Womo-Abenteuer

Nordamerika im Wohnmobil erleben!

Tag 15 oder "Der Unterschied zwischen Canyon und Amphitheater" (Lake Powell zum Bryce Canyon)

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Silke Ritter
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Beigetreten: 04.05.2016 - 18:12
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Tag 15 oder "Der Unterschied zwischen Canyon und Amphitheater" (Lake Powell zum Bryce Canyon)
Eckdaten zum Reiseabschnitt
Reisedatum: 
Freitag, 14. Juli 2017
Gefahrene Meilen: 
150 Meilen
Besuchte Highlights: 
Fazit: 

Ab heute bewegen wir uns wieder Richtung Westen. Mit Page hatten wir den östlichsten Punkt der Reise erreicht.

Nachdem wir aufgestanden sind, haben wir erstmal gefrühstückt. Dann machten wir das Wohnmobil abfahrbereit. Um 08:00 Uhr machten wir uns auf den Weg, erstmal nach Page, um uns dort für die nächsten drei Tage einzudecken. Mit einem vollem Einkaufswagen und $80 weniger verließen wir den Safeway. Nachdem alles verstaut war, machten wir uns los.

Normalerweise wollten wir zu den Toadhools Hoodoos gehen. Aber es war schon so heiß, dass wir es ließen. Nach einiger Zeit erreichten wir die Grenze von Utah. Damit bekamen wir wieder eine Stunde zurück.

Die Fahrt war sehr schön. Die Landschaft ging von roten Steinen über in grüne Landschaften. Dann folgten wieder rote Felsen.

Zur Mittagszeit legten wir einen kurzen Stopp bei Forscher Bakery. Das ist eine deutsche Bäckerei direkt am Hyw 89. Wir hatten Lust auf Schwarzbrot und vielleicht auch Kuchen. Außerdem brauchten wir einen Kaffee. Und Felix wollte endlich eine Brezel. Leider wurden wir enttäuscht. Es gab zwar Streuselkuchen aller Art. Aber Brot war schon alle. Laugengebäcke gab es auch nicht. Also nahmen wir Apfelstreusel, Käsekuchen, Kirschstreusel und für Felix zwei Brötchen mit. Bis in den Park sollten die Kuchen nicht überleben wink.

Um 13:00 Uhr kamen wir im Bryce Canyon an. Wir fuhren direkt zum Campground und stellten das Womo ab. 

Im Visitor Center, was nur fünf Minuten vom Campground entfernt ist, holten wir die Junior Ranger Heftchen und schauten uns die Ausstellung an. Hier erfuhren wir auch, was der Unterschied zwischen einem Canyon und einem Amphitheater ist. Der Bryce Canyon ist ein Amphitheater, weil seine Felsformationen nicht durch einen Fluss geschaffen worden sind, sondern durch Wind, Regen und der Sonne. Dadurch entstanden die Typischen Hoodoos, die im Bryce Canyon zu Hauf gibt. Und dadurch, das der Bryce halbrund ist, ist es ein Amphitheater. Ein Canyon, wie zum Beispiel der Grand Canyon wurde durch einen Fluss so gemacht, wie er jetzt ist. Außerdem hat ein Canyon immer eine geradlinige Kante. Wieder was gelernt.

Vom Visitor Center gingen wir zur Bushaltestelle und fuhren bis zum Bryce Point. Den Kindern wurde wieder eingebläut, nicht so nah an den Rand zu gehen. Hier hatten wir das erste Mal Einblick in den Bryce. Und er war noch schöner, noch fanatischer als am Grand Canyon. Vielleicht lag es einfach daran, dass der Bryce mit seinen Rottönen mehr heraussticht. Wir machten viele Fotos. Das Sonnen-Wolken-Spiel am Himmel zauberte Schatten auf die Hoodoos. Mal leuchtet nur ein Hoodoo im schönsten Rot, mal alle zusammen. Mit dem Shuttle fuhren wir weiter zum Inspiration Point. Von hier hatte man schon wieder eine andere Aussicht auf den Canyon. 

Jetzt wollten wir in den Canyon. Also sind wir zum Sunset Point gefahren. Wir liefen den Wallstreet Trail bis runter. Der Abstieg war, obwohl es bergab ging, sehr anstrengend. Immer tiefer führte uns der Weg nach unten. Unten angekommen mussten wir erstmal durchatmen. Von hier unten wirkte der Bryce Canyon nochmal ganz anders. Einfach WOW!

Hier unten gab es auch wieder Eichhörnchen. Die Eichhörnchen sahen die Kinder und liefen direkt auf sie zu. Wahrscheinlich dachten sie, sie bekommen eher was von ihnen als von den großen winkDie Eichhörnchen verfolgten uns noch eine ganze Weile. Oben am Himmel zogen wieder Regenwolken auf. In der Ferne donnerte es schon. Jetzt aber flott. Wir liefen den Navajo Trail nach oben. Unterwegs kamen uns immer noch Leute entgegen, obwohl es schon regnete. Wir nahmen die Beine in die Hand. Der Aufstieg war leichter als der Abstieg. Gott sei dank sind wir so rumgelaufen und nicht anders rum. Die Wallstreet hoch wäre viel anstrengender gewesen. 

Oben angekommen, kam auch die Sonne wieder raus. Aprilwetter mitten im Juli.

Mit dem Bus fuhren wir wieder zurück ins Visitor Center. Wir gaben die ausgefüllten Hefte dem Ranger. Er kontrollierte "streng" das Heft. Danach wurden die Jungs zum Bryce Canyon Junior Ranger vereidigt. Die Sammlung wuchs der Pins wuchs.

Um 18:00 Uhr kamen wir hungrig und müde an der Site an. Wir haben Abendessen gemacht und draußen gegessen. Am Lagerfeuer bestaunten wir den grandiosen Sternenhimmel. So gut wie hier hatten wir noch nie Sicht auf die Sterne. 

Um 21:00 Uhr ging in der rollenden Ritterburg das Licht aus.

Dieser Tag war ein Tag der Gegensätze. Vom heißen Wüstenklima in das angenehme Bergklima. Die Luft im Bryce Canyon war angenehm und frisch. Auch wenn wir nicht das schönste Wetter hatten, zeigte sich der Nationalpark von seiner schönsten Seite.

Nicht nur die Hoodoos waren zu bestaunen. Auch die Tierwelt zeigte sich. Mal waren es süße Eichhörnchen, mal eine Gruppe Rehe oder ein Adler in der Luft. 

Den Kindern gefiel es, sich wieder in der freien Natur aufzuhalten. Sie spielten Verstecken, kletterten oder sammelten Stöcke, um daraus eine Hütte zu bauen. Auch spielten sie mit den Kindern von der Nachbarsite zusammen. Verstecken ist halt international wink

Silke

Reise 2017