Guten Morgen zusammen,
heute verlassen wir den Lake Tahoe und werden den letzten State Park auf unserer Reise besuchen. Diesen State Park habe ich durch Zufall auf dieser Seite entdeckt. Und die Bilder und Rezzzionen über den Park haben mich dazu verleitet, dort hinzufahren zu wollen. Und da wir nur ein kleines Wohnmobil hatten, konnten wir über den Ebbetts Pass fahren. So brauchten wir nur knapp 90 Meilen fahren statt 140 Meilen. Und wahrscheinlich ist der Pass auch Landschaftlich schöner als die CA 88.
Wir machten das Womo bereit für die Fahrt. Zuerst fuhren wir zum frühstücken zum IHop. Um das reichhaltige Frühstück zu verdauen, bummelten wir noch ein wenig durch den Ort. Am späten Vormittag machten wir uns dann auf den Weg.
Wir fuhren auf der CA 50 W, vorbei an Golfplätzen und dem Lake Tahoe Airport. Dann wechselten wir auf die CA CA 89 S. An der Picketts Junction bogen wir links ab. Die Straße schlängelte sich an den Bergen vorbei. Es ging mal steil bergauf, mal wieder steil bergab. In Alpine Village bogen wir rechts auf die CA 89 S ab. Die Straße führte weiter durch die Berge, die rundherum mit Bäumen besetzt waren. Eine tolle Strecke. Auf der CA 4 W tauchte ein Schild auf, auf dem geschrieben stand, des es empfohlen wird, nicht mit Wohnmobilien größer als 25ft. zu fahren.
Je weiter wir fuhren, desto enger wurde die Straße. Jetzt ging es stetig bergauf. Wir erreichten die erste Sterpentine und hofften, das uns keiner entgegen kommt, da Sven weit ausscheren musste, um um die Kurve zu kommen. Das Womo musste alles geben. Jetzt nur nicht den Motor abwürgen. Geschafft. Bei der nächsten Serpentine hatte man schon einen traumhaften Ausblick über die Berge und das darunter liegende Tal. Die Bäume standen eng an der Straße. Und die Straße wurde Gefühlt noch enger. Ab und zu kamen uns Autos oder Motorräder entgegen. Die nächste scharfe Kurve. Und wieder einen unbezahlbaren Blick auf das Tal. Sven konnte die Aussicht nicht genießen. Er musste sich konzentrieren.
Bei der nächsten Haltebucht hielten wir an, um die Autos hinter uns, vorbei zu lassen. Als alle vorbei waren, fuhren wir weiter. Wir schraubten uns den Berg, den es zu überwinden galt, immer höher. Dann hatten wir es geschafft. Es ging wieder abwärts. Links neben uns tauchte ein See auf. Einige Leute saßen am Wasser und angelten, andere saßen in Schlauchtbooten mitten auf dem See und andere, ganz mutige schwammen sogar in ihm.
Dann errreichten wir den Ebbetts Pass. Wir waren jetzt 8050ft. (2.453m) über Null.
Bei der nächsten Gelegenheit hielten wir an. Philipp war wieder schlecht durch das ganze hoch und runter. Wir stiegen aus und bewegten uns ein wenig. Nach 20 Minuten ging es Philipp wieder besser und die Fahrt konnte weiter gehen.
Wir kamen am Lake Alpine vorbei. Autos parkten am Straßenrand und machten die eh schon schmale Straße noch enger. Der See sah sehr einladend aus, wie er so blau in der Sonne glitzerte. Bestimmt war das Wasser eiskalt. Schien die Leute aber nicht zu stören. Es folgten einige Campgrounds am Straßenrand. Hier zu übernachten, irgendwo im nirgendwo ist bestimmt traumhaft.
Die Straße führte weiter durch Wälder, zwischendurch Wiesen oder kleine Ortschaften mit Geschäften. Dann endlich das Statepark Schild. Wir bogen links ab und fuhren zum Einlasshäuschen. Der Ranger begrüßte uns und gab uns gleich Maps und Infomaterial in die Hand. Dann fragte er uns, ob wir einen Platz gebucht hätten. Wir bejahrten. Er meinte, wir sollen an der Seite parken und ins Büro kommen. Gesagt, getan. Sven parkte an der Seite und wir gingen gemeinsam ins Büro. Der Ranger klärte uns über die Bärenboxen auf, wie wir uns zu verhalten hätten und wünschte uns dann einen tollen Aufenthalt.
Wir fuhren nach dem Plan direkt auf unsere Site. Dort hatten wir einen herrlichen Blick über die Wiese. Und keinen direkten Nachbarn. Wir parkten das Womo ein, Levelten es und packten die noch nassen Stühle aus. Diese stellten wir in die Sonne, wo sie trocknen konnten. Die Kinder nahmen gleich die Gegend in Augenschein. Sie balancierten über einen Baumstamm direkt auf die Wiesen und dann waren sie verschwunden. Die Grashalme waren so hoch wie Philipp. Ab und zu konnten wir blonde Haare aus der grünen Wiese erkennen. Wir packten die Lebensmittel in die Bärenbox und räumten das Feuerholz zur Pit. Dann machte ich uns erstmal einen Kaffee. 15:00 Uhr, perfekte Kaffeezeit.
Nach der Kaffeepause machten wir eine kleine Inventur. Was konnte schon in die Koffer rein, was musste alles in den letzten drei Tagen gegessen werden. Irgendwie waren es zu viele Sachen, für zu wenig Koffer.
Felix holte seine Spielzeugautos raus und baute sich eine kleine Autobahn. Philipp machte begeistern mit. Die gesammelten Stöcke und Steine von der Wiese dienten als Abgrenzung oder Häuser.
Gegen 18:00 Uhr machten wir Abendessen. Es gab Maiskolben, Steaks und Grillkartoffeln. Als Nachtisch die letzten Cupcakes. Als es dunkler wurde, machte Sven ein kleines Feuer. Wir setzten uns ums Feuer und genossen die Stille. Die Kinder machten eine kleine Nachwanderung, verkleidet als Batman und Superman.
Irgendwann kam unser Nachbar rüber und drückte den Kindern Fingerbeams in die Hände. Die Kinder waren hellauf begeistert. Jetzt sah man bunte Lichter in der Dunkelheit. Der Nachbar sagte uns, das seine Kinder damit auch immer im Dunkeln spielten und das man sie dann auch sah, wo sie sind. Clever. Wir bedankten uns freundlich. Wirklich sehr nett von diesem Mann.