Heute haben wir das erste Mal tatsächlich ausgeschlafen.
Um 8:00 Uhr waren wir alle wach und haben erstmal ausgiebig gefrühstückt.
Leider im Wohnmobil, weil es draußen kalt und regnerisch war.
Um 09:23 Uhr sind wir erstmal zurück nach Seligman gefahren und haben getankt.
Hier war der Sprit um $1 billiger als in Needles. Da macht tanken gleich noch mehr Spaß.
Nachdem das tanken erledigt war, suchten wir einen Parkplatz um noch ein wenig bummeln zu gehen und Bilder von der Stadt zu machen.
Mit einigen Dollar weniger in der Tasche und prall gefüllten Tüten und noch mehr Bilder auf der Kamara sind wir zurück zum Womo. Wir hatten gerade Glück und ein Güterzug fuhr an uns vorbei. Dieser wurde von Felix natürlich auf Video aufgenommen.
Gefühlte zehn Minuten später saßen wir dann endlich drin und konnten los fahren.
Wir fuhren noch ein Stück auf der Route 66 in Richtung Williams. Dort angekommen, wurde im Safeway die Vorräte aufgefüllt und dank der Kundenkarte haben wir nur $35 bezahlt, für einen Warenwert von $90. Keine Ahnung wie das gegangen ist, aber irgentwas müssen wir wohl richtg gemacht haben.
Danach fuhren wir zum Parkplatz am Eisenbahndepot.
Gott sei Dank haben wir nur ein kleines Wohnmobil.
So können wir uns auf die normalen Parkplätze stellen.
Von hier aus gingen wir dann zum Eisenbahnmuseum von Williams. Vorher wurde natürlich noch die Dampflokomotive, die direkt am Anfang steht, von Felix in Augenschein genommen. Das Bahnmuseum ist nicht der Rede wert. Gesehen haben wir irgentwie nichts. Aber im Souveniershop kaufte sich Felix ein T-Shirt von der Grand Canyon Bahn und ein Magnet auf der eine Dampflok drauf ist. Am liebsten hätte er den ganzen Laden in die Tüte gesteckt. Nur blöd, dass er zu wenig Dollars dabei hatte.
In Williams sind wir noch in einige Läden rein. Hier erging es mir wie Felix. Ich hätte die Läden leerkaufen können.
So viele tolle Dekosachen.
Beim nächsten Mal nehme ich einen Container mit um die ganzen Sachen dann direkt nach Deutschland zu schicken.
Um halb zwei sind wir zurück zum Womo und haben uns in Richtung Grand Canyon begeben.
Tschüss Zivilisation, Hello Wildnis und Natur.
Die Fahrt dauerte nicht lange.
Um halb drei waren wir am Grand Canyon Willkommensschild, wo wir gleich angehalten haben um Bilder von uns zu machen. Von hier aus sind wir direkt zum Campground gefahren. Vor einem halben Jahr haben wir zu Hause am PC gesessen und mit viel Glück einen Stellplatz ergattern können.
Das Womo wurde in Position gebracht, die Campingstühle um die Feuerstelle gestellt.
Schnell noch einen Kaffee getrunken. Wir packten die Rücksäcke und sind los zum Visitor Center. Mit dem Bus (leider an der falschen Haltestelle) haben wir erstmal eine Rundfahrt durch das Villiage gemacht, statt den direkten Bus zum Visitor Center zu nehmen. So haben wir aber schon einen kleinen Einblick bekommen.
Im Visitor Center angekommen, holten wir zwei Junior Ranger Hefte. Mit Hilfe der Ausstellung im Visitor Center waren die Aufgaben leicht zu lösen.
Eine Aufgabe war auch, einen Film über den Grand Canyon zu schauen.
Den wollten wir uns später anschauen.
Zuerst wollten wir doch noch einen Blick in den Canyon werfen.
Also ging es zum Mather Point.
Der erste Blick in den bzw. auf den Grand Canyon. Ich kann nur sagen SAGENHAFT!!! UMWERFEND!!!GÄNSEHAUT!!!
Dieses Gefühl kann man einfach nicht beschreiben.
Viele Bilder wurden gemacht. Auf der Kamera und im Gedächtnis. Und immer die Warnung an die Kinder „Nicht so nah an den Rand!!!“
So völlig entspannt war ich dann doch nicht. Ich und meine Höhenangst
Wir gingen ein wenig an der Rim entlang und genossen die ferne.
Jetzt mussten wir uns aber sputten um den Flim noch gucken zu können. Also die Beine in die Hand genommen und zurück zum Visitor Center. Wir kamen gerade rechtzeitig an. Wir suchten uns einen Platz im Kino.
Der Film, obwohl auf English, ist sehr sehenswert und interessant. Viel haben wir und auch die Kinder gelernt.
Der Film war rum und wir gingen zum Info Schalter um uns die Bestätigung geben zu lassen, das die Kinder den Film geschaut haben.
Die junge Rangerin schaute nicht ins Heft, sondern holte gleich zwei Pins raus.
Philipp hob die linke Hand und sagte den Eid für sich und Felix auf. Stolz wie Oscar nahm er die zwei Anstecknadeln entgegen und pinte sie sich gleich ans Shirt.
Im Souveniershop ließen wir auch noch einige Dollar.
Um 18:00 Uhr sind wir mit dem Bus zurück zum Campground gefahren.
An der Haltestelle ausgestiegen machten wir bekanntschaft mit eine Hirschkuh. Diese graste ganz entspannt am Wegesrand. Welch ein Erlebnis.
Am Platz angekommen, machten die Kinder gleich ein Lagerfeuer.
Das Abendessen wurde draußen gegessen. Zum Nachtisch gab es leckere Maiskolben ;-)
Den Abend, wenn auch recht kühl, haben wir am Lagerfeuer mit Popcorn, Marshmellow und Bier ausklingen lassen.
Die Kinder sind mit den Taschenlampen im Wald umhergewandert und haben mit den Nachbarskindern Räuber und Gendarm gespielt.
Pünktlich um 22 Uhr löschten wir das Lagerfeuer und gingen ins Womo.
Ich stellte mir den Wecker, damit ich morgen früh nicht verpenne. Ich möchte schließlich den Sonnenaufgang sehen.
Fazit zum Tag:
Dieser Tag war sehr beeindruckend für uns alle.
Seligman selbst hat uns nicht so gefallen, dafür Williams um so mehr. Beim nächsten Mal würden wir hier länger bleiben wollen.
Das Stadtbild von Williams ist schon ein anders als in Seligman. Während in Seligman alles sehr auf Touristen ausgelegt ist, ist in Williams es anders.
Auch da reihen sich ein Souveniershop an den nächsten, aber die Stimmung ist schon eine andere.
Die Fahrt zum Grand Canyon war auch sehr schön. Das Landschaftsbild veränderte sich von kahl auf Wald.
Was sehr erschreckend war, wie tief die Hubschrauber am Willkommensschild vom Grand Canyon fliegen. Und wie viele das sind.
Und auch hier, wie in Seligman es der Fall war, die Heerscharen an Asiaten. Bewaffnend mit Selftistick, keinen Blick für ihre Umgebung.
Da wurde man auch mal zur Seite geschoben um einen besseren Blick zu haben. Auch die Risikobereitschaft für das beste Bild war sehr erscheckent.
Der erste Blick in den Grand Canyon hat uns alle von den Socken gehauen. Wirkt er im TV nicht so groß und mächtig, wirkt er in real nicht fassbar. An manchen Stellen konnte man die Wanderer ausmachen, die gerade den Bright Angel Trail gelaufen sind. Winzige kleine Punkte, tief unten im Canyon.
Man muss es einfach gesehen haben. Beschreiben kann man es nicht.