Die Nacht war erträglicher als die letzte.
Diesmal lief die Klimaanlage nicht, dafür waren alle Fenster auf. So konnte der Wind durchwehen.
Heute ging es endlich in den ersten Nationalpark.
Doch vorher hieß es für uns noch Frühstücken.
Auf unserer Strecke lag ein IHOP, den wir dann gleich mal besuchten.
Und was soll ich sagen?! Sagenhaft!!! Pancakes für die Kinder und das übliche für uns, Rührei mit Speck. Und Kaffee bis zum abwinken. Gut das wir auf die Empfehlung vom Taxifahrer gehört haben.
Nach gefühlten 20kg Pancakes und Rührei, rollten wir zurück zumm Womo. Das ging auch gleich in die Knie, als wir einstiegen.
Sven gab im Navi die Strecke ein und schon rollten die Räder unter der schweren Last los ;-)
Um 09:00 Uhr sagten wir „Good Bye, Los Angeles“.
Erstmal ging es um Los Angeles drum rum und ein kleiner Vorort nach dem anderen lagen auf dem Weg. Tanken mussten wir auch noch.
Kaliforniern ist im Vergleich zu den anderen Staaten recht teuer beim Tanken.
Aber an dieser Tankstelle war die Gallone für $2.65 zu haben. Knapp 20 Gallone und das Womo war voll.
In Yucca Valley gingen wir dann erstmal einkaufen. Klamotten bei Ross und ganz viel Wasser beim WalMart.
Dort holten wir dann auch unseren Grill ab, den ich gestern noch bestellt habe. Natürlich holten wir uns auch was zum Grillen, denn heute sollte er auch gleich eingeweiht werden.
Um 14:20 Uhr kamen wir dann am Park an. Wir fuhren erstmal eine Runde und suchten, den für uns besten Platz aus. Nachdem wir ihn gefunden haben, sind wir dann wieder vorgefahren und wollten zahlen.
Wir holten einen Umschlag raus und zahlten die $20 für den Stellplatz.
Der Zettelkram war recht schnell erledigt und wir fuhren auf unsere Site zurück.
In der optimalen Position wurde durch das Leveln erreicht. Nachdem das erledigt war, machte Sven den Motor aus.
Schwerer Fehler, den damit war auch die Klimaanlage aus und die Hitze ließ uns schmilzen wie Wachs :-)
Das Thermometer zeigte 51°. Wir haben erstmal die Markise ausgefahren, um ein wenig Schatten zu haben. Es war heiß, sehr heiß. Die Luft konnte man kaum atmen.
Den Kindern war es total egal. Beide sind auf den Felsen geklettert, kamen aber alle fünf Minuten um zu trinken. Sie fanden auch eine Höhle, die sie gleich als Kommandozentrale eingerichtet haben und als „Bathöhle“ bezeichneten.
Sven baute in der zwischenzeit den Grill auf.
Unser Platz lag um 17:00 Uhr dann endlich etwas mehr im Schatten. Und wir konnten uns freier bewegen ohne in der Sonne zu schmelzen.
Die Kinder fanden die Klettersteine direkt am Platz so toll, sie wollte da auch unbedingt schlafen. Philipp, der Spiderman, kletterte die Felsen bis ganz nach oben. Felix, mit Papa an der Hand, bis zur Hälfte. Ich schaute mir das lieber von unten an.
Nachdem Abendessen, es gab gegrilltes und Maiskolben, suchten wir uns den schönsten Platz für den Sonnenuntergang.
Die untergehende Sonne tauchte die Steine in allen möglichen Rottönen. Es war einfach himmlisch.
Langsam kamen auch noch andere Womo's an. Abends habe ich dann 5 Womo's und 10 Zelte gezählt.
Eine Familie schlief tatsächlich auf Luftmatratzen draußen. Ohne Zelt. Hätte ich mich nie getraut.
Da heute Vollmond ist, konnte man leider den Sternenhimmel nicht sehr gut sehen. Aber der Mond war echt riesig. Wir machten noch eine kleine Nachtwanderung um den Campground herum. Später machte Sven noch ein Lagerfeuer. Auch bei 51° muss es ein Lagerfeuer sein, denn wir wollten Marshmallows machen, doch leider hat die Hitze die vielen Marshmallows in einen riesigen verwandelt.
Also gab es nur Popcorn und tiefsinnige Gespräche am Lagerfeuer zum Beispiel Philipp zu Sven: „Papa, du bist doch Ingenieur? Da kannst du doch bestimmt auch Raumschiffe bauen!!“
Fazit zum Tag:
Heute sind wir nur gefahren um schnell am Park zu sein.
Plan war eigentlich, den Park auch zu erkunden. Aber die Hitze war einfach unerträglich.
Jetzt verstehen wir auch, warum man am besten m Frühjahr oder Herbst kommen soll.
Trotzdem hat uns der Park bzw. der Campground mehr als nur sehr gut gefallen.
Die Kinder konnten sich frei bewegen. Das Klettern und verstecken hat ihn am besten gefallen, das sie sogar heute noch davon reden.
Das IHOP war die beste Entscheidung zum Frühstücken. Fast überall wo es einen IHOP gab, waren wir dann auch Frühstücken.
Die Strecke zwischen Los Angeles und dem Joshua Tree ist sehenswert. Wenn man die Städte hinter sich hat und dann direkt die Wüste anfängt. Man fährt an Windparks vorbei oder man wird von den langen Zügen ein Stück begleitet. Das letzte Stück auf der 62 durch den Big Morongo Canyon war am schönsten.