

Weiter in Richtung Cleawox Lake am Rande eines Parkplatzes verleiht der State Park selbst Sandboards für 10$ (pro Board für den Tag), und das wollen wir natürlich ausprobieren. Die Kinder werden also mit den Holzbrettern ausgestattet, und schon geht es rein in die nächste Düne, die direkt an den Cleawox Lake angrenzt. Wir kämpfen uns erst hoch und dann mit den Boards, die nicht so recht rutschen wollen. Ganz oben pfeift ein kühler Nordwind, der uns ab und zu den Sand in die Augen weht. Viele andere Boarder sind da, und einige bekommen ordentlich Speed drauf. Wir haben unsere liebe Mühe, auf Geschwindigkeit zu kommen. Erst als wir herausbekommen, dass man praktisch nach jeder Fahrt nachwachsen sollte (das Wachs gab’s beim Verleih dazu), klappt es besser. Irgendwann ist die Kraft ­aber alle – ­bei den Kindern vom Hochlaufen und bei uns vom Dauerwachsen wink

Die Großen probieren es auch einmal, aber auf den kleineren Kinderboards sinken wir eher in den Sand ein, als dass es vorwärts geht… wohl zu viel Nachtisch gehabt… Also geben wir die Boards am frühen Nachmittag zurück und lunchen am Wohnmobil.

SandboardingSandboarding

Sandboarding im State Park

Nun wollen wir aber in die Dünen am Meer. Ein paar Meilen südlich des Parks nehmen wir die Siltcoos Beach Access Road, fahren aber nicht bis zum nördlichen Siltcoos Beach, weil dort Dünenbuggys zugelassen wären und wir denen lieber aus dem Weg gehen wollen. Stattdessen parken wir nahe des Waxmyrtle CG in einer flachen, offenen Gegend mit viel Wasser und wandern von dort den ca. 2 km langen Waxmyrtle Trail zum südlichen Siltcoos Beach. Hier sind keine Buggys erlaubt und zudem einige sensible Dünenbereich für brütende Vögel gesperrt. Der Weg führt herrlich durch lichten Dünenwald und zunächst am Siltcoos River entlang, auf dem einige Kajaks und Kanus unterwegs sind. Über den Fluss hinweg erkennen wir in der Ferne Dünen und das blaue Meer, und davor im Schilf ein paar Reiher. Der Wind weht spürbar, aber im Schutz der Bäume ist es noch nicht unangenehm. Lässt er nach, wird es gleich recht warm.

Waxmyrtle TrailSiltcoos River

Waxmyrtle Trail zum Southern Siltcoos Beach

Unser Pfad wird nun immer sandiger, und als er sich vom Fluss wegbewegt, ziehen wir alle die Schuhe aus und wandern barfuß weiter. Der Weg ist breit (2-3 m) und mit hohem Dünengras und Büschen gesäumt. Tatsächlich sieht man noch nicht viel außer dem Weg voraus und zur linken Seite ein paar Schilfgebiete, sicherlich Paradiese für Vögel. Schließlich führt der Weg in die Dünen hinein und zum Meer hinunter. Da ist er wieder, der Pazifik, den wir zuletzt am Kalaloch Beach gesehen hatten. Wir stehen an einem menschenleeren, wunderschönen Strand, kilometerweit nach links und rechts gibt es nur feinen Sand. Zugleich erschlägt uns hier draußen aber auch der Wind, der kühl aus Norden kommt. Er treibt hohe Wellen an den Strand, und trotz aller Widrigkeiten wird bei den Kindern sofort der Wasser-Strand-Buddel-Reflex ausgelöst und wir lassen sie tun, was sie müssen wink

Zum MeerUps, eine Sandbank!

Durch die Dünen zum Siltcoos Beach

Im Meer entdecken wir nach einiger Zeit eine kleine Seehund- oder –löwenfamilie (wir sind da artentechnisch unbedarft), die uns vom Wasser aus beobachten und sogar zu folgen scheinen, als wir den Strand weiter entlanglaufen. Faszinierend!

Langer Strand, ganz alleinIns Wasser

Southern Siltcoos Beach

Sehr lange halten wir es hier aufgrund des Sturms allerdings nicht aus, dazu ist dieser einfach zu heftig und unsere Kleidung trotz Windbreaker nicht dicht genug. Sobald wir über die Dünen sind, ist es schon besser. Gelöst spazieren wir den Trail zum Wohnmobil zurück und entsanden uns, so gut es geht – aber der steckt wirklich in allen Ritzen. Als wir wieder im CG sind, habe ich die Idee, lieber heute zu dumpen als morgen früh im möglichen Abreisechaos. Währenddessen setze ich die Mädels an der Day-Use-Area am Cleawox Lake ab, wo es neben einem Pavillon auch eine Badestelle gibt. Nach Baden ist ihnen aufgrund des kühlen Winds zwar nicht zumute, aber man kann sich noch ein bisschen umschauen und im Sand spielen. Gegenüber ist die Düne gut zu erkennen, auf der wir heute Morgen mit den Sandboards gerutscht sind.

Cleawox LakeBadebereich Cleawox Lake

Cleawox Lake, Sandboarding-Düne (gegenüber) und Badebereich

Nach dem Dumpen wird das Campfire angezündet und gegrillt. Erkenntnis: was Würstchen angeht, sind die vom Safeway-Frischemetzger um Klassen leckerer als alle eingefrorenen, die wir ausprobiert haben. Dazu leckere Folienkartoffeln und Erbsen – heute passt es. Der Wind weht den Rauch ungesteuert in jede mögliche Richtung, so dass wir Vier am Ende des Tages a) nach Salzwasser schmecken, b) voller Sand kleben und jetzt auch noch c) nach Rauch stinken und uns damit die Dusche redlich erarbeitet haben.

Der Reihe nach erledigen wir das in einem der drei nahegelegenen Duschhäuschen, die alle aus unterschiedlichen Baujahren zu stammen scheinen. Verglichen mit anderen Parks sind einige der Duschanlagen schon recht abgenutzt und auch nicht so sauber. Aber Honeyman ist eben ein Hochdurchsatz-­Park für die Massen. Am Ende ist es egal, sie erfüllen ihren Zweck und wir können sauber um kurz vor 10 ins Bett, während es um uns herum noch überall knistert und züngelt (und natürlich qualmt).

Waxmyrtle Trail. Parkplatz nördlich des Waxmyrtle CG an der Straße. Weg führt erst schmal direkt am südlichen Flussufer, dann breit und gut erkennbar zum südlichen Strand.